Könige und Königinnen der alten koreanischen Königsreiche
König Sejong der Grosse ( *1397- +1450 )
Lediglich ein König in der koreanischen Geschichte wurde für würdig befunden, mit dem Titel ,,der Große" ausgezeichnet zu werden. Dieser König war der 4. König der Choson - Dynastie, König Sejong, der allgemein als der weiseste und talentierteste Führer in der koreanischen Geschichte angesehen wird. Die lange Liste seiner Verdienste ist gelinde gesagt beeindruckend, wahrscheinlich weist keine andere Epoche eine solche Kreativität und Produktivität auf. Als Kind war Sejong still und wissbegierig, er lernte mit Freuden. König T'aejong, sein Vater, trat zu Gunsten seines 21 Jahre alten Sohnes zurück, und eine Renaissance in Kunst, Literatur und Wissenschaft begann.
Als Förderer der Künste und der Wissenschaften scharte er die begabtesten Köpfe dieser Zeit um sich. Bereits zu Anfang seiner Regierungszeit gründete er die ,,Chip'yonjon" oder ,,Halle der Verdienstvollen". Die herausragendsten Gelehrten des Landes versammelten sich dort, um zu forschen und zu studieren. Zahlreiche der bemerkenswerten Errungenschaften unter Sejongs Regierung können auf diese enge Zusammenarbeit zwischen König und Gelehrten zurückgeführt werden. Sejong war ein praktisch veranlagter Mensch, der ein großes Interesse an den alltäglichen Dingen des Regierungsgeschäftes zeigte und zielstrebig nach Wegen suchte, das Leben seines Volkes zu verbessern. Er reformierte das Steuersystem und versuchte stets, die Arbeit der Regierung zu verbessern. Während seiner Herrschaft wurden in nahezu allen Bereichen große Fortschritte erzielt: in Landwirtschaft, Astronomie, Verteidigung, Diplomatie, Geographie, Literatur, Medizin, Druckkunst, Wissenschaft usw..
König Sejongs größter Verdienst ist jedoch die Schaffung des Han-gul, des koreanischen Alphabetes. Er war sich bewusst, dass das gemeine Volk neben der komplizierten Schrift in chinesischen Zeichen ein weiteres Schriftsystem benötigte. So schufen er und seine ,,Halle der Verdienstvollen" ein einfaches Alphabet, das leicht zu lernen war. Ursprünglich " Hunmin-chongum" oder ,,Korrekte Laute zur Unterweisung des Volkes genannt, bestand Han-gul aus 28 Buchstaben (heute sind es nur noch 24), die der Form der Stimmorgane nachgebildet waren. Es ist von vielen als eines der wissenschaftlichsten Alphabete in der Welt gelobt worden und die meisten Koreaner sprechen voller Stolz davon. Dies war nicht die einzige wichtige Erfindung während seiner Herrschaft. Ein neuer Kalender, ein Pluviometer (ein Instrument zum Messen des Niederschlages), ein Windmesser (ein Instrument zum Messen der Windgeschwindigkeit und der Richtung), Sonnenuhren, Wasseruhren, Modelle und Instrumente zum Vermessen von Himmelskörpern, astronomische Karten, Atlanten, neue Drucktypen - man könnte diese Liste beliebig fortsetzen. Auf diese und viele andere Weisen stärkte König Sejong die Nation und brachte ihr Frieden und eine lebendige Kultur. Das ist mehr, als man sogar von einem König erwarten konnte. Er hat dazu beigetragen, die koreanische Gesellschaft und Kultur zu formen und zu dem zu machen, was sie heute sind. Sein Einfluss auf Politik, Moral, Geschichte, Musik, Literatur und die Wissenschaften sowie insbesondere die Sprache ist bis heute spürbar. Er starb am 17. Tag des 2. Monats im Jahr 1450, nachdem er die Nation die 32 glorreichsten Jahre ihrer Geschichte regiert hatte.
Admiral Yi Sun-Shin (* 28.04.1545 +1598)
Der, der den Tod riskiert wird leben, und der der das Leben sucht, wird sterben (Yi Sun-Shin)
In den Analen der koreanischen Marine gilt Yi Sun-Shin als einer der größten Kommandanten. Die meisten Koreaner sind der Meinung, dass er wahrscheinlich der größte Held ist, den Korea je hervorgebracht hat.
Im Alter von 31 Jahren trat Yi dem Militär bei und zeigte von Anfang an die Fähigkeiten, die seinen späteren Ruhm begründeten. Er vermochte es, neue Erfindungen in militärische Strategien einzubauen und sich den entsprechenden Situationen anzupassen. Er diente mit Auszeichnung auf verschiedenen geringeren Positionen und wurde 1591 zum Kommandanten des Linken Marine-Stützpunktes" der Provinz Cholla-Do in Yosu ernannt. Voller Energie lies er die maritimen Verteidigungsanlagen in diesem Gebiet aufbauen, ließ Waffen reparieren, Kriegschiffe bauen und deren Mannschaften schulen. Er war im Besitz der legendären Schildkrötenschiffe (Kobukson), die nach dem Modell eines Schiffes aus dem 15. Jh. Gebaut worden war, die eine größere Anzahl von Kanonen aufwiesen , schnell und wendig waren. Diese Kobukson waren wahrscheinlich die ersten gepanzerten Schiffe. Diese Schildkrötenschiffe waren mit Eisenplatten versehen und mit zahlreichen Nägel bestückt, die während der Gefechte mit Matten behängt wurden. So wurde den Feinden das Entern erschwert. Am Bug des Schiffes befand sich ein Drachenkopf, in dessen Maul Kanonen positioniert waren. Zusätzlich wurden aus diesem Maul schwefelhaltige Dämpfe ausgestoßen, die einen Vorhang aus Rauch erzeugten , der es dem Feind nur unter Schwierigkeiten ermöglichte, die exakte Position des Schiffes zu bestimmen. Kanonen waren überall auf dem Schiff platzier, es gab viele Schießscharten für Bogenschützen. Die Schildkrötenschiffe schützten die Segelboote vor Bogen- und Musketenfeuer.
Im 4. Mondmonat der Jahres 1592 lief Japan in Korea ein, das völlig unvorbereitet war. Die japanischen Truppen gelangten schnell bis nach Seoul vor und der königliche Hof war gezwungen zu fliehen. Zu diesem Zeitpunkt focht der General Yi Sun-Shin eine Reihe von Seeschlachten in schneller Folge. Obwohl er große Verluste hinnehmen musste, hat er alle Schlachten gewonnen. Und zerstörte die japanische Flotte fast vollständig.
Am 18. Tag des 11. Mondmonats versammelten sich 500 japanische Schiffe in der Strasse von Norjang um nach Hause zurückzukehren. Verstärkt durch die chinesische Ming-Flotte griffen die Koreaner die auf dem Rückzug befindlichen Japaner an. Auf dem Höhepunkt dieser Schlacht wurde General Yi durch eine verirrte feindliche Kugel getroffen. Er rief seinem Sohn und seinen Neffen zu sich, die unter ihm dienten und sprach:" Weinet nicht, gebt mein Tod nicht bekannt. Schlagt die Trommel, blast die Trompete, gebt mit der Fahne das Signal zum Angriff, Wir kämpfen weiter, besiegt den Feind bis auf den letzten Mann". Mehr als 200 japanische Schiffe sanken in dieser Schlacht.
Um General Yi Sun-Shin zu ehren, wurden ihm posthum zahlreiche Titel verliehen. Einer davon war Ch“ungmugong" oder Treuer Gefolgsmann", den ihm König Injo (Reg. 1623 1649) verlieh.
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