Quelle: Korea in Zahlen - eine wöchentliche Rubrik in der Magazinsendung "Kreuz und quer durch Korea" von Radio Korea International
Die soziale Studie befasst sich unter anderem mit Arbeitsleben, Freizeit, Essgewohnheit, und Bevölkerungswanderung der koreanischen Bevölkerung. Es hat sich herausgestellt, dass im vergangenen Jahr (2002) ein koreanischer Arbeiter in der Woche im Durchschnitt 47,5 Stunden gearbeitet hat. Dies sind 3,5 Stunden mehr als die gesetzlich festgelegte Arbeitszeit von 44 Stunden. Am Wochenende verbringen die meisten ihre freie Zeit mit Ausschlafen und Fernsehen. Der durchschnittliche Monatslohn beträgt rund 1,6 Millionen Won, etwas 1369 Euro. Die Frauen arbeiten fast genau so lang wie die Männer, das Durchschnittsgehalt liegt bei ihnen allerdings nur 63,3% des Durchschnittsgehalts der Männer. An Wochenenden und Feiertagen verbringt der Großteil der Bevölkerung über 15 Jahren mit 62,7% die freie Zeit mit Fernsehen. Danach folgen ausruhen und ausschlafen mit 50,7%, den Haushalt erledigen mit 32,5% und Freunde und Bekannte treffen mit 32,3%. Die Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren lernen im Durchschnitt 7 Stunden am Tag. 4 Stunden und 24 Minuten verbringen sie im Durchschnitt damit Freunde zu treffen. Wie die Studie zeigt, sprechen die meisten Jugendlichen zwischen 15 und 18 Jahren mit ihren Freunden wenn sie Sorgen und Probleme haben. 15,2% sprechen über ihre Probleme mit ihren Eltern. Aber nur 1,2% gehen mit ihren Problemen zu einem Lehrer. Nach Stand vom Juli 2001 decken die Jugendlichen unter 18 Jahren insgesamt 26,6% der gesamten koreanischen Bevölkerung. Von der Anzahl betrachtet sind dies etwas mehr als 12,65 Millionen. Wegen den in der koreanischen Gesellschaft noch vorwiegenden Vorliebe für männlichen Nachwuchs, ist der prozentuelle Anteil der männliche Bevölkerung so weit angestiegen, dass gegenwärtig auf 100 Frauen 111,5 Männer kommen. Eine Anstiegstendenz zeigte auch im vergangenen Jahr auch der Konsum von Zigaretten und Alkohol. Eine Person hat im vergangenen Jahr im Durchschnitt 145 Flaschen Soju, 104 Flaschen Bier und 11 Flaschen Reiswein und Gewürzwein getrunken. Dies sind insgesamt 85 Liter Alkohol die pro Kopf verbraucht wurden. Pro Kopf der Bevölkerung über 18 Jahren außerdem täglich im Durchschnitt 8,2 Zigaretten geraucht. Im vergangenen Jahr betrugen die gesamten Kosten für den Konsum vom Zigaretten im gesamten Jahr umgerechnet insgesamt 126 Millionen Euro.
Das koreanische Institut für Gesundheit und Soziales hat statistische Veröffentlichungen des statistischen Amtes für das Jahr 2000 in Hinblick auf die Verteilung der Tagesstunden analysiert und ist dabei zu einem interessanten Ergebnis gekommen. Zu dieser Untersuchung hat das Institut die täglichen durchschnittlichen genutzten Tagesstunden von 46000 Koreanern über 10 Jahre in 9 Kategorien:
Stellung von Grundbedürfnissen, Arbeit, Betreuung von Familie, Freizeit und Beziehungen, Sozialdienst etc. untersucht. Auffallend an dem Resultat ist, dass sich die Koreaner täglich im Durchschnitt nur 4 Minuten für das Wohl der Gemeinschaft oder für freiwilligen Sozialdienst einsetzen. Darunter verbringen sie 2 Minuten um Freunden oder Nachbarn zu helfen, 1 Minute für soziale Aktivitäten wie die Teilnahme an einer Wahl bei einer Wahlrede oder an einer Veranstaltung einer Regierungseinrichtung und 1 Minute für Freiwilligendienst, wie Hilfeleistung für alte Menschen, Kinder und Behinderte. Die Koreaner geizen mit ihrer Zeit allerdings nicht nur wenn es um den Dienst an den Mitmenschen geht, sie sind auch überaus sparsam wenn es darum geht an der Weiterentwicklung der eigenen Person zu arbeiten. Die Untersuchung ergab, dass die Koreaner täglich im Durchschnitt nur 9 Minuten dazu aufwenden um an der eigenen Weiterbildung der Person zu arbeiten, d.h. für Fremdsprachen, Computer, Lesen und Teilnahmen an Kursen usw.
Die Studie ergab dass sie vor allem an den Wochenenden nur wenig Zeit in die Selbstbildung investieren. Hingegen beträgt die durchschnittliche Zeit die sie sich Massenmedien wie dem Fernsehen widmen an Wochenenden 2 Stunden und 10 Minuten, an Samstagen 2 Stunden und 36 Minuten und an Sonntagen sogar 3 Stunden und 6 Minuten. Die durchschnittliche Zeit, die die Koreaner zu unterhaltende Beschäftigung wie Computerspiele, Trinken, Singen und dergl. verwenden, beträgt an Wochentagen 49 Minuten, an Samstagen 56 Minuten und an Sonntagen 1 Stunde und 2 Minuten.
Auf die Frage weshalb sie die Tage nicht sinnvoller verbringen, antworteten die meisten Berufstätige dass es finanziell nicht möglich sei, dass sie zu müde seien und weil sie kein Interesse daran hätten. Dass der Freiwilligendienst an der Gesellschaft, Hilfeleistungen für die Mitmenschen und Arbeiten an der eigenen Bildung einen so geringen zeitlichen Anteil im Alltag der Koreaner einnehmen, können wir uns fragen zu welcher Tätigkeiten sie dann ihre Freizeit verwenden.
Die Studie ergab folgendes: Von den 24 Stunden eines Tages verbringen die Koreaner 42,9% und zwar 10 Stunden und 18 Minuten für die Stillung der Bedürfnisse wie Essen und schlafen, 4 Stunden und 49 Minuten verbringen die Koreaner mit dem Treffen von Freunden und Freizeitbeschäftigung - dies sind 20%. 15,5% entsprechend 3 Stunden und 43 Minuten verbringen sie mit Arbeiten. Es folgen dann 1 Stunde und 35 Minuten für die Fortbewegung, 1 Stunde und 30 Minuten für den Haushalt, 25 Minuten für die Betreuung der Familie und 4 Minuten für den Freiwilligendienst an den Mitmenschen.
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