Durch den Frieden von Schimonoseki am 17. April 1895 wurde das Koreanische Reich nach dem chinesisch-japanischen Krieg autonom. Anlässlich der Erklärung der Unabhängigkeit fand im Changduk-Palast in Seoul ein Gartenfest statt. Dort sangen Studenten ein sogenanntes Unabhängigkeitslied. Erwähnt wird der Gesang in der Sammlung koreanischer Volkslieder "Sok um Chung sa" von Kim Yonn-Shik. Überliefert sind Text und Noten nicht. In der ersten Tageszeitung Koreas, der "Dok Nyp shinmun" vom 7. April 1896, erschien ein Vers von Choi Sung-Don. Er gilt als erster offiziell veröffentlichter Teil einer Staatshmyne. die Noten sind unbekannt. Aus Anlass eines Geburtstages Kaiser Kojongs (1864 - 1907) wurde in der Saemunan - Kirche ein Gratulationsgottesdienst abgehalten. Der Kirchenchor sang als Gratulationslied angeblich eine textliche und melodische Nachbildung der englischen Nationalhymne. Am 15. August 1902 komponierte der Deutsche Franz Eckert im Auftrag des Kaisers Kojong eine Staatshymne. Die Noten sind bis heute archiviert. Die schwierige Melodie (im 6/4- Takt) wurde nur ungern gesungen.
In der Zeit des Verlustes der koreanischen Eigenstaatlichkeit und Annexion als japanische Provinz 1910 entstand der Hymnentext, der nach schottischen Volksliedmotiven gesungen wurde. 1936/37 wurde durch Überarbeitung die heute gültige Musikversion gestaltet. Mit Bildung der selbstständigen Republik Korea im Süden des Landes im Jahre 1948 erhielt der Gesang offiziellen Status als Nationalhymne.
Die Neugestaltung der Hymnenpartitur besorgte der bekannte koreanische Komponist Ahn Eak-Tae. Er studierte in Deutschland und verlegte später seinen Wohnsitz nach Spanien. Ungewissheit besteht über den patriotischen Textautor. Den Dichtern Yoon Chi-Ho bzw. Ahn Yoong-Geun werden mehrheitlich diese Verse zugeschrieben. Die Hymne hat im Aufbau noch die Form des schottischen Volksliedes "Auld Lang Syne". Sie weist keine fernöstliche Elemente auf. Der unverwechselbar europäische Charakter ist im Zusammenhang mit dem Musikstudium des Neuschöpfers der Staatshymne in Deutschland zu sehen. Die Strophen und der Refrain drücken inhaltlich Verbundenheit und Liebe zu Natur und Landschaft Koreas aus. Das Lied beginnt "Tong Hae Mool Gwa Bek Too San...." ("Bis das östliche Meer ausgetrocknet und der Paektu-Berg abgetragen ist....").
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts erschienen in Korea verschiedene Staatsgesänge, von denen sich jedoch nur die heutige südkoreanische Nationalhymne behaupten konnte. Zwei Oberschulen stehen im Zusammenhang mit den ersten Aufführungen:
Schüler der Baejaihakdang (der jetzigen Baejai - Oberschule) sangen nach dem vermutlich von Yoon Chi-Ho geschriebenen Text und einer Komposition eines Lehrers dieser Schule namens Bunker die Staatshymne. Bunker hatte das Lied nach Motiven des schottischen Volksliedes "Auld Lang Syne" arrangiert. Anlass bildete das Richtfest des "Dokrypmun", des Unabhängigkeitstores.
Auf "Auld Lang Syne" sangen auch die Schüler mit dem heutigen Hymnenwortlaut in der Hanyungjakwon in der Stadt Gaeseong. Diese Lehranstalt wurde 1906 gegründet. Paik Rak-Jung und der Schriftsteller Kim Dong-Sung bezeugen diese Aufführungen.
Die Textentstehung ist um das Jahr 1910 einzugrenzen. Am 22. August 1910 musste der koreanische Kaiser alle Souveränitätsrechte an das japanische Kaiserreich abtreten. Korea wurde zur japanischen Provinz Choson. Obwohl das Lied immer stärkere Verbreitung fand, konnte es daher nur in begrenztem Rahmen als koreanisches Unabhängigkeitssymbol gesungen werden. 1936/37 verfasste der Komponist Ahn Ik-Tae die Notenschrift nach dem Aufbau von "Auld Lang Syne" in der jetzigen Form. Nicht beweisbar ist die Texturheberschaft von Yoon Chi-Ho wie auch die Meinung einiger Gelehrter, die Ahn Joon-Geun die Verse zuschreiben.
Nach der Niederlage Japans und der Teilung der koreanischen Halbinsel als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde am 15. August 1948 die "Republik Korea" ausgerufen. Die Regierung erhob anschließend den patriotischen Gesang zur südkoreanischen Nationalhymne.
Übersetzung der Nationalhymne:
1. ) Bis das Meer des Ostens ausdörrt und der Paektusan-Berg abgetragen ist, möge Gott Korea schützen.
(Refrain) Wir Koreaner werden immer wachen über unser Land mit seinen Flüssen und Bergen, auf denen die Sharonsrose blüht.
2.) Wie die wetterfeste Kiefer auf dem Namsan-Berg, wie die unveränderliche Stimme des Windes so sei unser Wesen, fest und unbeugsam.
3.) Wir bleiben treu wie die Unendlichkeit, wie die Reinheit und Weite des Herbsthimmels, wie der klare Schein des Mondes.
4.) Mit unserem Wesen und ergebenem Herzen wollen wir unser Vaterland lieben in der Not ebenso wie in Zeiten des Glücks.
die südkoreanische Hymne als Midi-File
Auf koreanisch heißt die Nationalflagge taegukki. Das Wort leitet sich von taeguk ab, was soviel heißt wie „Kreis in der Mitte".
Die koreanische Flagge soll zum ersten Mal 1882 gehisst worden sein, als eine Gruppe junger, reformerischen Beamten unter der Leitung des Sonderbeauftragten Pak Young-hyo Japan besuchte. Sie war der Auffassung, dass sie zum Zeichen der koreanischen Souveränität eine Fahne mitzubringen hätte. Die ursprüngliche Fahne soll auf Anordnung von König Kojong (1863-1907) entworfen worden sein. Dieser erste Entwurf existiert aber nicht mehr. Das einzige, was man von dieser Fahne weiß, ist, dass in ihrer Mitte ein rot-blauer Kreis angebracht war, um den herum vier Balken mit je drei unterbrochenen Linien angeordnet waren. Am 6. März 1883 verkündete König Kojong per königlichem Dekret, wie die Fahne ungefähr aussehen sollte. Im einzelnen wurde ihre Ausgestaltung aber erst 1948 bei der Gründung der Republik festgelegt. In der Mitte der Flagge befindet sich ein Kreis, taeguk, der in zwei gleiche Hälften geteilt ist, in eine obere rote Hälfte, die Yang, das männliche, und in eine untere blaue, die "yin" das weibliche Prinzip, symbolisiert. Diese beiden Symbole des Universums, die sich als die großen kosmischen Kräfte zwar gegenüberstehen, zusammen betrachtet aber eine Einheit bilden, sowie aus den Gegensätzen Feuer und Wasser, Tag und Nacht, Aufbau und Zerstörung, Hitze und Kälte, Plus und Minus usw. letztlich Harmonie und Ausgewogenheit entstehen. Die drei Blöcke in jeder Ecke symbolisieren auch gleichzeitig Dualismus und Harmonie. Die drei nicht unterbrochenen Linien stehen für den Himmel, die gegenüberliegenden unterbrochenen Linien für die Erde. Am linken unteren Rand sieht man drei Linien, deren mittlere unterbrochen ist, was Feuer bedeutet. Die Linien, die diesen diagonal gegenüberstehen, sollen das Wasser darstellen. Der weiße Hintergrund ist das Symbol für die Reinheit und Friedfertigkeit des koreanischen Volkes. Als ganzes betrachtet soll die Flagge den Wunsch des koreanischen Volkes, in Harmonie mit dem Universum zu leben, zum Ausdruck bringen.
Während internationaler Sportveranstaltungen, (einmal in den 80Jahren) als man eine gesamtkoreanische Tischtennismannschaft entsandt hatte und bei der Sommerolympiade im australischen Sydney marschierten süd- und nordkoreanische Sportler gemeinsam unter einer „gesamtkoreanischen Flagge“ (weißer Hintergrund und in blauer Farbe stellte man die koreanische Halbinsel dar) in die Sportarenen ein. In Sydney erklang unter dem Beifall der Zuschauer das koreanische Lied „Arirang“ – auf die jeweilige Nationalhymne hatte man bewusst verzichtet. In den diesjährigen Tischtennisweltmeisterschaften in Japan trat man nicht gemeinsam auf, sondern jeder zeigte wieder die eigene Flagge.
Die in Japan lebenden Pro Nordkoreaner sowie die koreanischen Besucher und Sportler feuerten jedoch alle Koreaner an, freuten sich gemeinsam an den gewonnenen Medaillen und auf den Rängen wurde einmal mehr das Wiedervereinigung - Arirang gesungen.
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