Ein vom statistischem Amt veröffentlichter Bericht über den Vergleich der Wirtschaft und Gesellschaft in Nord- und Südkorea zeigt, dass sich die Differenzen zwischen beiden Ländern in den vergangenen Jahren vertieft haben. In Südkorea ist eine explosive Zunahme an Reisvorräten zu beobachten. Der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung geht immer weiter zurück und auch die Landflächen, die landwirtschaftlich angebaut werden, werden von Jahr zu Jahr immer kleiner. Im Gegensatz dazu nimmt in Nordkorea, wo eine ständige Getreideknappheit herrscht, die Anzahl der Bauern immer mehr zu und auch die Flächen für den Reisanbau werden immer größer. Von 100 Personen aus der nordkoreanischen Bevölkerung sind 37 in der Landwirtschaft beschäftigt. Der Anteil der landwirtschaftlichen Bevölkerung ist der Lebensmittelknappheit entsprechend von 36,5% im Jahre 1998 auf 36,8% im Jahre 2000 angestiegen. In Südkorea hingegen ist nicht nur der Anteil der in der Landwirtschaft beschäftigten Bevölkerung zurückgegangen, auch die für den Reisanbau genutzte Flächen sind in den vergangenen Jahren immer kleiner geworden. 1998 betrug die Anbaufläche insgesamt 1,33 Millionen Hektar und ist auf 1,31 Millionen Hektar im Jahre 2000 geschrumpft. Auch der wirtschaftliche Unterschied wird ständig größer. Im Jahre 1998 betrug der Nationale Einkommensunterschied zwischen Süd- und Nordkorea 312 Milliarden US$ zu 12,6 Milliarden US$ und im Jahr 1999 bereits rund 400,7 Milliarden US$ zu 15,8 Milliarden US$. Im Jahre 2000 hat sich der nationale Einkommensunterschied zwischen den beiden Staaten auf rund 455 Milliarden US$ zu 16,8 Milliarden US$ erweitert. 1998 war demgemäss das nationale Einkommen in Südkorea 26,8mal so hoch wie das der nordkoreanischen Regierung. 1999 stieg dieses Verhältnis auf das 25,4fache und im Jahre 2000 auf das 27,1fache. In Nordkorea ist außerdem der Anteil der Frauen in der Bevölkerung größer als der der Männer. In Südkorea hingegen gibt es viel mehr Männer als Frauen.