Yerevan – Armenien, 18. September bis 26. September 2002

 

(Reisebericht von Volker Willschrey, Dillingen/Saar)

 

Eine Reise nach Armenien ist in der Tat nichts Alltägliches. Das fängt schon bei den Reisevorbereitungen an. Es gibt so gut wie keine gängigen Reiseführer über dieses Land im Kaukasus, so dass man sich die Informationen über das Land aus anderen Quellen (Prospektmaterial, Internet etc.) zusammentragen muss. Erst dann bekommt man nach und nach mit, mit welchen kulturellen „Leckerbissen" man es in diesem Land zu tun bekommt.

 

Wie kam ich überhaupt dazu, nach Armenien zu reisen: seit längerer Zeit habe ich einen regen e-mail Kontakt mit meinem armenischen Freund Vakhtang Abrahamyan aus Yerevan. Von Vakhtang erhielt ich schließlich auch eine Einladung, der ich nicht widerstehen konnte, denn ein Land, von dem man so wenig hier zu hören bekommt, reizt einem ganz besonders. Mein Entschluss, nach Armenien zu reisen, stand daher schon Anfang des Jahres 2002 fest. Im April buchte ich die Flüge und hatte so genügend Zeit, mich auf die Reise vorzubereiten und auch das armenische Visum zu besorgen.

Am Mittwoch, 18. September 2002 wurde ich um 10.00h vom Flughafen-Zubringerdienst Leroux in Dillingen abgeholt und zum Flughafen Frankfurt gebracht. Dort startete ich um 14.40h mit einer Boeing 757-200 der Gesellschaft British Airways (Flug BA907) in Richtung London Heathrow, wo ich gegen 15.20h Ortszeit am Terminal 1 ankam. Nachdem ich mich zum Terminal 4 begeben hatte, wartete ich auf den Weiterflug mit British Airways, (BA6721) um 17.05h in Richtung Yerevan. Ich konnte auch relativ pünktlich in die Maschine, ein Airbus 320, allerdings verzögerte sich der Abflug um fast 2 Stunden, da es mehrere Probleme gab, wie Warten auf einen Slot, Anzahl der Gepäckstücke und fehlender Traktor zum Herausdrücken der Maschine auf das Vorfeld. 

Die Maschine war ausgebucht und ein Großteil der anderen Passagiergäste bestand aus Amerikanern armenischer Herkunft. Um die Wartezeit im engen Flugzeug zu überstehen, begannen diese religiöse armenische Lieder zu singen – mal eine neue Erfahrung beim Fliegen.

 

Mit wie gesagt fast zweistündiger Verspätung hoben wir gegen 19.00h Ortszeit in London Heathrow ab. Unsere Flugstrecke führte über Osteuropa und das Schwarze Meer nach Tbilisi (Tiflis). In der georgischen Hauptstadt war ein planmäßiger Aufenthalt von 45 Minuten vorgesehen. Leider dauerte es auch dort ziemlich lange, bis wieder eine neue „Hiobsbotschaft" kam. Laut dem Flugkapitän sollte es in Yerevan große Probleme mit Wind geben, so dass man auf die Entscheidung warte, ob man abwarten sollte, bis sich die Stürme gelegt haben bzw. bis es hell würde (etwa 3 Stunden). Man bedauerte, dass wir während dieser Zeit an Bord der engen Maschine bleiben mussten, denn der Flughafen Tbilissi hätte leider keine Möglichkeit, so viele Transitpassagiere aufzunehmen. Gott sei Dank mussten wir nicht die ganze Zeit abwarten. So trafen wir am 19. September um 06.30h, statt wie vorgesehen 03.40h Ortszeit an auf dem Yerevaner Flughafen Zvartnots ein. Mir tat mein Freund Vakhtang leid, der schon so früh in der Nacht aufgestanden war, um mich am Flughafen abzuholen.

 

Vahkthang und seine Tochter ManeVahkhtang  wohnt mit seiner Frau Inga, seiner vierjährigen Tochter Mane und seiner Mutter sowie Cousin und Tante in der Bashindjagyan Strasse im Nordwestern der Stadt Yerevan. Dort angekommen nutzte ich die ersten paar Stunden aus, um ein bisschen zu schlafen. Auch Vakhtang hatte das nach der langen Wartezeit am Flughafen in der Nacht nötig.

 

 

 

Im Internet konnte ich folgende Informationen über Yerevan finden: „Die armenische Hauptstadt an den Ufern des Razdan ist eine der ältesten Städte der Welt und wurde vor annähernd 2800 Jahren gegründet. Leider wurden große Teile der Altstadt in den dreißiger Jahren abgerissen. Die neuen Gebäude sind meist in dem für Armenien typischen braun-rosafarbenen Tuffstein erbaut. An klaren Tagen kann man jenseits der türkischen Grenze die beiden Gipfel des Bergs Ararat sehen, wo angeblich die Arche Noah nach der Sintflut strandete. Das Matenadaran in der Stadtmitte beherbergt eine Sammlung der ältesten Manuskripte der Welt. Sehenswert ist auch die Kirche der Heiligen Hripsime. Jerewan besitzt eine Reihe von Museen, unter anderem das sehenswerte staatliche Museum für Volkskunst sowie die Kinderkunst-Galerie. Diese Galerie stellt ausschließlich Kunstwerke von Kindern im Alter zwischen 3 und 16 Jahren aus, und ihre Kunstsammlung umfasst mittlerweile über 100.000 Bilder von Kindern aus 130 Ländern. Das Historische Museum erlaubt einen Einblick in die armenische Geschichte und Kunstgeschichte. Eine Sammlung von Werkzeugen, die Ausstellungsstücke aus der Stein- und Eisenzeit bis zum 19. Jahrhundert umfasst, ist besonders interessant".

Interessant zu wissen ist mit Sicherheit auch, dass Armenien das erste Land war, das sich zum Christentum bekannte und man vor einem Jahr das 1700 Jubiläum des Christentums in Armenien feierte. Soweit die Information aus dem Internet.

 

Noch am Vormittag des 19. Septembers brachen Vakhtang und ich zu einer ersten Erkundungsfahrt ins Zentrum von Yerevan auf. Beliebtes Transportmittel in Yerevan sind Micro-Busse, die von privaten Unternehmen betrieben werden und in relativ kurzen Abständen in alle Richtungen der Stadt fahren. Vor Vakhtangs Wohnung war einer der zahlreichen Startplätze von verschiedenen Linien, so dass wir schon nach ganz kurzer Zeit in einem solchen Verkehrsmittel saßen und in Richtung Stadtmitte fuhren. Unser erster Weg führte uns zum nationalen Operhaus der Stadt und von dort aus zum Platz der Republik. Dieser bildete das Herz der Stadt Eriwan. Von dort aus begaben wir uns dann zur St. Georg Lusavorich Kirche, der größten Kirche der Stadt.

Das alles machte natürlich durstig und müde. In einem der zahlreichen gemütlichen Open-Air Cafes setzen wir uns daher hin, gönnten uns ein kühles Kilikia-Bier und ließen es uns in der warmen Nachmittagssonne gut gehen. Am späten Nachmittag fuhren wir wieder zu Vakhtangs Wohnung zurück. Nun hatte ich auch bisschen mehr Zeit, Vakthangs Familie kennen zulernen. Seine Mutter gab sich an diesem und allen folgenden Tage unglaublich Mühe, mir die reichhaltige Palette der armenischen Küche zu zeigen. Die Gastfreundschaft war einfach überwältigend. Vakthangs vierjährige Tochter Mane erinnerte mich sehr an meine Tochter Nadine. So war es für mich eine große Freude, mit Mane zu spielen, die mir in den folgenden Tagen, wann immer ich bei der Familie war, nicht von der Seite wich.

Für den folgenden Tag hatte sich Vakhtang einen besonderen Höhepunkt ausgedacht, einen Besuch der Kaskaden. Diese imposante Treppenanlage führt einen Hügel hinauf, der zu dem Siegesdenkmal führt. Von der dieser Anlage aus hat man einen imposanten Blick auf den über 5100 m hohen Berg Ararat, der als Landeplatz von Noahs Arche biblische Berühmtheit erreicht hat.Blick zum Ararat 

Von den Kaskaden begaben wir uns zum Mantenadaran Manuskript Museum, das wertvolle Dokumente der mittelalterlichen armenischen Schrift beherbergt, die von Meszop Masthots erfunden wurde. Leider war das Museum geschlossen, aber auch von dort bot sich ein beeindruckender Ausblick auf die Stadtmitte und den Berg Ararat.

Unser weiterer Weg führte uns über das ausgedehnte Gelände der Universität von Yerevan, wo auch Vakhtang vor einigen Jahren studiert hatte. Schließlich kamen wir in die Aigestan Strasse. Dort wohnt Hegine Davtian, eine junge Armenierin, die seit drei Jahren in Brieffreundschaft mit meinem Kurzwellenfreund Helmut Joeres aus Wiesbaden steht. Helmut hatte mich gebeten, Hegine aufzusuchen, was ich auch gerne tat. Vakhtang hatte schon alles „arrangiert" und so wusste Hegine bereits Bescheid, als wir bei ihr ankamen.

 

Hegines Mutter, Hegine und Volker WillschreyHegine (das ist ein armenischer Name, der „Helena" bedeutet) wohnt bei ihrer Mutter. Beide kamen vor drei Jahren aus dem russischen Saratow an der Wolga nach Armenien. Man freute sich sehr über unseren Besuch und wir plauderten ein bisschen über ihre Brieffreundschaft mit Helmut Joeres, aber auch über meine Eindrücke von Yerevan. Anschließend nahm sich Hegine auch noch ein bisschen Zeit, Vakhtang und mich zu einem weiteren Spaziergang durch Yerevan zu begleiten. Unser Weg führte uns in Richtung Canyon. Wir konnten in einer kleinen Kirche eine armenische Hochzeitszeremonie bewundern und kamen schließlich zur Gok-Jami (Blaue Moschee) die 1765/6 unter der Führung von Hussein Ali-Khan als Freitagsmoschee errichtet wurde.

Der nächste Tag, 21. September, war Nationalfeiertag in Armenien. Am Vormittag besuchten Hegine, Vakthang und ich den Flohmarkt von Yerevan, auch „Vernissage" genannt. Dort wird auf einer großen Fläche viele handwerkliche Kunst aus Armenien angeboten. Vor allen Dingen sind das Gegenstände aus Stein (Obsidian), aber auch geschnitzte Kunstwerke. Natürlich kommen auch Sammler von sonstigen Antiquitäten und philatelistischen Raritäten auf ihre Kosten. Habe dort ein paar schöne armenische Telefonkarten, aber auch Briefmarken von Nagorno Karabakh gefunden.

Von der Vernissage kamen wir zu einem anderen Platz, wo Malereien mit überwiegend armenischen Motiven zu bewundern waren.

Platz der Republik in YerevanVom vielen Herumlaufen müde geworden, kehrten wir in einem der vielen schönen Open-Air Pubs ein, nahmen ein kühles Getränk zu uns und unterhielten uns über alles Mögliche. Danach ging es wieder zurück zu Vakhtang. Da an diesem Tage, wie bereits erwähnt, der armenische Nationalfeiertag war, gab es für den Abend eine große Veranstaltung auf dem Platz der Republik.  Das wollten sich Vakhtang, Inga, Mane und ich nicht entgehen lassen und fuhren gegen 21.00h dorthin.

Es waren zahlreiche armenische Popsängerinnen und Sänger anwesend, aber auch der armenische Präsident Kotscharjan erwies seinem Volk „die Ehre" und hielt eine Ansprache. Viele tausend Menschen waren auf dem Platz versammelt, die Stimmung war exzellent, und man tanzte zu den Rhythmen der armenischen Popmusik. Ein großes Feuerwerk krönte das Fest zum Gedenken an 11 Jahre Unabhängigkeit.

Vakhtangs Mutter und ManeAm folgenden 22. September schliefen wir uns alle ein bisschen aus. Vakhtang unternahm dann mit mir einen ausgedehnten Spaziergang von seinem Haus aus zum Canyon, der Yerevan umgibt und zum Cafe Havanna. In gemütlicher Atmosphäre konnten wir ein Getränk zu uns nehmen und kehrten dann wieder zur Wohnung zurück. Am Nachmittag war Vakhtangs Cousin so freundlich, uns nach Echmiadzin mitzunehmen. Echmiadzin war von 180 bis 340 Hauptstadt des Lande, liegt ca. 20 km von Jerewan entfernt und gilt als religiöses Zentrum Armeniens. Die Kathedrale von Etschmiadzin ist ein Paradebeispiel klassischer armenischer Architektur. Sie wurde 303 n. Chr. erbaut und ist eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt, in welcher heute noch Messen abgehalten werden. Unter den Schätzen der Kathedrale befindet sich auch ein Stück Holz der Arche Noah – so heißt es zumindest.

Inga und ManeVon Echmiadzin fuhren wir anschließend nach Zwartnots, wo sich die Ruinen der St. Georgskirche befinden, die im 8. Jahrhundert errichtet wurde und von legendärer Schönheit gewesen sein soll. Durch ein Erdbeben wurde diese Kirche zerstört, die aufgrund einer architektonischen Fehlkonstruktion nicht mehr in ihrer damaligen Form aufgebaut werden kann.  Wir kehrten anschließend wieder nach Yerevan zurück und besuchten am Nachmittag die Eltern von Inga, die im Südosten der armenischen Hauptstadt wohnten. Diese hatten ein leckeres Barbecue für uns vorbereitet. Wieder einmal wurde ich kulinarisch nach allen Regeln der Kunst verwöhnt.

Für den Montag, 23. September 2002 hatten wir uns eigentlich den Besuch beim Rundfunksender „Nationales Radio Armenien" vorgenommen. Ich hatte zuvor eine Einladung der deutschen Redaktion erhalten. Leider ließ sich das an diesem Tage nicht arrangieren. So verschoben wir es auf den folgenden Tag und nutzten die Zeit, zusammen mit Hegine ein bisschen mehr von der armenischen Hauptstadt zu entdecken.

Mitarbeiterin der spanischen Redaktion, Marina Melikyan und Irina Sargsyan von der deutschen Redaktion und Volker WillschreyAm Folgetag, 24. September, war dann schließlich der Besuch beim armenischen Rundfunk angesagt. Nachdem ich mich mit Herrn Amasia Howahnisyan, dem stellvertretenden Direktor der Station und Marina Melikyan unterhalten hatte, zeigten mir die beiden Mitarbeiterinnen der deutschen Redaktion – Marina Melikyan und Irina Sargsyan die Sendestudios und führten mir auch akustisch eine Deutsch-Sendung vor. Darüber hat der Autor einen gesonderten Bericht geschrieben

 

 

Am Mittwoch, 25. September musste mein Freund Vakhtang zur Arbeit, da er an einem wichtigen Meeting teilnehmen musste. Seine Mutter war jedoch sofort bereit, für mich an diesem Tag die Rolle der Reiseführerin zu übernehmen. Zusammen mit Mane und ihr unternahm ich am Vormittag einen ausgedehnten Spaziergang von der Stadtmitte Yerevans zum Canyon. Dort wurde dann Mane müde, so dass wir ein Taxi riefen, das uns dann nach Hause brachte. Für den Nachmittag hatte sich Vakhtangs Cousin Zeit reserviert. Er brachte mich, Vakhtangs Mutter und Mane mit seinem Auto nach Garni, das etwa 35 km von Yerevan entfernt liegt.

Dort, im grünen Tal des Azat-Flusses an der Straße zwischen Geghard und Jerewan, steht ein heidnischer Sonnentempel, der im 1. Jahrhundert n. Chr. auf Befehl des Königs Thiridates I. erbaut wurde. Ein Erdbeben zerstörte 1679 den Tempel, der jedoch 1978 völlig restauriert wurde. Garni ist das einzige hellenische Bauwerk auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und bietet eine herrliche Aussicht auf das zauberhafte Tal. Ein römisches Badehaus mit einem gut erhaltenen Mosaikfußboden wurde vor kurzem ganz in der Nähe ausgegraben.

Nachdem wir uns Garni angesehen hatten, setzten wir unsere Fahrt fort nach Geghard. Das Kloster Geghard liegt in einer steilen, steinigen Schlucht und ist eine der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Die Kirchen des Klosterkomplexes, die aus dem 13. Jahrhundert stammen, sind in ihrem Inneren mit wundervollen Schnitz- und Steinmetzearbeiten bestückt. In einer der Kapellen, die aus massivem Stein direkt aus dem Fels gehauen ist, fließt eine heilige Quelle. Von Geghard aus fuhren wir wieder nach Hause. Diesmal hieß es Koffer packen und rechtzeitig ins Bett zu gehen, denn am nächsten Tage mussten wir schon früh raus.

Am 27. September gegen 7 Uhr fuhr uns der Cousin von Vakhtang mit seinem Auto zum Flughafen Zvartnots. Vakhtang blieb noch bei mir, bis ich die Sicherheitsgebühr gezahlt und das Gepäck aufgegeben hatte. Dann hieß es Abschied nehmen.

Diesmal war die Maschine pünktlich: fahrplangetreu hob der Airbus 320 der British Airways (Flug BA6722) um 09.55h ab. Nach etwa 30 Minuten Flugzeit landeten wir wieder in Tbilisi, der Hauptstadt Georgiens, wo wir 45 Minuten Aufenthalt hatten, während denen die Maschine vollgetankt und weitere Fluggäste aufgenommen wurden. Danach starteten wir in Richtung London. Beeindruckend war der Vorbeiflug an der Kette des Kaukasus-Gebirges. Den schneebedeckten Elbrus, den höchsten Berg dieses Gebirges, konnte man deutlich sehen.

Gegen 13.00h britischer Ortszeit landeten wir dann auf dem Londoner Flughafen Heathrow. Wir waren im Terminal 4 angekommen. Ich wechselte zum Terminal 1 und musste wieder einige Sicherheitskontrollen über mich ergehen lassen, bis ich schließlich in der Boeing 757-200 der British Airways nach Frankfurt (Flug BA908) saß. Um 15.00h hoben wir ab und landeten in Frankfurt um 17.35h (Terminal 2). Dort wurde ich bereits vom Flughafenzubringer Leroux erwartet. Diesmal dauerte die Heimfahrt nach Dillingen etwas länger, da der Fahrer noch die Ankunft weiterer Passagiere abwarten musste. Um 21.00h kam ich schließlich wohlbehalten zu Hause an.

Eine überaus interessante Reise war zu Ende gegangen. Was mir an dieser Reise besonders im Gedächtnis bleibt, ist die überwältigende Gastfreundschaft meines Freundes Vakhtang und seiner Familie sowie von Hegine Davtian und ihrer Mutter, die beeindruckenden kulturellen Sehenswürdigkeiten, die bizarren Landschaften, der atemberaubende Ausblick auf den biblischen Berg Ararat und die Freundlichkeit der Menschen. Yerevan ist wirklich eine Reise wert, und ich wünsche mir, dass diese Erfahrung vielen Touristen zu Teil wird.

Zum Schluss möchte ich noch auf die armenische Küche eingehen. Sie armenische Küche gehört zu den ältesten Küchen der Welt und ist die älteste im Trankskaukasus. Ihre Eigenart formte sich bereits 1000 Jahre vor unserer Zeit mit der Herausbildung des armenischen Volkes aus und wird seitdem sorgsam gepflegt. Vakthangs Mutter gab sich während meines Aufenthaltes die größte Mühe, mir die Vielfalt dieser kulinarischen Köstlichkeiten zu „kredenzen". Hier nur eine kleine Zusammenstellung:

Lawasch (ein hauchdünnes Fladenbrot), in das man oft Kräuter und Käse einwickelt), Dolma (gefüllte Weinblätter), Tzhvzhik (geschmortes Rinderherz und Rinderleber) , Blinchick, geräucherten Käse, Matsoon (eine Art Joghurt), Lahmajo (hauchdünne Crepes mit Hackfleisch-Belag), Ishli qufta (gefüllte längliche Pastete, mit Zitronen zu würzen). Nicht zu vergessen sind süße Leckerbissen wie Soojukh (Nüsse), Alani (kandierter Pfirsich mit Nüssen) etc. Und natürlich darf auch das hervorragende armenische Bier (Marken Kilikia, Kotayk und Erebuni) sowie armenischer Wein (wie wäre es mit der Marke Vernashen??) nicht unerwähnt bleiben.


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