Ginseng

 

Der Anbau dieser kultivierten Art der Araliliengewächse begann in Korea. Besonders der Ginseng, der in Kumsan gezüchtet wird, hat eine 1500 Jahre lange Geschichte und war schon zur Zeit des Paekche - Königreiches bekannt.

Über 3000 große und kleine Berge und Täler, in denen klare Bäche fließen, das ist Kumsan in der Süd-Chungchong Provinz. Kumsan bedeutet so viel wie ´die Berge und Flüsse sind so schön wie ein besticktes Seidentuch´. Wie dieser Name schon sagt, ist die Natur hier wunderschön. In Kumsan, dem so genannten Ginseng-Ort wirken die Berglinien wie aufeinander gelegte Seidentücher, die die Dörfer umschließen.

Einer alten Erzählung zufolge war es ein Mann namens Kang Cho-sa, der vor 1500 Jahren begann, zum ersten Mal in Kumsan Ginseng zu züchten. Er liebte seine Mutter sehr, aber mit dem Alter wurde sie krank. Kang besorgte alle Heilmittel, die gut für die Gesundheit sein sollten, aber jedesmal fiel die erwartete Wirkung aus. So stieg er auf den Chinak Berg in Kumsan und betete für seine Mutter. Danach erschien im Traum ein Berggeist, der Kang sagte, dass er an einer Felswand auf dem Gipfel des Berges eine Pflanze mit drei roten Früchten entdecken wird. Die Wurzel dieser Pflanze sollte er kochen und seiner Mutter geben. Kang befolgte den Befehl des Berggeistes und seine Mutter wurde gesund. So soll man in einem Dorf im Unterbezirk Kaean angefangen haben, Ginseng zu züchten.

Der Anbau und Aufzucht der koreanischen Ginsengwurzel ist äußerst langwierig und mühsam. Die Sämlinge dürfen nur am Morgen und am Abend Sonnenlicht haben, da das direkte Sonnenlicht für die Wurzeln schädlich ist, außerdem wächst die Pflanze äußerst langsam. Um diesen von Ginseng, der in anderen Ländern der Welt angebaut wird, zu unterscheiden, wird der koreanische Ginseng als "Koryo Ginseng" bezeichnet. Koryo war der Name einer alten Dynastie, aus dem die englische Bezeichnung "Korea" abgeleitet wird.

Schon die Sämlinge brauchen 18 Monate bis sie ausgesetzt werden können. Dann dauert es 7 Jahre bis die Ginsengwurzel ihr bestes Aroma erlangt, und nur die Hälfte der Pflanzen überlebt diese Zeit. Weil Ginseng-Experten in Asien davon ausgehen, dass die Pflanze ihre Kraft aus dem Erdboden  bezieht, bleibt das Feld nach der Ernte 10 Jahre unbewirtschaftet. Aber selbst nach dieser Ruhepause wachsen dort nach Ansicht der Bauern nie wieder so gute Wurzeln wie die der ersten Ernte. Wer die Heilpflanzen anbauen will, muss daher unentwegt nach neuen Feldern suchen. Doch leicht zu ereichenden Anbauflächen werden meistens von Landwirten genutzt, die Getreide oder Gemüse anbauen. Da der Anbau der Ginsengwurzeln eine so langwierige Angelegenheit ist, gibt es immer weniger junge Leute, die sich damit beschäftigen wollen.

Die goldgelbe rübenartige Wurzel wird als Allheilmittel für Wehwehchen, für Erkältungen bis hin zu schweren Krankheiten wie Syphilis gehandelt, und soll außerdem einer erschlafften Libido wieder auf die Beine helfen. Einem chinesischen Buch über Heilpflanzen und Methoden zufolge beruhigt Ginseng den Geist und verbessert die Sicht, schärft das Gedächtnis und verlängert das Leben. In Asien wird die Wurzel gegessen, zu Tee aufgekocht oder zu Tabletten oder Saft verarbeitet, und längst haben Ginsengprodukte den Weg in die Regale europäischer Reformhäuser und Bioläden gefunden.

 


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