Hintergrund und Perspektiven des Mt. Kumgang-Reiseprogramms

 

 

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Das Kumgang - Gebirge erstreckt sich über ein Gebiet von 530 km von Nord nach Süd und umfast die Bezirke Kosong - gun, Jumgan - gun und T´ongchon - gun in der Kanwan - Provinz. Unter den sprichwörtlichen 12.000 Gipfeln ist der Piobong mit 1632 Meter die höchste Erhebung. Es gibt unzählige merkwürdig geformte Felsen, große monolithische Berge, überhängende Klippen, kleine und auch größere Schluchten in verschiedenen Farben und Formen. Das Kumgang - Gebirge hat Hochflächen, Berge, Wasserläufe, Seen und eine Küstenlandschaft am Meer. Die zahlreiche Tier- und Pflanzenwelt wilden mit der Schönheit der Natur eine vollkommene Harmonie.  Da das Kumgan - Gebirge der Öffentlichkeit bis vor kurzem noch nicht zugänglich war, ist die Landschaft dort noch fast unberührt. Der Anblick des Kumgan - Gebirges ist dem der Alpen, den Rocky Mountains oder dem Fuijama vergleichbar. 
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Das Kumgan - Gebirge gliedert sich in drei Zonen, den Naegum - gang, den Oegumgang und den Haegumgang. Naegumgang ist der westliche Teil mit einer graziösen, fast weiblich anmutender Landschaft. Oegumgang ist das Gebiet in der Mitte, das sich um den Pirobong und den Haegum - gang - Fluss erstreckt. Er hat eindrucksvolle Gipfel, Wasserfälle und Schluchten, die in ihrer Dynamik männliche Eigenschaften vertreten. Der Haegumgang ist das Küstengebiet östlich des Oegumgang und zeichnet sich durch große landschaftliche Schönheit durch das Zusammenspiel zwischen Meer und Gebirge aus.  

Am 18. November 1998 hat das Reiseschiff "Kumgang" die erste Reise in Richtung des nordkoreanischen Kumgang - Gebirges gestartet. Dies ist nach der Vereinbarung zwischen dem ehemaligen Konzernchef Hyundai, Chong Chu-Jon und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-Il zustande gekommen. Chong Chu-Jon hat damals Nordkorea Rinder spendiert und eine Einigung mit dem nordkoreanischen Staatschef über das Kumgang - Reiseprogramm erzielt. Zwei Jahre danach ist das Reiseprogramm nun aber in die Klemme geraten, denn Nordkorea hat unzumutbar hohe Einreisegebühren verlangt, was nicht zuletzt Hyundai-Asan in einen kritischen Finanzstrudel getrieben hat. Wegen des unnötigen Durchgangsverbot und Mangel an Unterhaltungsmöglichkeiten sank die Zahl der südkoreanischen Touristen allmählich. Ein Teufelskreis. Um diese Probleme zu lösen und somit das Reiseprogramm wieder auf den richtigen Weg zu bringen, haben sich die südkoreanische Regierung und der Großkonzern Hyundai jeweils dafür eingesetzt, einen Durchbruch zu schaffen. Am 8. Juni haben sich beide Koreas endlich auf richtige Punkte geeinigt, darunter die Einrichtung einer Reiseroute auf dem Landweg. Damit wurde das Reiseprogramm wieder in Gang gesetzt um in den stagnierenden innerkoreanischen Beziehungen einen Durchbruch erzielt. 

                    

Konkrete Einhalte der Vereinbarung sind:

Die Reise auf dem Landweg wurde schon 1988 so vereinbart, dass die Touristen über die Demarkationslinie im östlichen Gebiet einreisen könnten. Während der innerkoreanischen Konflikte kam dies aber bisher nicht zustande. Aber diesmal sind das nordkoreanische Komitee für den Frieden in Asien und Südkorea übereingekommen, zur Förderung des Reiseprogramms schnellstmöglich die Reise auf dem Landweg zuzulassen. Die 13,7 Kilometer lange Reiseroute zwischen Kosong im Norden und Songmyong - ni im Süden wird eingerichtet. Dabei sind die Genehmigungen der beiden Seiten notwendig. Es wurde vorgeschlagen, die Gespräche zwischen den zuständigen Behörden der beiden Seiten voranzutreiben und möglichst bald eine Einigung über konkrete Punkte zu erzielen, wie beispielsweise die Festlegung des Bautermins. Darüber hinaus sind sich beide Seiten darin einig, innerhalb von 2 Monaten im Kumgang-Gebirge eine Tourismus- und Wirtschaftssonderzone einzurichten. 

Aber auch in Bezug auf die noch ausstehenden Gebühren hat Nordkorea mit Rücksicht auf die finanziellen Schwierigkeiten von Hyundai Zugeständnisse gemacht. Bisher hat es den Großkonzern dazu aufgefordert, zunächst die Rückstände zu zahlen. Aber diesmal hat Nordkorea auf den Vorschlag zur Vereinbarung unverzüglich reagiert. 

Nordkorea hatte das Kumgang - Reiseprojekt mit dem Ziel gestartet, wirtschaftliche Vorteile zu gewinnen. Seit Beginn des Reiseprogramms im November 1998 wurden 350 Millionen US$ gewinn gemacht. Im Jahr 1992 hat Nordkorea die Städte Nadjin und Sanbon nach außen geöffnet und versucht ausländische Investitionen zu erhalten. In den letzten 10 Jahren danach hat es nur 70 Millionen US$ kassieren können. Daran kann man erkennen, welchen großen wirtschaftlichen Vorteil das Reiseprogramm Nordkorea bringt. Für Nordkorea, das unter der maroden Wirtschaft leidet, kann es daher eine Chance sein in kurzer Zeit hohe Gewinne zu erzielen. 

Wenn die Reiseroute auf dem Landweg eingerichtet wird, kann man während der Autofahrt zum Kumgang - Gebirge verschiedene Sehenswürdigkeiten sehen. Bisher war die Reise zum Kumgang - Gebirge per Schiff wegen der hohen Reisekosten nicht einfach. Durch die Reise ausschließlich auf dem Landweg kann man Kosten einsparen. Dadurch wird ein neues Reiseprogramm ins Leben gerufen, das beiden Seiten nützlich ist. 

Hyundai - Asan verspricht sich von der Verwirklichung des Reiseprogramms auf dem Landweg mehr Touristen, die zu einem günstigeren Preis nicht nur ins Sorak- sondern auch ins Kumgang - Gebirge reisen können. Jährlich sollen 10 Millionen Touristen ins Sorak-Gebirge reisen. Wenn nur ein Teil davon, sagen wir 10% ins Kumgang - Gebirge reisen wird, heißt es, dass schon eine Million das Kumgang - Gebirge besuchen werden. Daher geht Hyundai - Asan davon aus, dass im ersten Jahr nach der Öffnung über den Landweg mindestens 500000 Touristen angelockt werden können. 

Die Reiseroute ist gar nicht so lang. Aber um sie zu einer soliden Basis für die Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen zu entwickeln muss man zahlreiche vorrangige Aufgaben lösen. Die dringendste Frage ist, wie man Hyundai - Asan finanziell unterstützen kann.  Die ausstehenden Reisegebühren, die Hyundai - Asan an Nordkorea noch zahlen muss, beläuft sich auf 22 Millionen US$. Da Hyundai - Asan den Betrag nicht auf einen Schlag zahlen kann, muss das Unternehmen seine Schulden voraussichtlich durch Kredite bedienen. Für die künftige Entwicklung im Kumgang - Gebirge kann Nordkorea mit südkoreanischen Großunternehmen ein Konsortium gründen oder Auslandsinvestitionen ans Land ziehen. 

Für die Reise auf dem Landweg müssen die Straßenabschnitte verbunden werden. In diesem Fall muss ein Arbeitsgespräch für den Straßenbau und die Minen entfernt werden. Dafür müssen beide Koreas am Verhandlungstisch Meinungen austauschen. Aufgabe der Regierung ist es, das geeignete Klima für den Dialog zu schaffen. dringend notwendig ist ferner die Entwicklung einer Marketingstrategie für das Kumgang - Reiseprogramm, die hohe Gewinne sichert, d.h. ein Konzept mit dem Nordkorea und Hyundai einschließlich der beteiligten Unternehmen wesentliche Gewinne erzielen können. 

Vom Januar bis Anfang Juni 2001 sind ungefähr 36000 Südkoreaner mit dem Schiff zum Kumgang - Gebirge gereist. Die Reise ausschließlich auf dem Landweg wird das Reiseprogramm so stark fördern wie nie zuvor, 250000 in sechs Monaten. Wenn durch die Wiederaufbauarbeiten die 13,7 Kilometer lange Strasse zwischen Kangsong in der Kangwon - Provinz und dem Undong - Bezirk im Kumgang - Gebirge angelegt wird, kann man mit dem Auto in 30 Minuten das Kumgang - Gebirge erreichen. Bleibt zu hoffen, dass in einem schnellen Verlauf des Arbeitstreffens, die Reiseroute auf dem Landweg nach Nordkorea bald freigegeben werden kann. 

 


 

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