Chinesisches Horoskop

 

 

Dem westlichen Horoskop mit seinen 12 Sternbilderzeichen (Wider, Fisch, Wassermann usw.) steht das chinesische Horoskop und seine 12 Tierkreiszeichen gegenüber, die nach dem Mondkalender in einem Zwölfjahreszyklus jedem Jahr zugewiesen werden. Deshalb ist auch vom "Jahr des Affen" vom "Jahr des Drachen" usw. die Rede. Nach dem chinesischen Mondkalender beginnt am 24.01.2001 das Jahr der Schlange. Dem Zwölf-Jahreszyklus entsprechend waren die Jahre 1989, 1977, 1965, 1953 usw. ebenfalls Jahre der Schlange.

Die Schlange gilt in Korea als ein Tier, das ein doppeldeutiges Image hat. Einerseits symbolisiert die Schlange ein reines und weises Tier mit zäher Lebenskraft, andererseits wird sie als ein widerliches und heimtückisches Tier von einem großen Teil der Menschen verachtet. solche gegensätzlichen Vorstellungen von Schlangen spiegeln sich auch in der folkloristischen Kultur Koreas wider. In verschiedenen koreanischen Sagen symbolisiert die Schlange die Seele der Toten, den Schutzpatron der Unterwelt, wichtige Weisheit, Lüsternheit sowie Fruchtbarkeit. Im Volksglaube wurde die Schlange als ein Schutzpatron für den Reichtum geehrt. Nach einem Volkskundler hängt das Image der Schlange, die neben dem Tiger und Drachen oft in der folkloristischen Kultur Koreas erwähnt wird, im großen Maße mit den physiologischen Eigenschaften dieses Tiers zusammen. Wegen des langgestreckten, walzenförmigen Körpers ohne Gliedmaßen wird die Schlange mit der Vorstellung widerlich und heimtückisch verbunden. Mit der langen nach vorne gespaltenen Zunge der Schlange verband man die Vorstellung der Versuchung. Weil die Schlangen sich häuten, gelten die Schlangen als ein Symbol des neuen oder ewigen Lebens. 

Die koreanische Jahres- und Zeiteinteilung basiert auf dem Kanji-System. Kanji ist die Abkürzung von Chonkan und Jiji. Während Jiji 12 Zeichen umfasst, gibt es bei Chonkan nur 10 Zeichen, die der Reihe nach miteinander kombiniert werden und Yin und Yang symbolisieren. Diese Kombinationen symbolisieren somit ein Jahr, wurden alle Zeichen einmal miteinander kombiniert, erhält man einen Jahreszyklus von 60 Jahren, daher ist auch der 60. Geburtstag für einen Asiaten einer der wichtigsten Feiertage in seinem Leben.

Das Kanji - System, ein wichtiger Bestandteil im Leben der Koreaner, wurde zur Zeit des Shilla - Königreiches eingeführt. Auch in China verwendete man, um Glück und Unglück im täglichen Leben vorhersagen zu können, auch diese Zeiteinteilung.
 
Den Chonkan - Zeichen werden die fünf Farben blau, rot, gelb, weiß und schwarz zugeordnet. Den Jiji - Zeichen die Tiere: Ratte, Ochse, Tiger, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Huhn, Hund und Schwein zugeordnet werden. Auch die Zeiten werden nach den Jiji-Zeichen unterteilt. Da der Tag jedoch  24 Stunden hat und es nur 12 Jiji-Zeichen gibt, gilt ein Zeichen jeweils für zwei Stunden. Dieses Zwei-Stundenintervall wechselt jeweils zwischen Yin und Yang ( weiblich und männlich) und lässt sich wie folgt tabellarisch darstellen: 

Die 10 Zeichen des Chonkan: Die 12 Zeichen des Jiji
Kap (blau) Ja (Ratte, 23:00-0:59 Uhr, Yang)
Uel (blau)    Chuk (Ochse, 1:00-2:59 Uhr, Yin)
Byeong (rot)     In (Tiger, 3:00-4:59 Uhr, Yang)
Jeong (rot)  Myo (Hase, 5:00-6:59 Uhr, Yin)
Mu (gelb)   Jin (Drache, 7:00-8:59 Uhr, Yang)
Ki (gelb)      Sa (Schlange, 9:00-10:59 Uhr, Yin)
Kyeong (weiß)      Oh (Pferd, 11:00-12:59 Uhr, Yang)
Shin (weiß)   Mi (Schaf, 13:00-14:59 Uhr, Yin)
Im (schwarz)      Shin (Affe, 15:00-16:59 Uhr, Yang)
Kye (schwarz)     Yu (Huhn, 17:00-18:59 Uhr, Yin)
Sul (Hund, 19:00-20:59 Uhr, Yang)
Hae (Schwein, 21:00-22:59 Uhr, Yin)

Diese Zeichen werden nun der Reihe nach kombiniert, angefangen mit Kap-Ja (blaue Ratte), Uel-Chuk (blauer Ochse) usw. Nach 60 Mal gelangt man wieder an den Anfang Kap-Ja. 

 

Wie kam es nun denn zu der Reihenfolge dieser 12 Tiere?

Einer Legende nach soll Buddha die Tiere der Welt zu sich gerufen haben. Nur 12 Tiere folgten seinem Ruf, worüber der Erleuchtete sehr enttäuscht war. Als Dank für diejenigen, die ihm ihre Verehrung bekundeten, wurde jedem Tier ein Jahr zugesprochen, das vom Wesen des jeweiligen Tieres geprägt ist. Die Reihenfolge der Tiere entspricht der Reihenfolge, in der sie bei Buddha eintrafen. Zuerst trottete der Ochse herbei, der die Ratte auf seinem Rücken trug. Er hatte sie aus Gutmütigkeit mitgenommen. Kurz vor dem Ziel sprang sie über seinen Kopf und eilte voraus, so dass sie als erste bei dem Erleuchteten eintraf. Seitdem eröffnet sie den Tierkreis, während der Ochse sich mit dem zweiten Platz begnügen muss.


Siehe auch Sonnen- und Mondkalender    /     Mondkalender2002.htm   /   Mondkalender2003.htm

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