Kyonu und Chingnyo
Tan´gun - Mythos
Bräuche rund um den Vollmond
Einer koreanischen Legende zufolge sind die Sterne Wega und Altair die himmlische Reinkarnation eines Liebespaares. Sie hießen Kyonu und Chingnyo. Chingnyo war die Tochter eines Himmelskönigs und war gut im Weben und auch sehr fleißig und lebte auf der östlichen Seite der Milchstrasse. Dieser König liebte seine Tochter sehr und war besorgt, dass sie vielleicht einsam sein könnte. So ließ der Himmelskönig seine Tochter mit dem Hirtenjungen Kyonu verheiraten, der auf der westlichen Milchstrasse wohnte und Tiere hütete. Aber Kyonu und Chingnyo waren nach ihrer Heirat so ineinander verliebt, dass beide faul wurden. Da wurde der König sehr wütend und verbannte seine Tochter an das östliche Ende der Milchstrasse, sein Schwiegersohn musste auf der westlichen Seite der Milchstrasse bleiben. Durch die Trennung wurden beide Liebende sehr traurig, so dass der Himmelskönig seiner Tochter erlaubte, einmal im Jahr ihren Ehegatten zu besuchen. Doch über die Milchstrasse führte keine Brücke um sich zu treffen.
Die Elstern auf der Erde bedauerten dies so sehr, dass sie zur Milchstrasse flogen und mit ihren Körpern eine Brücke bildeten. Diese Brücke heißt Ojak-kyo, also Elsternbrücke und der Regen an diesem Tag heißt Tichoku. Er soll aus den Tränen von Kyonu und Chingnyo bestehen, die diese Tränen vor Freude vergießen. Der Regen am nächsten Morgen soll auch aus den Tränen von Kyonu und Chingnyo bestehen, die sie beim Abschied vergießen. In der heutigen Zeit besuchenLiebespaare an diesem Tag einen Wahrsager, um sich die Zukunft deuten zu lassen.An diesem Tag werden Reiskuchen, Zucchini-Pfannkuchen, Nudeln und Gurkenkimchi gegessen.
( am 7. Juli nach dem Mondkalender ist in China und Taiwan Valentinstag)
Der 3. Oktober ist ein Nationalfeiertag in Korea, nämlich der Gründungstag des koreanischen Reiches. Er erinnert an die Gründung der Nation durch Tan´gun. Die wortgetreue Übersetzung der koreanischen Namensgebung für diesen Tag lautet: "Der Tag an dem sich der Himmel öffnet". An diesem Tag wird nicht nur die Gründung des Landes durch Tan´gun gefeiert, sondern es ist auch der Tag, an dem Hwanung, der Sohn des Gottes Hanim im Jahr 2457 v. Chr. zum ersten Mal den Himmel öffnete und sich im Taekdu-Gebirge niederließ. Für die Koreaner ist dieser Tag von großer Bedeutung. Früher hielten die Koreaner den Oktober für einen Monat mit guten Vorzeichen und hielten im Oktober Ahnengedenkzeremonien ab um sich bei den Ahnen für die reiche Ernte zu bedanken und feierten auch Zeremonien zur Verehrung des Himmels. Diese Zeremonien wurden unter bestimmten Namen im jeweiligen Reich gefeiert. Im Kuryo-Reich hieß sie Jongpo, im Kukoryo-Reich Tungmen, im Paekche-Reich Chuchon und im Shilla- und Koryo-Reich Talgonhae. Von der provisorischen Regierung Koreas wurde dieser Tag auf den 3. Oktober nach dem Mondkalender festgelegt und gilt auch bis heute als ein bedeutender Tag. Allerdings wird dieser Tag heutzutage nicht mehr nach dem Mondkalender, sondern nach dem Sonnenkalender gefeiert. Heutzutage bietet dieser Tag die Gelegenheit über den Ursprung des Volkes und des Landes nachzudenken um stolz auf seine Wurzeln zu sein. Es gibt eine Legende über Tan´gun, der die Nation gegründet haben soll.
Und zwar ein Tiger und ein Bär wünschten sich so sehr ein Mensch zu werden. Aber um ein Mensch zu werden mussten sie 100 Tage nur mit Knoblauch und Beifuss auskommen. Der Tiger hielt es nach ein paar Tagen nicht mehr aus und kam aus der Höhle, während der Bär 100 Tage aushielt und eine Frau wurde. Diese Bärin heiratete Hwanung und Tan´gun wurde geboren.
In der Nacht vor dem 15. Tag des ersten Vollmondes nach Mondkalender bastelte man eine Strohpuppe und warf sie in einen Bach. Das bedeutete, dass man ein glückloses Schicksal wegwarf und ein neues glücklicheres Jahr begrüßte. Ein Brauch war es auch dam Morgen des 15. Tages nach Mondneujahr Wein zu trinken, um wie man glaubte "die Ohren freizumachen" und Nüsse zu knacken und Nüsse zu essen. Wenn man Nüsse mit einer harten Schale knackte und verspeiste so glaubte man sich vor Geschwüren und Hautkrankheiten zu schützen, sowie böse Geister zu vertreiben. Der Hintergrund war der, früher gab es nicht so viel zu essen und in Nüssen und Kastanien sind Vitamine enthalten. Auch war es ein Brauch vor und nach dem 15. Tag über eine Brücke zu gehen. Überquerte man eine Brücke am Abend, so musste man sie so oft überqueren, wie man in Jahre schon gelebt hat und hoffte dann, gesund zu bleiben und im kommenden Jahr keine Schmerzen in den Beinen zu bekommen.
Ein weiterer und wichtiger Brauch ist die der Wahrsagerei. So war es üblich, jemanden die Zukunft vorherzusagen. Wenn man Strohpuppen anzündete las man daraus ab, ob es eine gute oder schlechte Ernte gibt. Ging das Feuer aus, glaubte man an eine schlechte durch starken Monsun hervorgerufene Ernte. Ebenso betrachtete man an diesem Tag den Vollmond um daraus eine gute oder schlechte Ernte abzuleiten. Schien der Vollmond rötlich verhieß das eine gute Ernte, war der Mond aber weiß, stand eine Missernte durch Überschwemmungen bevor.
Im Monat des ersten Mondes wurden in jeder Stadt und Gemeinde rituelle Zeremonien - tongje - abgehalten. Z.B. sanshinje, ein ritueller Gottesdienst für den Gott der Berge, rituelle Feiern auf den Strassen und eine Feier für den Drachenkönig.
Der Beginn des Frühlings (ipch´un) erfolgt im allgemeinen Anfang Februar. Zu dieser Zeit schrieb jeder Haushalt ein Gedicht über die Frühlingsanfang und befestigte es an einer Säule des Hauses oder am Eingangstor zum Dorf.
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