Fragt man einen Koreaner nach der schönsten Gegend in Korea, werden 9 von 10 Koreaner die Bergregion Soraksan nennen. Mit ihren hohen, zerklüfteten Gipfeln und den kristallklaren Bächen mit ihren großen Findlingen, den hohen Wasserfällen und den ungewöhnlichen Felsformationen ist es unbestreitbar eine der schönsten Gegenden.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen unterscheiden sich die vier Jahreszeiten in Korea deutlich voneinander und nirgends kann man das besser sehen als in der Bergregion des Soraksan. Im Frühjahr, wenn die Azaleen, die Rhododendrons und Forsythien blühen, leuchten an den Berghängen unterschiedliche Schattierungen von Rosa, Purpur, Weiß und Gelb. Im Sommer prangt die üppige Vegetation in allen Schattierungen von Grün, und die Täler hallen wider vom Rauschen der Bäche und dem Donnern der Wasserfälle. Im Herbst, wenn die Natur das Laub färbt, bietet sich ein Kaleidoskop brillanter Farben. Im Winter hüllt sich der Soraksan in Weiß von den Gipfeln hinunter bis zu den Ausläufern.
Die Bergregion hat schon viele Namen getragen, darunter Solbongsan (Schneegipfelberg) und Solsan (Schneeberg), aber heute nennen ihn die Koreaner Soraksan (schneebedeckter Felsenberg). Trotz dieser Bezeichnung ist dieser Gipfel aber nicht das ganze Jahr mit Schnee bedeckt. Den Namen bekam er aufgrund der überwältigen Schönheit seiner Winterlandschaftein und weil die weißen Felsformationen den Eindruck entstehen lassen, dass dort Schnee läge, selbst wenn kein Schnee vorhanden ist.
Taech´ongbong, der große grüne Gipfel, ist der Hauptgipfel des Sorak-Massivs. Er erreicht eine Höhe von 1708 m über dem Meeresspiegel. Er ist der höchste Gipfel im Taebaek-Gebirge und der dritthöchste in Südkorea nach dem Hallasan (auf der Insel Chejo), einem 1950 m. hohen Vulkan und dem 1915 m hohen Chirisan, an dem drei Provinzen anteil haben, nämlich Chollanam-do, Chollabuk-do und Kyongsangnam-do.
Wegen der landschaftlichen Schönheit der Bergregion Soraksan und ihrer seltenen Fauna und Flora wurde 1965 ein 163,4 qkm großes Gebiet um Taech´ongbong zum nationalen Denkmal erklärt. Im Jahre 1970 wurde das Gebiet erweitert und in einen Nationalpark umgewandelt. Heute umfasst der Park 354,6 qkm Land und besitzt 28 Gipfel, 58 Täler, 9 Hügel, 2 heiße Quellen, 2 Mineralquellen, 15 großartige Felsformationen sowie 12 buddhistische Klöster und Einsiedeleien.
Die Vielfalt und Seltenheit der Gebirgsfauna und Flore haben die UNESCO veranlasst, Soraksan am 12. August 1982 zum Nationalpark und einige angrenzende Gebiete zu Biosphären zu erheben um sie zu schützen und zu erhalten.
Der Nationalpark wird durch den Bergrücken, der sich nördlich und südlich vom Taech´ongbong erstreckt, in den Äußeren und den inneren Sorak unterteilt ( Woe-Sorak und Nae-Sorak). Der äußere Sorak ist nahe am Meer, der innere mehr landeinwärts gelegen. Der innere Sorak hat eher ein kontinentales Klima und sanfte Hänge, wo eine üppige Vegetation gedeiht. Der äußere Sorak zeichnet sich durch maritimes Klima, steile Hänge mit weniger Flora und Fauna aus.
Der äußere Sorak gilt als der landschaftlich schönere wegen seiner zerklüfteten Gipfel. Er ist auch der zugänglichere. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen das Kloster Shinhungsa und seine Einsiedelei Kyejoam, die Felsen Ulsanbawi und Hundulbawi, das Psiondae-Plateau und der Piryong-Wasserfall.
Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten des inneren Sorak gehören das Kloster Paektamsa und der Daesung-Wasserfall. Sie sind allerdings nicht so leicht erreichbar, sondern erfordern einen kräftigen Fußmarsch.
Das Kloster Shinhungsa
ist das älteste Son (japanisch Zen, wörtlich: Meditation) buddhistisches Kloster Koreas, vielleicht sogar der Welt. Es wurde ursprünglich 653 von Chajang yulsa, einem angesehenen Mönch des alten Shilla-Reiches, gegründet. Das kleine aber historisch bedeutsame Kloster unweit des Haupteingangs des Soraknationalparks ist Ausgangspunkt eines Wanderweges, der hinaufführt zur Einsiedelei Kyejoam. Kyejoam, das sich durch eine Lage auszeichnet, wie man sie sich nicht schöner erträumen kann, bietet einen der schönsten Ausblicke auf den Gipfel des Taech´ongbong. Die Einsiedelei liegt am Ende am Fuß des Ulsanbawi und erstreckt sich in eine natürliche Felshöhle hinein. Ulsanbawi, wörtlich der Ulsan-Fels, ist ein riesiger Felsblock, der so heißt, weil eine Legende berichtet, dass ihn ein Gott, der ihn von Ulsan zum Berg Kumgangsan trug, fallen ließ, als er erfuhr, dass Kumgang bereits 12000 Gipfel hat. Genau genommen handelt es sich um eine Felsformation aus Granit, Quarz und Glimmer, die sich zu einer Höhe von 873 m auftürmt und einen Umfang von 4 km hat. Seichs Granitgipfel und die rauhen Zacken bilden einen imposanten Anblick. In der Nähe von Kyejoam ist der Hundulbawi (wackelnder Fels), ein großer, runder Felsbrocken, der so dicht an einer Felskante liegt, dass man meinen könnte, er würde von selbst losrollen, sobald man ihn berührt. Doch er bewegt sich nur wenig, egal ob eine Person oder eine ganze Gruppe versucht, ihn wegzurollen.
Das Kloster Paegdamsa ist einer der wenigen kulturellen Glanzpunkte des inneren Sorak. Es liegt im abgelegenen Paektam - Tal, wo sich die Bäche aus dem Kayadong - Tal und aus dem Kugoktam-Becken vereinen. Das Kloster wurde 647 von Chajang yulsa errichtet, der auch das Kloster Shinhungsa erbaute. Es wurde zuerst Hangyesa genannt und später in Paegdamsa (Kloster bei den 100 Seen) umbenannt, denn zwischen ihm und dem Taech´ongbong liegen 100 Seen.
Als weitere Attraktionen im Sorak - Nationalpark wären das Tal der 100 Buddhas zu nennen, Osaek, die fünffarbige Quelle, die wegen ihres eisenhaltigen Wassers berühmt ist sowie Kwongum-song, eine Berggipfelfestung.
zurück zur Startseite Sitemap Suchmaschine Links
Mein Hobby Rundfunk aus 5 Erdteilen QSL - Karten aus aller Welt Meine Logs
Hobby-Abkürzungen RKI - Emailhörerclub RKI - QSL - Karten Wetter und Devisen
koreanische Kultur in Deutschland Literatur Kochecke Kalender Downloads
KNTO - Reiseangebot Reiseberichte Geschichte Koreas Traditionelle koreanische Tänze
Pansori koreanische Musikinstrumente Bildungswesen in Korea
Provinzen und Parteien Koreas Chongmyo - Zeremonie Kurzbiografie