Durchschnittlich werden von Radio Korea International jeden Samstag 2 Hörerfragen beantwortet. Die Beantwortung der interessantesten Fragen stelle ich in meiner Homepage zusammen.
Um die Seite nicht zu lange werden zu lassen, habe ich die Antworten vor Januar 2004 zu einem Fragenkatalog alphabetisch zusammengestellt.
Die Antworten ab Januar 2004 finden sich auf dieser Seite:
Arbeitslosenzahlen
Bluthochdruckpatienten in Korea
Chronische Erkrankungen in Korea
Eishockey in Korea
Frauen in der Politik in Korea
Landgewinnungsprojekt in Korea
Musikinstrumente in der traditionellen koreanischen Musik
Obdachlose und Bettler in Korea
Quizshows im koreanischen Fernsehen
Regierungsform Südkoreas
Tokdo
Truppenentsendung in den Irak
Verbreitung deutscher Filme in Korea
Waldbestand Koreas
Nach offiziellen Statistiken lag die Arbeitslosenrate im November 2003 bei 3,4% - was etwa 792000 Tausend Arbeitslosen entspricht. Das waren 0,6% mehr als zum Vergleichsmonat 2002. Insgesamt ist die Beschäftigung in den meisten Bereichen etwas angestiegen, insbesondere in der Fertigung, im Groß- und Einzelhandel und im Hotel- und Gaststättengewerbe. Bei den einzelnen Altersgruppen gab es zum Teil einen leichten Anstieg in der Beschäftigung, vor allem aber in der Altergruppe von 40 bis 49 Jahren und von 50 bis 59. Gestiegen ist allerdings die Arbeitslosigkeit in der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren. sie hat zur Zeit mit rund 8% ein neues Hoch erreicht. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass November und Dezember die Monate für Neueinstellungen in Korea sind und ein neuen Schwung von frischen Universitätsabgänger/innen drängen auf den schon so wieso angespannten Arbeitsmarkt. Eine weitere, leider natürliche, Begleiterscheinung ist dass die Arbeitslosigkeit unter den Frauen im Vergleich zu den Männern gestiegen ist. So sind im Moment etwa 3,2% arbeitslose Frauen registriert. Wie drastisch die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist, zeigt z.B. die Tatsache dass vor kurzem eine Stelle als Müllmann bei der städtischen Müllabfuhr ausgeschrieben wurde. Etwa 40% der Bewerber hatten Oberschul- oder sogar Universitätsabschluss. Eine Tatsache die Schockwellen durch das ganze Land schickte. Dazu muss man allerdings wissen, dass Müllmänner in Korea Beamtenstatus und damit ein gesichertes Einkommen haben, der Grundlohn ist zwar nicht berauschend jedoch kommen eine Reihe von Sonderzuschlägen für Nacht- und Feiertagsarbeit hinzu, sodass ein Auskommen einigermaßen gesichert ist.
Die Arbeitslosenversicherung ist in Korea noch vergleichsweise jung. Sie wurde erst am 1. Juli 1995 eingeführt. Die koreanische Bezeichnung ist eigentlich "Beschäftigungssicherungssystem" und in diesem Sinne wurden im ersten Jahr hauptsächlich Maßnahmen zur Stabilisierung der Beschäftigung und zu Aus- und Weiterbildung im Rahmen dieser Versicherung durchgeführt. Bis 1998 wurden nur Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeiter in das Arbeitslosenversicherungssystem mit eingezogen, danach Unternehmen mit mehr als 5 Mitarbeiter. Der Zeitraum, für den Arbeitslosenunterstützung gezahlt wird, hängt vom Alter ab und davon wie lange Beiträge gezahlt wurden. Wer weniger als 1 Jahr aber mindestens 6 Monate Beiträge in die Versicherung einbezahlt hat, kann unabhängig vom Alter nur 90 Tage Unterstützung beziehen. Danach wird differenziert. Wer z.B. 1 bis 3 Jahre in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt hat, wird 90 Jahre unterstützt wenn er jünger als 30 Jahre ist. Versicherte von 30 bis 50 haben Anspruch auf 120 Tagen Beihilfe und Versicherte über 50 Jahre sowie Behinderte auf 150 Tage.
Wer über 10 Jahren versichert war, hat als Unter 30 Jähriger Anspruch auf 180 Arbeitslosenunterstützung, 30 bis 50jährige wird 210 Tagen Unterstützung gewährt und über 50jährige und Behinderten maximal 240 Tage. Die Unterstützungssumme beträgt 2/3 bis 3/4 des Monatslohns. 240 Tage maximaler Unterstützung wird für die Versicherten erst ab Mitte 2005 möglich sein, da die Arbeitslosenversicherung dann erst 10 Jahre alt sein wird. Wer nach Ablauf der Unterstützungszeit durch die Arbeitslosenversicherung noch keine Arbeit gefunden hat, kann im Rahmen eines Sonderprogramms nochmals für 60 weitere Tage Unterstützung erhalten. Danach kann man Beihilfen nach dem System der Sicherung des Mindestlebendstandard beantragen, das der Funktion der deutschen Sozialhilfe entspricht wenn man bestimmte Vermögensgrenzen unterschreitet. Auch dieses System steckt noch vergleichsweise in den Kinderschuhen und fängt Bedürftigkeit längst nicht in dem Maße wie das deutsche Sozialhilfesystem auf.
Um den Arbeitslosen zu helfen gibt es verschiedene Maßnahmen. Repräsentativ sind z.B. die unterstützenden Maßnahmen der koreanischen öffentlichen Körperschaft der Arbeiterwohlfahrt, die dem Arbeitsministerium angegliedert ist. Diese Organisation vergibt z.B. für Personen die länger als 6 Monate arbeitslos waren Kredite bis zu 5 Millionen Won zu 8,5% Jahreszins. Sie unterstützt Langzeitarbeitslose die sich selbstständig machen wollen, in dem sie Geschäftsflächen anmietet oder Niedrigzinskredite vergibt. Dieses Programm gilt besonders für arbeitslose Frauen, die die Familie alleine ernähren müssen, sowie für Existenzgründung in der Tourismusindustrie, die als besonders vielversprechend gilt. Dann gibt es noch eine Reihe von Maßnahmen für die Arbeitgeberseite. Wenn ein Unternehmen z.B. meint dass ein Stellenabbau unvermeidlich sei, kann von Seiten der Körperschaft für bis 180 Tage Unterstützung für Löhne und Ausbildung gezahlt werden um die Durststrecke zu überwinden und Arbeitsplätze zu erhalten. Stellt ein Unternehmen in einem Monat mehr als ein/e Arbeitnehmer/in ein der zuvor in einem der Arbeitslosenversicherung angegliedertem Unternehmen tätig war, wird dem Unternehmen in einem gewissen Rahmen Kompensation für die anfallenden Löhne gezahlt. Das gilt auch wenn der neue Mitarbeiter über 55 Jahre alt und arbeitslos ist, oder zwischen 45 und 60 Jahren verfrüht in Rente geschickt wurde. Kompensation für die Unternehmen gibt es weiterhin wenn sie Frauen einstellen die die Familie alleine unterstützen müssen oder Frauen die ihren Arbeitsplatz wegen der Geburt eines Kindes aufgegeben haben. Weiterhin für die Anstellung von Langzeitarbeitslose, d.h. für Personen die mehr als ein Jahr arbeitslos sind.
Alle Unternehmen die berufliche Aus- und Fortbildung anbieten, die Arbeitslosen durch Zusatzqualifikationen bei der Wiedereingliederung hilft, bzw. durch Aus- und Fortbildung zur Stellensicherheit beiträgt, werden unterstützt. Auch können Arbeitslose, die auf eigene Kosten durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen wollen, Unterstützung erhalten.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 03. Januar 2004 auf die Frage von Walter Franz Karst )
Arbeitslosenzahlen
Bluthochdruckpatienten in Korea
Chronische Erkrankungen in Korea
Eishockey in Korea
Frauen in der Politik in Korea
Landgewinnungsprojekt in Korea
Musikinstrumente in der traditionellen koreanischen Musik
Obdachlose und Bettler in Korea
Quizshows im koreanischen Fernsehen
Regierungsform Südkoreas
Tokdo
Truppenentsendung in den Irak
Verbreitung deutscher Filme in Korea
Waldbestand Koreas
Es gibt ungefähr 60 traditionelle koreanische Musikinstrumente, die zum großen Teil auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken können. Einige dieser Instrumente sind rein koreanischem Ursprungs, andere wurden aus Nachbarländer eingeführt. So kam es z.B. zur Zeit der 3 Königreiche von 57 vor bis 668 nach Christus Instrumente aus Zentralasien nach Korea. Während der Zeit des vereinten Shilla-Königreiches (von 668 bis 935) wurden Instrumente aus dem China der Tang-Dynastie eingeführt. In der nachfolgenden Koryo-Zeit kamen Instrumente aus Som-China hinzu. Die chinesischen Instrumente wurden den Bedürfnissen der koreanischen Musik angepasst und waren während der Choson-Dynastie (1392 bis 1910) längst fester Bestandteil der koreanischen Musik.
Die traditionellen koreanischen Instrumente lassen sich in 3 Gruppen einteilen - Saiten-, Blas- und Perkussionsinstrumente. Eine weitere Unterteilung ist möglich, nämlich in einheimische Instrumente, aus China stammende Instrumente und zu Hofzeremonien gehörende Instrumente.
Haegum: Diese zweisaitige Fidel wurde wahrscheinlich während der Koryo-Dynastie aus China nach Korea eingeführt. Sie besteht aus einem fassartigem hölzernen Unterteil an das in der Mitte ein Bambusstab mit zwei Befestigungen für die Saiten angefügt ist. Ein mit feinem Harz bestrichener Bogen aus Pferdehaar wird zwischen die Saiten eingeführt und dagegen gestrichen, wobei das Instrument senkrecht auf dem linken Knie gehalten wird. Das Harz erhöht die Reibung und damit den Ton. Der erzeugte Ton klingt durchdringend oder nasal und ähnelt dem Kläffen eines Welpen, weshalb Haegum im Volksmund auch Kläffer genannt wird. Haegum wird sowohl in der Hofzeremonienmusik eingesetzt als auch in volkstümlichen Ensemble.
Pyongyong: (Perkussionsinstrument) ist eine Windharfe aus Stein. Diese Windharfe "Pyongyong" besteht aus zwei Reihen mit jeweils 8 L - förmigen Steinen, meist aus Jade. Die Steine sind identisch in Form und Größe, sie sind aber unterschiedlich dickwandig. Die dickwandigeren Steine erzeugen beim Anschlagen die höheren Töne und die dünnwandigeren die niedrigeren. Das Instrument wurde während der Koryo-Dynastie in Korea aus China eingeführt und unter König Sejong auch in Korea hergestellt. Bereits seit dem 12.Jahrhundert spielt es wegen seines klaren und verfeinerten Klangs eine zentrale Rolle in der höfischen Zerimonialmusik.
Saenghwan - eine Mundorgel, die aus Tang-China nach Korea eingeführt wurde.
Sie besteht aus einem Hohlkörper aus Flaschenkürbis, wobei heutzutage allerdings auch Holz oder Metall verwendet wird und 17 zylindrischen Bambusstreifen. Seit dem 15. Jahrhundert wurde auch noch eine kleinere Variante mit 13 und eine größere mit 36 Pfeifen hergestellt, die heutzutage allerdings nicht mehr zum Einsatz kommen. Das Instrument wird gespielt in dem Luft in eine Öffnung des Hohlkörpers geblasen wird, die dann die Pfeifen zum vibrieren bringt. Durch Löcher im unteren Teil der Pfeifen kann der Klang kontrolliert und variiert werden. Einer chinesischen Quelle zufolge wurde das Saenghwan bereits in der Paekche-Dynastie (von 18 v. Chr. bis 660 n.Chr.) eingesetzt. Das Instrument ist auch auf der Glocke des Sangwon-Tempels, die auf 725 n.Chr. datiert, abgebildet. Dieses Instrument spielt eine bedeutende Rolle in der höfischen Zerimonialmusik, wird aber auch in der Volksmusik eingesetzt.
O, dieses Perkussionsinstrument in Form eines kauernden Tigers mit 27 Zahnreihen auf dem Rücken, wird gespielt in dem man mit einem Bambusstab über die Zahnreihen schabt. Es wird heute im Rahmen der rituellen höfischen Musik in konfuzianischen Schreinen verwendet und zwar ausschließlich um das Ende einer Aufführung anzuzeigen.
Das O wird immer in Richtung Westen ausgerichtet und ist weiß bemalt, da weiß die symbolische Farbe des Westens ist. Es wird immer zusammen mit dem nach Osten ausgerichteten Chuk verwendet, das den Beginn einer Aufführung signalisiert.
Taegum, die große Querflöte ist eins von 3 Bambusblasinstrumenten aus der Zeit des vereinigten Shilla-Königreiches.
Wie der Name schon sagt, ist es die größte der 3 Bambusquerflöten. Sie ist über 60 cm. lang und hat ein Blasloch, 6 Grifflöcher und ein extra Loch das mit einer dünnen Membrane bespannt ist, die für die charakteristischen Klangqualität der Taegum sorgt. Die große Querflöte umfasst eine Tonbandbreite von über 2 Oktaven. Nach ihrer Tonhöhe richten sich die anderen Instrumente eines Ensembles. Sie datiert bereits auf das 7. Jahrhundert der Shilla-Dynastie zurück und gehört zu den heimischen Instrumenten. Die kleineren Querflöten wurden für Solomusik mit Trommelbegleitung, für improvisatorische Ensemblemusik und zur Begleitung von Volkslieder und Volkstänzen verwendet. Die große Querflöte hingegen für Kammermusik.
Komungo, ist ein 6saitiges zitherartiges Zupfinstrument das zusammen mit dem Kayagum (der zwölfsaitigen Wellbrettzither) zu den bedeutendsten Instrumenten koreanischen Ursprungs gehört. Bereits in alten Gräbern aus der Koguryo-Zeit (von 37 v.Chr. bis 668 n.Chr.) hat man Instrumente gefunden, die als Vorläufer des Komungo gelten dürften.
Das Komungo hat 6 Saiten aus gedrehter Seide, von denen die zweite, dritte und vierte über 16 fixierte Bünde gespannt sind, während die übrigen Saiten von drei beweglichen Brücken gehalten werden, die zum Stimmen nach rechts und links bewegt werden können. Das Komungo wird mit einem kurzen Bambusstab gezupft, den der Spieler in der rechten Hand hält während er mit der linken Hand die Saiten niederdrückt. Es wurde ursprünglich nur in der Kammermusik verwendet, oder zur Begleitung lyrischer Lieder. Heutzutage kommt es aber auch in der Volksmusik zum Einsatz.
Das Bak ist ein Perkussionsinstrument aus dem China der Tang-Dynastie und besteht aus 6 Holzblättchen, die auseinandergespreizt und dann zusammengeschlagen werden, so dass ein klapperndes Geräusch entsteht. Die Holzblättchen sind an den äußeren Enden dicker und werden am gegenüber liegenden dünneren Ende wie ein Fächer lose von ein Stück Hirschleder zusammengehalten. Das Instrument wurde während der Koryo-Dynastie ( von 981 bis 1392 ) verwendet um chinesische Musikstücke aufzuführen. Während der darauffolgenden Choson-Dynastie ( von 1392 bis 1910) wurde es zunächst im Rahmen von höfischen Zeremonien eingesetzt und bei traditioneller Hofmusik. Dort hatte es vor allem die Rolle Beginn und Ende von wichtigen Abschnitten der jeweiligen Vorführung zu signalisieren. Heutzutage findet das Bak bei höfischer Orchestermusik und bei Tanzbegleitung Verwendung.
Changgo, die Stundenglastrommel
Dieses Instrument findet quasi in allen Formen koreanischer Musik Verwendung, vor allem aber in der Volksmusik. Es gibt Belege, dass dieses rein koreanische Instrument bereits während der Koryo-Dynastie verwendet wurde. Ähnliche, aber kleinere Stundenglastrommeln finden sich übrigens auch in Japan und China. Die linke Seite dieser Holztrommel , die mit der Hand geschlagen wird, ist mit dickerem Leder bespannt und tiefe, weiche Töne. Die Bespannung der rechten Seite ist dünner und wird mit einem Bambusstock geschlagen, wodurch härtere Töne erzeugt werden. Ihre Klangqualität kann variiert werden, in dem man die Position der Lederstöcke, mit denen die Schnüre die beide Trommelenden verbindet, verändert.
Chuk, ist ein Schlaginstrument mit einem viereckigen hölzernen Kasten, der sich nach unten hin verjüngt und einem Schlegel. Der Schlegel wird durch eine runde Öffnung im oberen Teil des Kastens gesteckt und von dort von innen gegen die Kastenwände geschlagen. Der grüne Kasten ist mit Wolkenmotiven am oberen Ende und Landschaftsmotiven an den Seiten bemalt. Chuk wird immer an die Ostseite eines Orchesters gesetzt, also gegenüber dem weißen hölzernen O und signalisiert den Beginn einer Vorführung. Das Instrument wurde 1116 aus der Song-Dynastie aus China eingeführt. Es kommt heute ausschließlich bei ritueller Musik zur Anwendung, wie z.B. bei konfuzianischer Zeremonien oder Zeremonien am Königsschrein gespielt wird.
Jing (großer Gong), ist ein heimisches Perkussionsinstrument.
Der große Gong besteht aus einer Messingplatte mit zwei Löchern durch die Schnüre mit einem Griff geführt werden. Der große Gong erzeugt vergleichsweise weiche Töne, da er mit einem stoffumhüllten Schläger gespielt wird. Dieses Instrument wurde ursprünglich beim Militär benutzt um das Signal zum Rückzug der Armeen zu geben. Später fand er Einsatz in militärischer Marschmusik, bei Bandmusik für Prozessionen und bei ritueller Schamanenmusik. Nicht zu vergessen die Bauernmusik, bei der ein Rhythmuswechsel vom Leiter der Bauernband durch das Schlagen des Jing angekündigt wird.
Yanggum, soll im 18. Jahrhundert aus dem China der Ching-Dynastie eingeführt worden sein. Es finden sich auch Quellen, die von einer Einführung der Ming-Dynastie im 16. Jahrhundert sprechen und zwar durch christliche Missionare. Das Yanggum ist ursprünglich ein europäisches Instrument, nämlich ein Dulcimer, einer Art Hackbrett. Im Gegensatz zu den koreanischen Saiteninstrumenten hat es keine Saiten aus Seide, sondern aus Messing. 14 4fache Messingsaiten sind über und unter zwei Messingstäbe gespannt. Das Instrument wird gespielt in dem man die Saiten mit einem kleinen Bambusstöckchen anschlägt, was klare und metallische Töne erzeugt. Das Yanggum wurde in der koreanischen höfischen Musik für Kammermusikensemble adaptiert.
Sori-Buk ist ein heimisches Perkussionsinstrument.
Es gibt etwa 20 verschiedene Arten von Sori-Buk, von denen allerdings 10 nur selten zum Einsatz kommen. Sori-buk meint Trommel zur Stimmbegleitung. Das heißt: Sie wird nur zur Begleitung eingesetzt, hauptsächlich für Pansori, die episch erzählende Einmannoperette. Für Sori-buk wird als Trommelfell auf beiden Seiten Bastelmaterial benutzt, das mit einem Holzstab geschlagen wird. Kennzeichen der Sori-buk sind die Ziernägel mit Griffen rund um den Rand der beiden Trommelfelle.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 10. und 17. Januar 2004 auf die Frage von Manfred Wolf und Friedrich Stöhr)
Arbeitslosenzahlen
Bluthochdruckpatienten in Korea
Chronische Erkrankungen in Korea
Eishockey in Korea
Frauen in der Politik in Korea
Landgewinnungsprojekt in Korea
Musikinstrumente in der traditionellen koreanischen Musik
Obdachlose und Bettler in Korea
Quizshows im koreanischen Fernsehen
Regierungsform Südkoreas
Tokdo
Truppenentsendung in den Irak
Verbreitung deutscher Filme in Korea
Waldbestand Koreas
In Korea gehören Quizshows unterschiedlichen Formats bei allen Fernsehsender zum festen Programmangebot, da sie sich einiger Beliebtheit erfreuen.
Meist gibt es zwei Moderatoren, ein Mann und eine Frau, die Fragen stellen. Kandidaten sind entweder Einzelpersonen oder auch Gruppen, die gegen einander antreten.
Diese Quizshows laufen häufig unter der Woche zur Hauptsendezeit ab 19:00 Uhr und läuten damit das abendliche Unterhaltungsprogramm ein, das meist aus Seifenopern oder ähnlichen Serien besteht. Nachrichtenzeit ist erst ab 21:00 Uhr. Themen der Quizshows ist alles mögliche, wie Reisen, Allgemein- oder Spezialwissen usw. Einige Shows sind ernsthaft und wissensorientiert gehalten, andere gehen eher auf Unterhaltung aus. In vielen Fällen winken Sach- oder Geldpreise, allerdings nicht in Höhe von 1 Millionen Euro. Die Höchstpreise liegen bei etwa 15000 bis 40000 Euro.
Beliebt sind auch die Quizshows für Schüler, bei denen es zum Teil auch Stipendien zu gewinnen gibt. Auch das Radioprogramm kennt Miniquizshows von wenigen Minuten Länge, für die bekannte Firmen Preise wie elektronische Haushaltsgeräte oder Kosmetikaas sponsern.
Einige konkrete Beispiele sind z.B. Sonntagnachmittag um 17:00 Uhr läuft auf MBC die Lifeübertragung der Quizsendung "Wissen macht Spaß", bei der es um Allgemeinwissen geht. Besonders beliebt ist das KBS-Quiz "KBS Golden Bell", das ist ein Quiz für Oberschüler, bei der jeder Woche eine Schule als Kandidat ausgewählt wird. Wer von den Schülern alle 50 Fragen richtig beantworten kann, dem winkt ein Stipendium für die Uni. Ein weiteres Beispiel wäre noch das von SBS ausgestrahlte Quiz "TV Sangapke", das aber mehr Unterhaltungswert hat, weil hier aufstrebende Talente aus Film und Fernsehen teilnehmen.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 17. Januar 2004 auf die Frage von Frank Kreuzinger )
Arbeitslosenzahlen
Bluthochdruckpatienten in Korea
Chronische Erkrankungen in Korea
Eishockey in Korea
Frauen in der Politik in Korea
Landgewinnungsprojekt in Korea
Musikinstrumente in der traditionellen koreanischen Musik
Obdachlose und Bettler in Korea
Quizshows im koreanischen Fernsehen
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Tokdo
Truppenentsendung in den Irak
Verbreitung deutscher Filme in Korea
Waldbestand Koreas
Die Einstellungsrate von weiblichen Universitätsabsolventen eines Universitätsabgangsjahres lag in Korea in den letzten Jahren bei etwa 42%, bei Männern bei 56%.
Davon finden nur rund 3,5% dieser Frauen, die das Glück haben einen Arbeitsplatz zu finden, eine Stelle bei den 50 größten Unternehmen dieses Landes, d.h. ihre Karrierechancen sind von vorn herein beschnitten.
Im Dezember 1997 betrug der Prozentsatz der weiblichen Beamten 28,7%, davon konzentrierten sich allerdings 68% auf die unteren und mittleren Amtklassen, nur 1,9% schafften es auf die oberen. Unter den Richtern standen die Frauen mit etwa 5,2% und unter den Staatsanwälten mit 1% recht mager da. Bei den Rechtsanwälten waren es 1,3% und bei den Juristen 2,2%.
Die Zahlen haben sich zwar in den letzten Jahren leicht gebessert, aber die Veränderungen sind kaum nennenswert.
Im Jahre 2001 lag Korea im geschlechtsbezogenen Entwicklungsindex des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (ONDP) der Indikatoren wie Lebenserwartung, Analphabetismus, Bildungschancen, Einkommen usw. umfasst, unter 146 Ländern auf Platz 29. Das ist zwar nicht schlecht, aber nicht zu vergleichen mit Ländern wie Norwegen auf Platz 1, gefolgt von Kanada, den USA, Frankreich, Deutschland und Japan.
In Bezug auf den sogenannten General Powerment Center, einem ONDP-Index zum Anteil von Frauen in Verwaltungs- und Führungspositionen sowie im Parlament, lag Korea unter 64 bewerteten Ländern auf Platz 61. Japan belegte diesbezüglich immerhin Platz 31 und die Philippinen Platz 46. Mit etwa 5,9% Frauenrepräsentanz im Parlament und bei 3,4% in den Provinzregierungen des Landes lag Korea im Jahr 2002 weit vom Weltdurchschnitt von 11,8% entfernt. Sogar islamische Länder wie Iran und der Irak liegen einige Prozentpunkte darüber.
Während 2001 in Korea nur 4,4% Frauen in Verwaltungs- und Führungspositionen saßen, waren es im Peru 23,8%, in Mexiko 19,8%, in Singapur 15,4%, in China 11,6% und in Japan 8,9%. Auch diese Zahlen haben sich leicht aber nicht dramatisch verbessert.
Von der Gründung der Republik Korea bis Mitte 2002 gab es nur 25 weibliche Kabinettsmitglieder, die oft nur für kurze Perioden im Amt waren. Kim Jeong-Cha, die im Juni 1999 unter Präsident Kim Dae-Jung das Amt des Umweltministers antrat, nachdem ihre Vorgängerin nach gut einem Monat zurücktreten musste, hat es bislang als Frau am längsten im Amtssessel ausgehalten, nämlich über 2 Jahre. In der momentanen Regierung gibt es 3 Ministerinnen, was die Zahl auf 28 erhöht.
In der ersten koreanischen Regierung unter Präsident Rhee Synman wurde in In Jeong-Chin, die Gründerin der Chunghwan-Universität 1948 Ministerin für Handel und Industrie. Hae In-Kim, die Präsidentin der Ewha-Frauenuniversität
wurde 1950 Ministerin für Information, um nur 2 Beispiele aus der Frühzeit zu nennen. 1960 gab es zum ersten und bislang einzigsten Mal in der koreanischen Geschichte 2 weibliche Kandidaten fürs Präsidentschaftsamt, Im Jeong-Shim, die 1945 Kandidatin für das Vizepräsidentenamt einer kleinen Linkspartei war und Park Chung-Son.
Die Kim Dae-Jung Regierung hat viel dazu beigetragen den Frauenanteil in der Politik zu erhöhen und damit ein Beispiel für die jetzige Regierung setzt. So gab es ab 1998 eine Umweltministerin und eine Ministerin für Frauenfragen, eine Ministerin für Kultur und Tourismus und 2 Ministerinnen für Gesundheit und Soziales. Leider haben es die weiblichen Minister nicht länger in ihren Ämtern ausgehalten als zahlreiche ihrer männlichen Kollegen, teils wegen Skandalen z.B. in Sachen Immobilien. Sang San, 2002 die erste weibliche Kandidatin für das Amt des Ministerpräsidenten musste einen Rückzieher machen, wegen angeblicher Immobilienspekulation und der amerikanischen Staatsangehörigkeit ihres Sohnes, die ihn vom Militärdienst in Korea befreite.
Das heißt die Frauen in der Politik haben bislang weder größere Fähigkeiten noch eine weißere Weste gezeigt als die Männer. Schaut man sich in Asien um, haben wenigstens 6 Staaten weibliche Staatsführer gehabt. Alle sind im Fahrwasser politisch mächtigen Väter oder Ehemänner groß geworden, bzw. an die Macht gekommen sind. All diesen erfolgreichen Frauen ist wie gesagt der politische Schatten männlicher Führer gemeinsam, die beim Volk in hoher Gunst standen.
In Korea trug sich 2002 die Tochter des ehemaligen koreanischen Präsidenten Park Chung-Hee mit einer Kandidatur für die Präsidentschaft und hoffte nicht zuletzt von der zur Zeit der Wirtschaftskrise aufgegangen Park Chung-Hee-Popularität zu profitieren. Sie hat aber dann auf die Kandidatur verzichtet um Kandidat Yi Hu-Chan bessere Chancen zu ermöglichen.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 24. Januar 2004 auf die Frage von Werner Schwemmer )
Arbeitslosenzahlen
Bluthochdruckpatienten in Korea
Chronische Erkrankungen in Korea
Eishockey in Korea
Frauen in der Politik in Korea
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Musikinstrumente in der traditionellen koreanischen Musik
Obdachlose und Bettler in Korea
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Tokdo
Truppenentsendung in den Irak
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Waldbestand Koreas
Das Betteln in Korea ist verboten, man macht sich aber durch das Betteln jedoch nicht strafbar. Strafbar macht sich ein Bettler erst dann wenn er die öffentliche Ruhe stört oder Passanten bedroht, die sich z.B. weigern ihm Geld zu geben. Strafbar ist auch organisierte Bettelei bei der Kinder gezielt von Erwachsenen zum Betteln eingesetzt werden. Macht sich ein Bettler durch sein die öffentliche Ordnung gefährdendes Verhalten strafbar, wird es normalerweise im Rahmen der Erledigung von Bagatelldelikten vom Polizeichef direkt geahndet, d.h. Delikt geht nicht vor Gericht. Mögliche Strafen sind bis zu 30 Tage Polizeigewahrsam oder Geldstrafen bis zu maximal 200.000 Won, das sind ca. 135 Euro. Tatsächlich wird normales Betteln ohne Ordnungsstörung von der Polizeibehörden nicht besonders aktiv verfolgt , weil man es zum Teil einfach als Begleiterscheinung der jeweiligen wirtschaftlichen Situation sieht und ein gewisses Verständnis dafür hat. Gelegentlich gibt es aber gezielte Kampagnen um z.B. das Betteln in der U-Bahn zu unterbinden.
Tatsächlich gehört die U-Bahn in Korea zu den beliebtesten Plätzen für Bettler, da sie einerseits Schutz vor dem Wetter bietet und andererseits immer eine Menge Leute unterwegs sind. Betteln und Hausieren in der U-Bahn ist nach dem Bahngesetz verboten. Die Bahngesellschaft ist um eine reibungslose und bequeme Beförderung der Passagiere bemüht und die kann dadurch beeinträchtigt werden.
Die Mitarbeiter der U-Bahn können Hausierer theoretisch anzeigen, was aber wohl kaum gemacht wird so lange keine wirkliche Belästigung oder Bedrohung vorliegt. Das selbe gilt für Bettler. In den meisten Fällen wird das U-Bahnpersonal erst einmal darum bitten die Bettel- oder Hausiertätigkeit zu unterlassen.
Betteln in der Seouler U-Bahn ist nicht ungewöhnlich. Oft handelt es sich dabei um ältere Leute oder Behinderte, darunter sind oft Blinde, die meist singend durch die Wagen ziehen und um eine Spende bitten. Manche verteilen Zettel, in denen sie ihre Notlage beschreiben und um Hilfe bitten. Andere halten in den U-Bahnwagen eine kurze Rede in der sie ihre Situation erklären. Wieder andere verkaufen Kleinigkeiten, angefangen von Kaugummi und Schokolade über Kleiderbürsten, Heftpflaster, Buntstifte bis hin zu CDs. Man hat nicht den Eindruck dass sich die Fahrgäste besonders belästigt fühlen, manchmal vielleicht etwas unangenehm berührt durch den Kontakt mit der Bedürftigkeit, wobei die Hausierer allerdings keinen bedürftigen Eindruck machen.
Obdachlosigkeit war bis zur Wirtschaftskrise 1998 eigentlich kein Problem in der koreanischen Gesellschaft. Natürlich gab es Obdachlose, das waren aber in der Regel Landstreicher oder Vagabunden. 1999 als die Arbeitslosenrate von knapp 1% auf 8% anschnellte, stieg auch die Obdachlosigkeit rapide an. Landesweit waren rund 6000 Menschen obdachlos, 4700 davon alleine in Seoul. Am 26.01.2004 wurde die Zahl der Obdachlosen in Korea in den Nachrichten mit rund 3500 angegeben. Nach den aktuellen Zahlen des Ministeriums für Gesundheit und Soziales, nach denen die Gesamtunterstützungssumme für die Obdachlosen berechnet wird, sollen es landesweit 3213 sein. Dabei wird unterschieden zwischen in Obdachlosenheimen untergebrachten Obdachlosen, Obdachlosen die auf der Straße schlafen und Obdachlosen, die in einigen Quadratmeter großen Behelfsunterkünften untergebracht sind.
Bei der Obdachlosigkeit besteht ein Zusammenhang zwischen der Größe einer Stadt und der Zahl der Obdachlosen. Mit 1988 Obdachlosen liegt Seoul weit vorn, gefolgt von der zweitgrößten Stadt Koreas, nämlich Busan mit 519 Obdachlosen. Es folgen Taegu mit 200, Taejon mit 94, Inche´on mit 64, Ulsan mit 22 und Kwangju mit 18 Obdachlosen.
Eine repräsentative Untersuchung unter 225 obdachlosen Männern in Busan brachte folgende Ergebnisse:
Das Durchschnittsalter liegt bei 44 Jahren, die durchschnittliche Schulbildung bei 10,5 Jahren. Knapp 65% der Befragten stammen aus der Arbeiterschicht, mit einem hohen Anteil von Arbeitern aus der Fertigung und der Bauindustrie. Gut 19% stammen aus der Mittelschicht. Dieses Phänomen hat mit den zahlreichen Bankrotten kleinerer Firmen zu tun. Es erklärt zum Teil auch wieso nach einer Untersuchung des Ministeriums für Gesundheit und Soziales vom April 2003 27,4% der zu diesem Teil registrierten 3951 Obdachlosen im Besitz von Kreditkarten waren. Darüber hinaus sind Kreditkartenschulden in Korea ein nicht unwesentlicher Faktor der zur Obdachlosigkeit führt. Der Weg in die Obdachlosigkeit führt meist über Arbeitslosigkeit, an zweiter Stelle stehen Familienprobleme, wobei Arbeitslosigkeit und Familienprobleme eng zusammen hängen. Eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt dabei auch immer noch der Konfuzianismus. Nach konfuzianischer Auffassung ist es die Hauptaufgabe des männlichen Familienvorstandes für Frau und Kinder zu sorgen. Ist der Mann dazu nicht mehr in der Lage verliert er das Gesicht vor Familie und Gesellschaft und wählt unter Umständen freiwillig die Obdachlosigkeit. Die zitierte Untersuchung zeigt dass mehr als die Hälfte der Befragten ihr Zuhause bereits innerhalb des 1. Monats der Arbeitslosigkeit verließen. Tatsächlich war während der Wirtschaftskrise das Phänomen zu beobachten dass viele Familien auseinander brachen anstatt zusammen zu halten und die Kräfte zu bündeln. Diese Obdachlose machen dann in der Regel auch eher sich selbst und mangelnde eigene Fähigkeiten für ihre Situation verantwortlich und nicht äußere Faktoren wie Wirtschaft und Gesellschaft. Selbst dann wenn die Arbeitslosigkeit nicht selbst verschuldet ist, sondern durch Firmenentlassungen bewirkt oder bei Bauern z.B. durch Naturkatastrophen. Weitere Gründe für Obdachlosigkeit wie Alkoholismus, Krankheit, Unfall oder Arbeitsscheue, rangieren in der genannten Untersuchung weiter unten. Das wird auch unterstützt durch die Tatsache dass 91% der befragten Obdachlosen aktiv auf Jobsuche waren. Insgesamt hat sich die Regierung seit dem Ausbruch der Wirtschaftskrise sehr darum bemüht den Obdachlosen durch zusätzliche Einrichtung von Unterkünften und Suppenküchen zu helfen. Dann aber auch durch gezielte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung. Im Augenblick trifft man in Seouls Straßen gelegentlich auf offensichtlich Obdachlose meist in Bahnhofsnähe oder in Unterführungen, wo sie sich aber völlig ruhig verhalten. Dabei scheint es sich um Langzeitstraßenobdachlose oder Stadtstreicher zu handeln, die ihre Obdachlosigkeit auch nicht mehr zu verbergen bemüht sind. Ein weiteres Phänomen der koreanischen Obdachlosen ist, dass sie häufig ihre soziale Bedürftigkeit nach außen hin zu verbergen versuchen. Im übrigen setzt man sich auch in den koreanischen Medien mit dem Problem der Obdachlosigkeit auseinander und versucht die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 31. Januar 2004 auf die Frage von Metty Antony )
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Obdachlose und Bettler in Korea
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Regierungsform Südkoreas
Tokdo
Truppenentsendung in den Irak
Verbreitung deutscher Filme in Korea
Waldbestand Koreas
Südkorea ist eine Demokratie, von der Staatform her ist es eine sogenannte Präsidialrepublik. Im Gegensatz zur parlamentarischen Republik hat der Präsident in einer Präsidialrepublik eine etwas größere Entscheidungsbefugnis, auch wenn er grundsätzlich an die Entscheidungen des Parlaments gebunden ist. Das koreanische Parlament ist eine Nationalversammlung mit 273, für 4 Jahre gewählte Mitglieder. Der Präsident wird durch direkte und geheime Wahlen für 5 Jahre gewählt, wobei eine Wiederwahl ausgeschlossen ist. Diese Regelung ist eine Reaktion auf die Erfahrungen der 50er bis 70er Jahre, als koreanische Präsidenten ihre Amtszeit durch entsprechende Gesetze und Machenschaften immer wieder verlängerten. Der Präsident vertritt das Land nach außen und nach innen, es ist seine Pflicht die Verfassung, die Unabhängigkeit und die territoriale Einheit des Landes zu schützen und sich für die friedliche Wiedervereinigung einzusetzen.
Der Präsident steht an der Spitze der Exekutive, setzt von der Nationalversammlung genehmigte Gesetze in Kraft und ernennt den Ministerpräsidenten, öffentliche Beamte und Leiter von exekutiven Organen. Er steht dem Heer vor und hat ausgedehnte Befugnisse über die Militärpolitik, darunter auch das Recht Krieg zu erklären. Er kann der Nationalversammlung Vorschläge vorlegen, sie allerdings nicht auflösen. Die Nationalversammlung kann hingegen ein Misstrauensvotum gegen den Präsidenten vorbringen. In Krisensituationen kann der Präsident zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung Notmaßnahmen erlassen ohne vorher die Einwilligung der Nationalversammlung einzuholen, allerdings nur unter der Vorraussetzung dass dafür keine Zeit bleibt. Die Maßnahmen müssen im Nachhinein von der Nationalversammlung gebilligt werden. In diesem Rahmen kann er das Kriegsrecht verhängen, was aber ebenfalls im Nachhinein von der Nationalversammlung genehmigt werden muss.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 31. Januar 2004 auf die Frage von Günter Spiegelberger )
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Waldbestand Koreas
Nach einer landesweiten Umfrage unter 1000 erwachsenen über 20, die Gallert Korea am 30.03.2003 durchgeführt hat, haben 90% der Koreaner den Krieg abgelehnt. Am 8. Februar 2003 lag die Ablehnungsrate erst bei 63%. Da Bild hat sich also nach Kriegsbeginn stark gewandelt. Einige Vergleichszahlen zum 30. März 2003: In Großbritannien lag die Ablehnungsrate damals bei 61%, in Deutschland bei 73%, in Polen bei 79%, in Frankreich bei 80%, in Italien bei 83%, in Spanien bei 87% und in Russland Prozentgleich bei 90%. In Korea war dabei die Ablehnung der jüngeren Generation unter 40 deutlich am größten. Die Untersuchung der Tageszeitung Hanguk Ilbo vom 27. März 2003 brachte etwas weniger spektakuläre Ergebnisse. Danach sprachen sich nur 75% und nicht 90% der Befragten gegen den Krieg aus. Trotzdem waren zu diesem Zeitpunkt 47% der Befragten für eine Truppenentsendung. Das heißt man war zwar gegen den Krieg an sich aber fast die Hälfte der befragten war durchaus der Meinung dass Korea im Rahmen seiner Wirtschaftsbeziehungen zu den USA verpflichtet sei Truppen zu entsenden. Dabei sprach sich aber die deutliche Mehrheit in diesem Falle für die Entsendung von Unterstützungseinheiten aus. Nur 16,5% befürworteten die Entsendung von koreanischen Kampfeinheiten.
Am 13. Oktober 2003 veröffentlichte das staatliche Presseamt die Ergebnisse einer am 16. September im Auftrag des Presseamtes gemachten Untersuchung des Military Research Center. 1044 Erwachsene über 20 Jahren wurden landesweit befragt. Die Mehrheit von 58,8% der Befragten sprach sich gegen eine koreanische Truppenentsendung in den Irak aus, 35% waren dafür. Als Gründe für die negative Antwort wurde mit 44,5% an erster Stelle genannt: es werden koreanische Truppen geopfert, 27,6% argumentierten der Irakkrieg ist ein Angriffskrieg der USA und 22,2% meinten ein Kriegseinsatz würde die entstehenden Kosten nicht legitimieren. Die 35%, die sich für eine Truppenentsendung ausgesprochen hatten, verwiesen mit 28,7% auf die Notwendigkeit der Sicherung der koreanischen Halbinsel, 27,1% meinten die amerikanisch-koreanischen Beziehungen könnten dadurch verbessert werden und das Prestige Koreas im Ausland würde gehoben.
In Bezug auf das Volumen fand die Mehrheit 3000 Mann für angemessen. Auf die konkrete Frage ob eine Truppenentsendung sich positiv auf die amerikanisch-koreanischen Beziehungen auswirken würden, antworteten 74,5% mit Ja und 23,4 mit Nein. Auf die Frage ob die Truppenentsendung positiven Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung haben würde, meinte ebenfalls eine Mehrheit von 52,7% mit Ja und 41,5% mit Nein. Auf die Frage "ob sich das internationale Prestige Koreas durch die Truppenentsendung erhöhe meinte 49,7% Ja und 42,3% nein.
Laut diesen Umfragen ist die Mehrheit zwar grundsätzlich gegen eine Truppenentsendung, nichts desto trotz bewertet die Mehrheit den Effekt einer Truppenentsendung als eher positiv.
Ein ähnliches Bild ergab auch die am 18. und 19. Oktober 2003 unter 700 Erwachsenen über 20 Jahre gemachte landesweite Umfrage von Research Club. Die Frage ob eine Truppenentsendung dem koreanischen Staat Nutzen bringen könne, antworteten 12,3% mit sehr großem Nutzen, 49,7% mit allgemeinem Nutzen. Macht zusammen 62%. Keinen großen Nutzen meint eine Minderheit von 31% und keinen Nutzen nur 3,4%.
Diejenigen, die meinten eine Truppenentsendung sei nutzbringend, begründeten dies an erster Stelle mit außenwirtschaftlichen Vorteilen, dann mit der Stärkung des amerikanisch-koreanischen Bündnisses. Als Schlusslichter in der Begründungen folgten die Wichtigkeit der Aufbautätigkeit im Irak, die Erhöhung des internationalen Prestiges Koreas und zuletzt eine Hilfe zur friedlichen Lösung des Atomstreits mit Nordkorea.
Auf die Frage ob man Kampfeinheiten entsenden solle, sprachen sich nur 33,4% der Befragten dafür aus, 64,7% waren dagegen. Auf die Frage ob man Unterstützungseinheiten schicken solle, waren 76,6% dafür und 21,5% dagegen. Übrigens änderten sich bei den genannten Umfragen das Ergebnis drastisch als man danach fragte ob man Truppen im Rahmen der UNO schicken solle. In diesem Fall überwogen die Befürworter einer Truppenentsendung in jedem Fall die Gegner. Warum das so ist, darauf gibt z.B. eine am 16. September 2003 von der leicht links gerichteten Tageszeitung Melchinmun veröffentlichten Untersuchung, die das Hangul Research Institut durchgeführt hat, Antwort. Danach waren 81,2% der 700 Befragten über 20 Jahren der Meinung der Irakkrieg sei kein gerechter Krieg und würde wegen den Ölinteressen der USA und den Wahlambitionen Bushs geführt. Nur 14,8% glaubten an einen gerechten Krieg mit dem Ziel der Beseitigung von Terror und Massenvernichtungswaffen.
Fazit: Alle Meinungsuntersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Befragten eindeutig gegen den Irakkrieg ist. Die Mehrheit ist auch gegen eine koreanische Truppenentsendung unter Führung der USA, obwohl man die augenscheinlichen Vorteile, die eine Truppenentsendung mit sich bringen würde, durch aus einsieht.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 7. Februar 2004 auf die Frage von Gerd Wedemeier )
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Nach dem Stand von 2000 ist etwa 60% der Gesamtfläche Südkoreas von Wald bedeckt. Das sind ca. 6,4 Millionen Hektar. Pro Kopf der Bevölkerung macht das jedoch nur 0,2 Hektar aus, was lediglich einem Viertel des Weltdurchschnitts entspricht. Etwa 60% aller Bäume sind jünger als 30 Jahre, weshalb Korea stark auf Holzimporte angewiesen ist. Zur Zeit werden etwa 94% des heimischen Holzverbrauchs durch Importe abgedeckt. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass nach dem Koreakrieg die koreanischen Wälder völlig verwüstet waren, da man während des Krieges erbarmungslos gerodet hat.
Auf der koreanischen Halbinsel lassen sich grob 3 Waldarten und Regionen unterscheiden. In der südlichen Küstenregion einschließlich der subtropischen Insel Jeju wachsen Bäume die wärmeren Klimaten angepasst sind, bei denen die Jahresdurchschnittstemperatur bei 14° und höher liegt. Ursprünglich wuchsen dort hauptsächlich immer grüne, breitblättrige Sorten, die aber durch übermäßige Rodung und Waldbrände so gut wie verschwunden sind. Heute finden sich dort Mischwälder oder Kieferwälder. Vorherrschende Sorten sind neben Kiefern, Eichen , Edelkastanien und Teegewächse.
Der größte Teil der koreanischen Halbinsel, der sich an das wärmere Gebiet im Süden bis hoch zur Kangwan- und Kyonggi- Provinz und jenseits der Grenze ins nordkoreanische Hanyongdo anschließt, ist von Waldbestanden, der typisch für kühlere Klimate ist. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt in diesem Falle bei 6 bis 13°. Vorherrschende Sorten sind neben Kieferngewächsen, Eichen, zwirbelbaumartige, das ist eine Unterfamilie von Ulmengewächse und verschiedene Eschenarten. Am nördlichen Ende der koreanischen Halbinsel ( Gebiet gehört zu Nordkorea ) schließt sich ein gebirgiges Gebiet mit jährlichen Durchschnittstemperaturen von weniger als 5° an. Hier herrschte ursprünglich Nadelwald vor, der jedoch ebenfalls durch Waldbrände und übermäßiger Rodung total zerstört und durch Mischwälder ersetzt wurden. Hauptsorten sind Tannen, Fichten, Lärchen, Wallesgewächse und Birken.
Gleich nach dem Koreakrieg in den 50er Jahren war der koreanische Wald aufgrund von übermäßiger Rodung, Überschwemmungen und Schäden durch Trockenheit in einem erbarmungswürdigem Zustand. Der Bestand pro Hektar liegt heute bei ca. 60 Kubikmeter, damals aber etwa nur bei 5,07 Hektar pro Kubikmeter, was ca. 9% des jetzigen Bestands entspricht.
In den 60er Jahren arbeitete man daher am 1. Zehnjahresaufforstungsplan, der 1973 aktiv auf den Weg gebracht wurde. Ziel war durch Beteiligung der ganzen Bevölkerung zunächst eine Million kommerzieller Nutzwaldfläche mit schnell wachsenden Baumsorten zu bepflanzen. Zu diesem Zweck wurden der Tag des Baumes (am 5. April) und Baumpflanzperioden unter Teilnahme ganzer Teile der Bevölkerung eingeführt, während parallel dazu Düngungsmethoden und Schädlingsbekämpfung verstärkt wurde. Der erste Zehnjahresplan konnte bereits 1978, 4 Jahre vor dem ursprünglichen Projektende mehr als erfolgreich abgeschlossen werden. 770000 Hektar teilweise abgeholzter Wald wurden wieder hergestellt und 2,370 Millionen Hektar neu angelegt. der 2. Zehnjahresplan, der ebenfalls früher abgeschlossen werden konnte, schloss von 1979 bis 1987 an. Im Rahmen dieses Plans wurden 80 großangelegte Waldflächen von 325000 Hektar wieder aufgeforstet. Hierbei ging es um die langfristige Anlag kommerziell nutzbarer Hölzer. Der Schwerpunkt wurde auf ein nachhaltige Management der natürlichen Wälder und junger Baumpflanzungen gelegt. Hinzu kamen Aktivitäten zu Erosionskontrolle und die Einführung hochwertiger Technologien zur Bekämpfung von Baumkrankheiten und Schädlingen. Der dritte Zehnjahresplan lief von 1988 bis 1997. Zu diesem Zeitpunkt war Korea bereits international Paradebeispiel einer erfolgreichen Wiederaufforstung und Waldpflege in aller Munde. Ziel dieses Plans war die Waldressourcen als Einkommensquelle der Zukunft durch ein nachhaltiges Management für die Bergdörfer optimal heran zu ziehen und optimal zu nutzen und gleichzeitig den Wald für die Öffentlichkeit zur Erholung zu erschließen. Der zur Zeit laufende 4. Zehnjahresplan führt diese Zielsetzungen konkreter fort. Der koreanische Forstdienst KFS hat sich folgende Ziele gesetzt:
Im Rahmen der Wiederaufforstungspläne wurden die Setzlinge in Korea gezüchtet. Seit 1968 hat das genetische Forstforschungsinstitut Samenbanken angelegt und die 21 wichtigsten Baumarten für den kommerziellen Gebrauch stammen aus diesen Samenbanken. Welche Bäume wo gepflanzt werden hängt von den jeweiligen Standortbedingungen und den Wünschen der Waldbesitzer ab. Neben der Aufforstung spielt die Erosionskontrolle in Korea eine wichtige Rolle, denn ein Großteil des koreanischen Waldes liegt an steilen Gebirgshängen, deren Muttererde durch die heftigen Niederschläge während der Regenzeit oft weggeschwemmt werden. Um die Erosion in den Griff zu bekommen wurden eine Reihe von Maßnahmen, wie Anlegung von Terrassen und Entwässerungssystemen eingeführt. Bepflanzung mit Gräser und Bäumen ist die letzte Stufe der Erosionskontrolle. Hauptbaumarten sind dabei Kieferngewächse, sibirische Birkengewächse, Buschkleesträucher und die gewöhnliche Robinie - auch falsche Akazie genannt. Übrigens wurde das erste Erosionskontrollprojekt in Korea bereits 1907 in der Seouler Region gestartet. Während etwas mehr als 76% des jetzigen Baumbestandes in Korea aus Bäumen besteht, die jünger als 30 Jahre sind, spielt die Krankheits- und Schädlingsbekämpfung eine große Rolle. An die 1760 verschiedene Arten von Baumkrankheiten und Schädlingen sind in Korea bekannt. Aber nicht nur Schädlinge schaden dem Wald, sondern auch der Mensch. Seit 1998 wird der koreanische Wald im Zuge eines Entwicklungsprojekts für die Erholung der Bürger nutzbar gemacht. 2001 gab es bereits 90 Erholungswälder in Korea mit einer Gesamtfläche von 120000 Hektar. Bis 2007 sollen es 115 Wälder sein, die zu Erholungszwecken genutzt werden. Zu diesem Zweck werden in den Wäldern Blockhütten, Campingplätze, Wanderwege, Rastplätze und Sportanlagen angelegt. Das ganze wird begleitet von diversen Programmen zu Informationen über den Wald und seine Umwelt. Im Jahre 2000 haben bereits 3,8 Millionen Erholungssuchende solche Angebote genutzt. Die negative Seite der Medaille ist eine ernstzunehmende Anhäufung von Müll in den Wäldern, der man durch regelmäßige Müllsammelkampagnen Herr zu werden hofft. Diese Kampagnen, an denen oft wichtige Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens teilnehmen, werden meist über die TV-Sender bekannt gemacht um eine Bewusstseinsänderung der Bevölkerung in punkto Müll und Umwelt zu bewirken.
Korea ist auch heutzutage aufgrund des jungen Baumbestandes auf Holzimporte angewiesen. Im Jahre 2000 hat der koreanische Wald nur 10% des einheimischen Bedarfs gedeckt. Importiert wird aus über 20 Ländern, darunter vor allem Malaysia, Papua Neuguinea, USA, Chile und Neuseeland. Zu diesem Zweck aber auch zur Entwicklung des Forstwesens und der diesbezüglichen Methoden und Technologien unterhält Korea einen regen internationalen Austausch mit zahlreichen Ländern. Mit Deutschland z.B. besteht seit der Unterzeichnung eines entsprechenden Kooperationsvertrags im Jahre 1974 eine intensive Zusammenarbeit, vor allem auf dem Gebiet des Managements von Privatforsten und in der Ausbildung im Bereich der Forstmechanisierung. Mit Indonesien besteht seit 1987 ein Vertrag zur Entwicklung von Forstressourcen, Wiederaufforstung, Waldpflege und Ausbildung von Forstleuten. Seit 1998 gibt es eine Zusammenarbeit mit China, der Mongolei, Vietnam, Australien und Myanmar. Koreanische Unternehmen unterhalten in diesen Ländern Baumschulen um die koreanische Importe zu sichern. Im gleichen Zuge ist Korea für viele Entwicklungsländer zum Rollenvorbild in Sachen Wald geworden. Das koreanische Ministerium für Fischerei und Forstwirtschaft lädt Zuständige aus Entwicklungsländer ein und führt Trainingskurse über Wiederaufforstung, Waldpflege, Erosionskontrolle usw. durch.
Ziel für das 21. Jahrhundert ist eine nachhaltige Nutzung und Pflege des Waldes zu konsolidieren. Bis 2030 sollen die Waldwege von jetzt 2 Meter pro Hektar auf 10 Meter/Hektar erweitert werden. Die Mechanisierung des Forstwesens soll von 20% im Jahre 2000 auf 90% im Jahr 2050 erweitert werden. Im selben Zeitraum soll die Zahl der Forstleute mit Festeinstellung und Sozialversicherung von jetzt 4000 auf 30000 erhöht werden. Bis 2050 soll zudem 50% des heimischen Holzbedarf aus heimischen Wäldern gedeckt werden. Gleichzeitig soll bis 2030 25% des Waldbestandes zu Konservierungszonen erklärt und geschützt werden. Krankheits- und Schädlingsbekämpfung sollen weiter optimiert werden, ebenfalls das System zur Verhinderung von Waldbränden.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 07. und 14.02.2004 auf die Frage von Günter Spiegelberger )
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Die Insel Tokdo besteht aus zwei größeren Felseninseln und 32 kleineren Felsen. Die Insel liegt etwa 215 Kilometer von der Ostküste Koreas entfernt und 88 Kilometer östlich der Insel Ullung-do. Tokdo gehört verwaltungstechnisch zur Insel Ullung-do und damit zur nördlichen Chongchon-Provinz. Es untersteht der Aufsicht des koreanischen Ministeriums für reine maritime Angelegenheiten. Zum anderen liegt Tokdo 157 Kilometer nordwestlich der japanischen Oki-Inseln. Tungdo, die östliche Tokdo-Insel (Dongdo) erstreckt sich über 67179 m2, die höchste Erhebung erreicht 98 Meter. Auf Tungdo steht seit 1954 ein Leuchtturm, bereits seit 1998 sind auf Tungdo 3 Mitarbeiter des Fischereiministeriums auf der Insel. Weiterhin gibt es eine Unterkunft für die ständigen Wachmannschaft und ein Hubschrauberlandeplatz. 1997 wurde ein Pier gebaut um die Versorgung der Wachmannschaft zu erleichtern.
Seodo, die westliche Tokdo-Insel hat eine Fläche von 95008 Quadratmetern, die höchste Erhebung ist 168,5 Meter. Auf Seodo steht seit 1997 ein Wohngebäude für Fischer und Forscher. Geologisch ist Tokdo interessant weil die Vulkaninsel durch einen Lavastrom entstanden ist, der sich auf einer Wasseroberfläche ergossen hat, was das Gestein weicher und erosionsanfälliger macht. Tokdo ist von bizarrer Schönheit und ein Refugium von 22 Vogelarten wie Sturmvögel und schwarzschwänzige Seemöwen, 50 bis 60 verschiedene Pflanzenarten sind dort zuhause.
Südkorea hat die Inseln 1982 als Nummer 336 in die Liste seiner Naturdenkmäler aufgenommen. Umwelt und Ökosystem der Insel stehen daher unter Naturschutz. Das Betreten der Insel ist bisher für private Personen aus Verteidigungsgründen verboten. Wer die Insel trotzdem besuchen möchte braucht eine Genehmigung der zuständigen Polizeibehörde. Auf Tokdo gibt es keine historisch gewachsene Wohnsiedlungen, aber die Insel ist in dem Sinne bewohnt, als dass sich dort ständig 40 Wachmänner der Kyongbok-Polizeistation und 3 Leuchtturmwärter aufhalten. Zudem ist ein Fischerehepaar mit ständigem Wohnsitz auf Tokdo gemeldet. Interessanterweise waren im November 2002 701 Personen und damit 202 Haushalte registriert, die als offizielle Stelle ihres Familienregisters Tokdo angegeben haben. Dies ist aber viel mehr ein symbolischer Akt, denn es wird wohl kaum jemand Tokdo als Stammsitz seines Familienclans nachweisen können.
Die erste historische Bezugnahme auf Tokdo findet sich in koreanischen Dokumenten, die Tokdo als Teil des damals unabhängigen Inselstaates Usan-gug, die heutige Insel Ullung-do beschreiben. Usan-gug wurde 512 dem Königreich Shilla einverleibt. Die erste Erwähnung der Insel in Europa findet sich in Karten, die im Zuge der Ostmeerexpeditionen des Franzosen Jean Perrus 1787 angefertigt wurden. Auf älteren englischsprachigen Karten wird Tokdo Liancourt Rocks genannt. Unter diesem Namen ist Tokdo im Ausland zunächst am bekanntesten geworden. Im koreanischen hieß die Insel auch Kachido und Sambung-do, seit spätestens 1881 wird sie Tokdo genannt, was soviel wie "Einsame Insel" oder "Felseninsel" bedeutet. Bei den Japanern ist sie seit 1905 als Takeshima bekannt, davor als Mateshima oder Ricano-Inseln.
Sowohl Korea als auch Japan erheben in Bezug auf ihre lange historische und geografische Verbindung mit Tokdo Anspruch auf die Insel. Die Japaner machen geltend dass bereits im 17. Jahrhundert japanische Fischer bei der japanischen Regierung beantragt hätten in den Tokto-Gewässern fischen zu dürfen, was beweise dass Tokdo damals schon zu Japan gehört haben müsse. Dieses Argument lässt sich aber nicht durch Dokumente untermauern. Der eigentliche historische Konflikt geht auf den 22. Februar 1905 zurück. Damals hat Japan behauptet, Tokdo sei unbewohntes Niemandsland, das offensichtlich nicht in Besitz irgend eines Staates sei. Mit dieser Begründung wurde Tokdo dem japanischen Kaiserreich einverleibt. 1905 hat der Gouverneur der Provinz Shimane die Insel unter dem Name Takeshima unter der Jurisdiktion der Oki-Inseln gestellt. Anlass war dass im September 1904 ein japanischer Schiffer exklusive Fangrechte für die Gewässer um die Insel Tokdo beantragt hatte. Die japanischen Behörden haben die Gelegenheit genutzt nicht nur Fischrechte zu vergeben, sondern gleich die ganze Insel für Japan zu beanspruchen.
Klären wir erst einmal diesen Punkt:
Korea weißt Japans Ansprüche von 1905 zurück, da nach internationalem Recht folgende Bedingungen erfolgt sein müssen, wenn ein Land territoriale Ansprüche geltend macht:
Zu Punkt 1: die Koreaner verweisen auf alte Dokumente und Karten, die Tokdo in exakter geografischer Lage zu Korea und Japan anzeigen und als Koreanisch ausweisen. Einige dieser Materialien wurden sogar in Japan veröffentlicht. So z.B. der japanische Kartograph Takohi Tohomito Tokdo in seiner neuen Geografie Koreas als koreanisch ausgewiesen und das im September 1905 6 Monate nachdem die Insel Japan einverleibt wurde. Die japanische Marine hat Tokdo noch 1923 in ihrer Veröffentlichung die koreanischen Küstenlinien als koreanisch gekennzeichnet. Interessanter ist aber noch eine französische Karte aus dem Jahr 1894, die vor einigen Wochen veröffentlicht wurde. Dort ist die Grenze zwischen Japan und Korea durch eine deutliche gepunktete Linie angegeben, die Ullung-do und Tokdo ganz klar Korea zuordnen. Das heißt die Behauptung Tokdo sei 1905 Niemandsland gewesen ist schwer haltbar. Dieser Punkt ist in so fern bedeutend, als dass sich daraus ergibt ob es sich um Annexion oder einer Inbesitznahme der Insel handelt.
Zu Punkt 2: Der japanische Anspruch auf Tokdo wurde nicht von der japanischen Regierung erhoben, sondern nur von einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Präfektur Shimane. Im Gegensatz dazu hat Japan z.B. sich 1876 die Okisawara-Inseln seinem Territorium einverleibte die Frage mit den USA und Großbritannien diskutiert und die europäischen Staaten offiziell darüber in Kenntnis gesetzt. Nicht so im Falle Tokdo, d.h. das Prozedere Japans steht nicht in Einklang mit der international üblichen Vorgehensweise in solchen Fällen. Auf den Hinweis Japans dass Korea 1905 gegen die Einverleibung Tokdos keinen Protest eingelegt hat, lässt sich erwidern, dass Korea 1905 bereits politisch zu schwach war um gegen das japanische Vorgehen zu protestieren. Denn nach Protektoratsvertrag vom November 1905 hatte Japan Korea gezwungen die Kontrolle über seine Außenpolitik an Japan abzugeben. Außerdem seien die koreanischen Behörden erst 1906 von Japan über dessen Tokdo-Ansprüche informiert worden. Man muss dabei noch die historische Gesamtsituation bedenken. Die Inseln Kommung-do, Cheju-do, Ullung-do und Tokdo hatten sich nämlich im japanisch-russischen Krieg 1904-1905 als militärisch strategisch wichtig herausgestellt, was das Interesse Japans erklärt.
Zu Punkt 3: Weder Korea noch Japan hatten vor 1905 in irgend einer Weise und kontinuierlich Souveränitätsrechte über die Insel oder die umgebenden Gewässer ausgeübt. Japanische und koreanische Fischer haben immer mal wieder dort gefischt Station gemacht, es hat aber bis nach 1948 nie jemand dort dauerhaft gewohnt oder die Insel okkupiert.
1940 haben Japaner auf der Insel Tokdo einen Marinestützpunkt errichtet. Nach Japans Niederlage im Pazifikkrieg wurde Japan in der Potsdamer Erklärung von 1945 von den Alliierten dazu gezwungen die "Alle durch Gewalt oder Habsucht an sich gebrachten Territorien aufzugeben. Die japanische Staatshoheit beschränkt sich auf die Inseln Hokkaido, Honshu, Shikoku und unbedeutenderen Inseln die wir bestimmen", so Artikel 8.
Diese Erklärung kann zwar so gedeutet werden dass Japan auf alle annektierte Gebiete und damit auch auf Tokdo verzichten solle. Tokdo wird aber nicht explizit genannt, sondern nur unbedeutendere Inseln. Im Januar 1947 erließen die Alliierten eine Anordnung, nach der Japan aufgeben solle "Regierungs- oder Verwaltungsgewalt" über Gebiete außerhalb Japans auszuüben. Tokdo, Cheju-do und Ullung-do wurden namentlich der japanischen Verwaltungshoheit entzogen. Weiter hieß es jedoch " Nichts in dieser Anordnung darf als Hinweis auf Maßnahmen der Alliierten in Bezug auf die endgültige Bestimmung der kleineren Inseln in Artikel 8 der Grundnahmeerklärung erwähnten Inseln ausgelegt werden. Damit wurde die Frage wem Tokdo gehöre von den Amerikanern, denen es an den guten Beziehungen zu beiden Ländern gelegen war, wieder nicht eindeutig geklärt. Im September 1951 wurde der Friedensvertrag von San Francisco unterzeichnet. Dort heißt es "Japan das die Unabhängigkeit von Korea anerkennt widerruft alle Rechte, Titel und Ansprüche auf Korea, einschließlich der Inseln Cheju, Kumdo und Ullung-do. Wieder keine deutliche Bezugnahme auf Tokdo, was zu unterschiedlichen Interpretationen der Vertragsbestimmungen führt. Korea argumentiert
Japan wendet dagegen ein, dass Koreas Besitzansprüche nicht ausreichend durch eine Besetzung der Insel nachgewiesen sei und damit Tokdo unbewohnt gewesen sei.
Die Annexion Koreas und die Inbesitznahme der Insel Tokdo seien daher nicht gleichzusetzen. Tokdo sei damit auch nicht von den Bestimmungen des Friedensvertrages betroffen, die sich nur auf annektierte Gebiete geziehen.
1952, während der Koreakriegs, versuchte der damalige koreanische Präsident Synman Lee einseitig eine sogenannte Friedenslinie im Ostmeer zu ziehen, die Tokdo Korea zuordnete. Die japanische Regierung legte dagegen verbal Protest ein. In den Folgejahren verstärkten sich die Spannungen als japanische Schiffe immer wieder in die Nähe Tokdos kamen. Tokdo wurde seit April 1953 von einer zunächst freiwilligen Wacheinheit der koreanischen Küstewache bewacht. 1954 kam ein unbenannter Leuchtturm und ein Gebäude hinzu, sowie ein Hubschrauberlandeplatz. In diesen Jahren kam es auch zu gelegentlichen ernsthaften Scharmützeln, sicherlich auch ein Grund warum eine Annäherung zwischen Korea und Japan in dieser Zeit nur schleppend zustande kam. 1965 konnte nichts desto trotz ein Grundlagenvertrag zur Normalisierung der koreanisch-japanischen Beziehungen abgeschlossen werden, in dessen Rahmen auch eine friedliche, diplomatische und für beide Seiten akzeptable Lösung von Streitereien vereinbart wurde. Japans Vorschlag die Tokdo-Frage vor den internationalen Gerichtshof oder einer unabhängigen Schiedskommission zu bringen, wurde von Korea mit der Begründung abgelehnt, dass Tokdo zu Korea gehöre und aus koreanischer Sicht kein Streitgegenstand vorhanden sei. Die koreanisch-japanischen Fischereivereinbarungen vom 22. Juni 1965 beschränken sich auf Festlegung und Anerkennung exklusiver und gemeinsamer Fischgründe und der gegenseitiger Zustimmung in Bezug auf die Festlegung einer 200Seemeilenzone. Tokdo blieb außen vor. Das gilt auch für das 1974 abgeschlossene koreanisch-japanische Abkommen zur Erforschung des gemeinsamen Meeresbeets und zum Abbau von Mineralien. Problematisch wurde es erst wieder im Januar 1996. Japan hatte die 1994 verabschiedete UN-Meeresrechtkonventionen unterschrieben und schicke sich nach den dortigen Bestimmungen an eine neue 200Seemeilen exklusive Wirtschaftszone einzurichten, die die Restriktion über die Gewässer und Inseln vor Japan genau festlegen sollte. Die koreanische Presse äußerte darauf hin Befürchtungen dass Japan erneut Ansprüche auf Tokdo erheben könne, was auch prompt geschah zum Teil aber auch als Reaktion auf die in Korea herrschenden Pläne ein Pier auf Tokdo zu bauen.
Ende Januar 1996 entschloss sich Korea ebenfalls eine neue 200Seemeilenzone zu bestimmen. Es bot Japan im Februar 1996 an, die Diskussionen um die 200 Seemeilenzonen von den territorialen Streitigkeiten zu trennen, wenn Japan Tokdo bei der Festlegung der 200 Seemeilenzonen ausspare. Was die EEZ-Frage so heikel macht ist die Bestimmung der Grenzen. Nach dem UN Meeresrecht wird durchaus möglich dass ein Land seine 200 Meilenzone anhand einer Linie definiert in dem man die vorspringendste Punkte der Küste des Landes und die der Küste vorgelagerten Inseln miteinander verbindet und von dieser Linie 200 Meilen bestimmt. Nach dieser Methode erstreckt sich die von Japan festgelegte EEZ in Gewässerteile, die von japanischer Seite zu Korea gehören. Damit wird natürlich auch Tokdo zum Zankapfel. Korea ist grundsätzlich der Meinung dass nach dem Meeresrecht die EEZ 200 Meilen von der Küste aus gerechnet werden müsste, da das Meeresrecht eine Berechnung von den Inseln aus nur dann erlaubt wenn dies nicht gegen die legitime Rechte und Interessen eines anderen Landes verstößt. Der Konflikt um die EEZ konnte nach 4 Verhandlungsrunden seit 1996 bislang nicht beigelegt werden. Beide Länder haben jeweils eine EEZ festgelegt, um Fischereiabkommen zu ermöglichen. Diese EEZ wird jedoch nicht gegenseitig als endgültige Territorialgrenze anerkannt. Mit der Festlegung der EEZ mussten notwendigerweise die Fischereivereinbarungen von 1965 neu verhandelt werden. Im April 1996 einigte man sich auf neue Fischereiverhandlungen unabhängig von der Tokdo-Frage. Die Verhandlungen brachen jedoch Mitte 1997 zusammen, zum Teil wegen Tokdo. Der Konflikt um die EEZ, die Fischereiverhandlungen, die natürlich auch auf den Bestimmungen der EEZ abhängen, und die Territorialansprüche auf Tokdo stehen also in einem komplizierten und einander beeinflussten Zusammenhang.
1997 spitzt sich die Lage zu als Japan koreanische Fischer festnahm, die in von Japan einseitig festgelegten und von Korea nicht anerkannten EEZ fischten. Fischereivereinbarungen konnten aber trotzdem erzielt werden, nachdem Japan 1998 die Vereinbarungen von 1965 einseitig aufkündigte. 1999 wurden neue Vereinbarungen abgeschlossen. Seit Anfang 2002 ist das jetzt gültige Abkommen in Kraft. Rein zu Fischereizwecken unterscheidet das Abkommen zwischen einer japanischen bzw. koreanischen EEZ und einer überlappenden EEZ. Für beide brauchen die Fischer des jeweils anderen Staates Fanggenehmigungen. Daneben gibt es noch ein sogenanntes provisorisches Gebiet, in dem Fischer beider Länder ohne Genehmigung fischen dürfen. Genau in diesem Gebiet liegt Tokdo. Da Tokdo nach koreanischer Definition zu Korea gehört und nach dem Seerecht 12 Seemeilen darum herum Territorialgewässer sind, ist dieses Gebiet wie alle Territorialgewässer vor der Küste von den Bestimmungen von den Fischereivereinbarungen ausgenommen.
2005 gab die südkoreanische Post folgenden farbenprächtigen Bogen heraus.
Das Deckblatt ziert Admiral Yi Sun-Shin, der in der Gegend um die Tokdo-Inseln mit seinen Schildkrötenschiffen die japanische Flotte ausgangs des 16. Jahrhunderts vernichtend geschlagen hat.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 21.02.2004 auf die Frage von Johann Ruf )
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Im April 2003 wurde mit der Stadt Kunsang die Geschäftsbedingungen aus gehandelt, ausschlaggebend dafür war ein umfangreiches Industriegelände, niedrige Grundstückspreise und gut ausgebildete in Bezug auf die Tarifbedingungen gemäßigte Arbeitskräfte. Kunsang wurde zur dritten freien Handelszone in Korea bestimmt. Sie weißt eine Fläche von etwa 1,254 Millionen Quadratmeter auf. Was diese freie Handelszone nun noch interessanter für ausländische Investoren macht ist eben dieses Landgewinnungsprojekt Saeman-gun. Die Eindeichungsarbeiten sollen bis 2006 fertig gestellt werden und bis 2011 sollen die grundlegenden Bauarbeiten abgeschlossen werden. Noch 2,7 Kilometer Deich sind zu bauen. Wenn der Deich fertig ist, wird er mit 33 Kilometer der längste der Welt sein. Aus dem gewonnenen Neuland soll ein Hafen gebaut werden, in der auch größte Schiffe einlaufen können. Weiterhin ein internationaler Flughafen und ein internationales Logistikzentrum. Durch diesen Aufbau der Infrastruktur ist eine bequeme Ein- und Ausfuhr von Rohmaterialien und Fertigprodukten in die und aus der Freihandelszone gewährleistet. Man hofft das Gebiet zusammen mit der Stadt Kunsang zu einem Logistikzentrum in Nordostasien zu entwickeln. Im Moment ist man dabei durch eine Reihe von Initiativen wie Steuerbefreiungen und reibungslose Verwaltungsverfahren internationaler Firmen anzuziehen, vor allem im Bereich der Fertigung aber auch Industrien wie sie bereits in der Kunsang-Region ansässigen Branchen unterstützen können sind hier gefragt. Der deutsche Automobilzulieferer MALE hat bereits schon sein Interesse signalisiert.
Das Saeman-gun-Trockenlegungsprojekt ist jedoch nicht unumstritten. es wurde bereits in den 70er Jahren angesprochen in den 80er Jahren im Detail geplant und schließlich 1991 offiziell in Angriff genommen. 2000 und 2001 musste das bereits 80 bis 90% fertig gestellte Projekt aufgrund der Prosteste von Bürgerinitiativen und Umweltschützern unterbrochen werden. Mehr als 3500 Bürger und Umweltaktivisten erhoben dann 2001 Klage gegen das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft unter dessen Federführung dieses Projekt steht. Sie verlangten von der Regierung dieses Projekt völlig aufzugeben. Das Projekt wurde im Juli 2003 auf Gerichtsbeschluss stillgelegt, das Land- und Forstwirtschaftsministerium hat darauf hin Berufung gegen dieses Urteil beim obersten Gerichtshof eingelegt, der der Beruf Ende Januar 2004 stattgegeben hat. Die Begründung: Die bereits gebauten Deiche würden einzubrechen drohen wenn man sie weiterhin so belässt. Dies könnte auch zu einer Verschmutzung des Meerwassers führen.
Weiterhin wurden die bereits gemachten enormen Investitionen in das Projekt zitiert. Eine weitere Stillegung dieses Projekts sei insgesamt gegen die Interessen der Allgemeinheit der Region. Bis Mitte des Jahres 2004 wird noch ein weiterer Gerichtsentscheid des Verwaltungsgerichts erwartet, der dann endgültig klärt wie es mit dem Saeman-gun-Projekt weitergeht.
Das Land- und Forstwirtschaftsministerium treibt das Projekt hauptsächlich mit dem Ziel voran zu einem landwirtschaftliche Nutzfläche vor allem für den Reisanbau zu schaffen, zum anderen einen riesigen Süßwassersee zur Bewässerung der Reisfelder anzulegen. Die übrigen Flächen sollen dann für die Industrie genutzt werden. Diese Zielsetzung gilt im übrigen allgemein für alle im Gang befindlichen Landgewinnungsprojekten in Korea. Die Gegner des Projekts verweisen darauf nachdem Flussläufe die den See speisen sollen in den letzten Jahren bereits zu verschmutzt worden sind um das Seewasser noch für landwirtschaftliche Zwecke nutzen zu können. Außerdem sei die Regierung dabei die inländische Reisproduktion zu drosseln so dass die landwirtschaftliche Nutzung kein Argument mehr sein könne. Ein weiteres Hauptargument ist dass das Saeman-gun-Gebiet Heimat für 27 international wichtigen Wasservogelarten ist, die dort in international bedeutesten Konzentrationen vorkommen. Es gilt als das umfassendste zusammenhängende natürliche Feuchtgebiet für Wasservögel in Korea und als der wichtigste Küstenvögellebensraum am Gelben Meer.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 28.02.2004 auf die Frage von Fritz Andorf )
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Obdachlose und Bettler in Korea
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Regierungsform Südkoreas
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Truppenentsendung in den Irak
Verbreitung deutscher Filme in Korea
Waldbestand Koreas
die Todesstatistiken des nationalen Statistikamts für das Jahr 2002 listet folgende Todesursachen auf, denn das Statistikamt erfasst leider nicht die Zahl der häufigsten Krankheiten, sondern nur die der Todesursache nach Krankheit.
Danach sind im Jahr 2002 mit 63489 Fällen die meisten Menschen allgemein an Geschwüren und Gehschwulsten gestorben, im Klartext dürfte das in den meisten Fällen Krebs sein.
An zweiter Stelle standen mit 61522 Todesfällen Herz- und Kreislauferkrankungen. Mit großem Abstand folgten 16629 Fällen Erkrankungen der Atemwege und Erkrankung des Verdauungssystems mit 14130 Todesfällen. Bedenklich sind auch noch insgesamt 12883 Todesfälle durch Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten. Infektionen, vor allem durch Parasiten, fallen mit 7746 Fällen weit ab, ebenso alle anderen Krankheiten als Todesursache.
Das Ministerium für Gesundheit und Soziales stellte in einem allgemeinen Überblick fest, dass es in den letzten Jahrzehnten zu einem Rückgang der Todesfälle durch ansteckende Krankheiten gekommen ist, was insbesondere auf die Verbesserung der Lebensbedingungen, der medizinischen Versorgung und der durch Impfung der Bevölkerung zurückzuführen ist. Hingegen ist die Todesrate bei chronischen Krankheiten gestiegen und am steigen begriffen. Gründe dafür sind die Überalterung der Gesellschaft, veränderte Essgewohnheiten, erhöhter Anteil der rauchenden Bevölkerung und weniger Bewegung. Pro 100000 Personen starben z.B. 1999 116,6 an bösartigen Geschwüren oder Gehschwulsten, gefolgt von 72,9 an Schlaganfall, 23,5 an Leberkrankheiten und 21,8 an Diabetes. Leberkrankheiten wurden erwähnt, es ist zu sagen, dass es in Korea eine relativ hohe Krebsrate gibt, vor allem an Magen- und Leberkrebs bei Männer und das ist zum Teil auf das scharfe und salzhaltige Essen zurückzuführen aber auch aufs Rauchen und hohen Alkoholkonsum verbunden mit Stress. Bis noch vor ca. 30 Jahren war Tuberkulose in Korea eine ernstzunehmende Krankheit, die aber heutzutage weitgehend im Griff ist. So gab es z.B. 1965 noch 1,2 Millionen radiologisch aktive Tuberkulosepatienten in der Bevölkerung. 1995 hingegen nur noch 429000. Ein ähnlich dramatischer Rückgang ist auch bei den Leprapatienten zu verzeichnen. Nach den Definitionen der Weltgesundheitsorganisation kann Korea heute als Leprafrei gelten. 1999 gab es noch 704 registrierte Leprafälle. Auch die in der Vergangenheit häufigen Fällen von Parasitenbefall durch den Genuss von rohen Lebensmitteln konnte durch verstärkte Hygiene und Bewusstseinsmachung als gesundheitsgefährdend
zurückgedrängt werden. Lag die Vorkommensrate durch Parasiten im menschlichen Organismus 1971 noch bei 87,3% so wies sie 1997 nur noch 2,4% auf.
Der Anstieg von Atemwegserkrankungen und Allergien in den letzten Jahren ist allgemein zu bestätigen. Dies ist ein Resultat der zunehmenden Luftverschmutzung und der Belastung von Umwelt und Lebensmittel. Die Zahl der Neuerkrankungen von Hepatitis A und B ist nach offiziellen Erhebungen weiter rückläufig. Bei Hepatitis A finden sich nur noch in der Gruppe der über 40jährigen Koreaner auffallend häufig Hinweise auf eine durchgemachte Hepatitis. Das bedeutet aber auch dass sich das Ansteckungsrisiko in der koreanischen Bevölkerung von der Kindheit in die höheren Altersgruppen verlagert. Auch die Hepatitis A Impfung, die in Korea für Erwachsende bisher kaum propagiert wird, sollte daher bei einem Langzeitaufenthalt auf keinen Fall verzichtet werden.
Die Zahl der HIV-Infizierten ist in den letzten Jahren in Korea rasch und stetig gestiegen. Der jährliche Zuwachs ist über 30%. Das ist besorgniserregend, auch wenn die Gesamtzahl der Menschen, die mit dem HIV-Virus infiziert sind mit ca. 3000 registrierten Fällen in Vergleich zu vielen anderen industrialisierten Ländern immer noch niedrig liegt. In Korea wird der HIV-Virus überwiegend sexuell übertragen.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 06.03.2004 auf die Frage von Michael Lindner )
Arbeitslosenzahlen
Bluthochdruckpatienten in Korea
Chronische Erkrankungen in Korea
Eishockey in Korea
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Verbreitung deutscher Filme in Korea
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Die meisten ausländischen Filme in Korea kommen aus dem englischsprachigen Raum, also den USA und gelegentlich auch aus England. Daneben laufen in den koreanischen Kinos auch Filme aus China, Japan, Frankreich und Deutschland, sehr selten aus dem italienischen oder spanischem und dem slawischen Sprachraum. Vergleicht man den Anteil deutscher und französischer Filme, ist ein deutliches Übergewicht des französischen Filmes zu bemerken. Das lässt sich auch leicht am diesbezüglichen größeren Bestand von Filmen in den Videotheken ausmachen. Viele der französischen Filme in den Videotheken tragen englische Titel um diese einfacher vermarkten zu können. Das gleiche gilt auch für deutsche Filme. Alle fremdsprachigen Filme werden in Korea in der Regel nur für den Fernsehgebrauch synchronisiert, im Kino und in der Videothek sind diese Filme im Original mit Untertitel zu sehen.
Während Hollywoodstreifen in Korea meist schon laufen bevor sie in deutschen Kinos angekündigt werden, haben umgekehrt europäische Filme oft mit einem gehörigen Jetlack von um die zwei Jahren in Richtung Korea zu kämpfen. Als letzter deutscher, bzw. deutschsprachiger Film lief "Good bye Lenin" und in den koreanischen Videotheken stehen noch "Vaya con Dias", "Renn Lola renn" und "Mädchen, Mädchen".
Wenn man großes Glück hat, findet man noch "Keiner liebt mich" "Jenseits der Stille" und gelegentlich einige alte Fassbender Filme wie "Die Ehe der Maria Braun" und "Die Sehnsucht der Veronika Voss". Das war´s dann aber auch schon. Deutsche Filme, die man unter das Genre Kunstfilme einordnen könnte, wie "Die Blechtrommel", "Mephisto", "Die Ansichten eines Clowns", "Homo Faber" oder "Die Unerklärlichkeit des Seins" kann man allenfalls auf Sonderveranstaltungen des Goethe Instituts sehen, im koreanischen Bildungsfernsehen oder in Seminaren zum Thema Film. Allgemein bekannt oder zugänglich sind sie in der Regel nicht.
Die Franzosen sind aktiver wenn es um das Vermarkten ihrer Filme in Korea geht als die Deutschen. So fand bereits vom 13. bis zum 22. Juni 2003 das 3. französische Filmfestival statt, auf dem über 10 französische Filme zu sehen waren und Prominenz aus Frankreich anreiste. Die deutschen bzw. deutschsprachigen Filme waren aber nicht desto trotz in den letzten Jahren regelmäßig in koreanischen Filmfestivals vertreten. Es gibt ja in Korea 3 Filmfestivals. Das bedeutendste ist "PIFF", das internationale Filmfestival in Busan, das jeden Oktober stattfindet. Der Schwerpunkt liegt zwar auf asiatische Filme, es werden aber auch Filme aus aller Welt gezeigt. Das zweitwichtigste Filmfestival ist PIFAN, das P´ucheon Internationale Filmfestival des phantastischen Films. Das 1997 ins Leben gerufene Festival findet im Juli statt, 2004 zum 7. mal und zwar vom 15. bis 24. Juli. Es ist etwas auf den anderen Film spezialisiert, besonders Phantasiefilme.
Zuletzt JIFF, das internationale Filmfestival Kyongju, bei dem alternative und digitale Filme gezeigt werden. Es findet normalerweise Ende April Anfang Mai statt,
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 13.03.2004 auf die Frage von Ulrich Stühmke )
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Eishockey in Korea
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Eishockey wurde bereits 1928 in Korea eingeführt, also während der japanischen Besatzung. Im Januar 1928 fand ein Demonstrationsspiel zwischen dem Team des Junsamer Bahnbüros und dem Team der kaiserlicheren Universität Tokio statt. Ein erster Wettkampf wurde ebenfalls 1928 zwischen dem Team des Junsamer Bahnbüros und der der heutigen Seouler Nationaluniversität abgehalten. Im Januar 1930 wurde das Eishockeyteam der Yeonsey Universität Landesmeister. Eishockey galt damit als offizielle Sportart und wurde als solche vom damaligen Athletikverband unterstützt. 1930 wurde der koreanische Eishockeyverband unter dem Namen Choson Eishockeyvereinigung gegründet. In den 30er Jahren gewann diese Sportart weiter an Popularität auf der koreanischen Halbinsel. Im Süden der Halbinsel waren die Wetterbedingungen dabei nicht so ideal für Eishockey. Trotzdem gab es weiterhin Landesmeisterschaften, so z.B. 1946. 1947 wurde die Choson Eishockeyvereinigung in Koreanischer Eishockeyverband umbenannt. Die Teilung Koreas nach dem Krieg ließ dann die Entwicklung etwas auseinanderlaufen.
entwickelte sich das Eishockey in seinen Anfängen auf Universitäts- und Behördenebene zu einer Sportart für die Arbeiter. Der Spielstil wurde stark von der Sowjetunion, einer Eishockeygroßmacht, und von China beeinflusst. 1955 wurde der nordkoreanische Eishockeyverband gegründet, um die Wettkämpfe und die Sportart an sich zu organisieren. Am 8. August 1964 trat Nordkorea dem internationalen Eishockeyverband bei, ein Jahr nach Südkoreas Beitritt am 30. März 1963. Die nordkoreanische Eishockeynationalmannschaft nahm 1974 erstmals an den Eishockeyweltmeisterschaften teil. Südkorea Debüt erfolgte international erst 1979. Nordkorea hat trotz den besseren Klimabedingungen für das Eishockey Probleme mit der Infrastruktur. Im Winter lassen sich leicht Eisbahnen anlegen, aber Eishockey will das ganze Jahr über gespielt werden. Bislang gibt es nur ein einziges überdachtes Stadion in Pyöngyang, das von den Anlagen her für die Wettkämpfe geeignet ist und 8000 Sitzplätze umfasst. Die kleineren Eisstadien der Stadt sind diesbezüglich mangelhaft.
Eishockey ist zudem nicht gerade eine billige Sportart, Nordkorea investiert trotzdem in diesen Sport und unterhält eine Nationalmannschaft der Herren und der Damen. Im Dameneishockey konnte die nordkoreanische Eishockeynationalmannschaft die südkoreanische im Jahr 2003 bei der Winterasiade im japanischen Aomori 7:0 schlagen. Insgesamt waren beide Nationalmannschaften jedoch den japanischen und den chinesischen Teams unterlegen. Bei dieser regionalen Winterolympiade marschierten übrigens die Teams aus Nord und Süd bei der Eröffnungszeremonie gemeinsam ein und äußerten auch die Hoffnung einmal als gemeinsame Eishockeymannschaft an internationalen Wettkämpfen teilnehmen zu können.
Nach der Teilung des Landes ist Südkorea im März 1963 dem internationalen Eishockeyverband beigetreten. Eishockey wurde als als zukünftige internationale Wettbewerbssportart vorangetrieben, auch wenn es nicht einfach war die Trainingsbedingungen dafür im Land zu schaffen. Erst 1964 wurde mit dem Tungdaemun-Stadion die erste überdachte Eisbahn angelegt, sie heute nicht mehr in Betrieb. Bis 1984, als eine weitere überdachte Eisbahn in Thaenaem hinzukam, war die Eisbahn im Tungdaemun-Stadion die einzigste Möglichkeit das ganze Jahr über zu trainieren. 1989 kam das Mokdo-Eisstadion hinzu. Darüber hinaus gibt es noch zwei Eisstadien in den Seouler Satellitenstädten, 2 kleinere universitätseigene Stadien in Seoul und eine Bahn im Seouler Vergnügungspark LOTTE World, 7 überdachte Eisstadien sowie 5 Eisbahnen im Freien, damit erschöpft sich aber dann die Infrastruktur des Eishockeys in Südkorea. Die Eisbahnen werden natürlich auch noch für Eisschnelllauf und Eiskunstlauf genutzt. Dabei ziehen alleine die Spiele der Universitätseishockeymannschaften durchaus Publikumsmengen von an die 4000 Zuschauern an.
1965, dem Startjahr der Normalisierung der koreanisch-japanischen Beziehungen, hat das südkoreanische Auswahlteam zum ersten Mal gegen einen internationalen Gegner gespielt, nämlich gegen eine japanische Universitätsmannschaft. 1966 fand das Rückspiel in Japan statt, womit im kleinen der erste Schritt auf die internationalen Bühne getan wurde. 1979 hat Südkorea in Spanien sein erstes Weltmeisterschaftsspiel im Eishockey ausgetragen. Seitdem hat Südkorea an einer Reihe von internationalen Winterwettkämpfen teilgenommen. 1981 an der Winteruniversiade in Spanien, 1984 an den ersten asiatisch-ozeanischen Unionsmeisterschaften in Japan,1986 an der ersten Winterasiade (übrigens mit einem Sieg über die nordkoreanischen Eishockeynationalmannschaft), 1989 an der Winteruniversiade in Bulgarien usw. um nur einmal die wichtigsten Wettkämpfe zu nennen.
Ab 1993 haben eine Reihe Firmen eigene Teams gegründet und gesponsert, nicht alle Teams haben die Wirtschafskrise 1997 überlebt. 1994 wurde die koreanische Eishockeyliga ins Leben gerufen 1998 wurde eine Dameneishockeynationalmannschaft gegründet.
Ein bedeutender Meilenstein für die Herrennationalmannschaft war das Jahr 2001. Da hat Korea den ersten Platz in der Gruppe 2 der jährlichen Turniere des IEHF, des internationalen Eishockeyverbands belegt. Die IEHF-Spiele bestehen aus den internationalen Weltmeisterschaften der 12 Topländer, gefolgt von Gruppe 1, 2 und 3 in denen jeweils die nächsten 12 Länder konkurrieren. Im Jahr 2003 konnte Korea sogar in die Gruppe 1 verstoßen, ist dann aber wieder etwas abgerutscht. Im Jahr 2003 hat Korea die Wettbewerbe der Gruppe ausgerichtet und auch gewonnen. Mit diesen Ergebnissen hat Koreas es im internationalen Ranking bis auf Platz 27 geschafft. Bei der Winterasiate im japanischen Aomori im Februar 2003 hat Südkorea nur einen enttäuschenden 4. Rang belegt.
Im November 2003 wurde die Asienliga Korea-Japan ins Leben gerufen, von der man sich eine weitere Aktivierung der Sportart erhofft. Ein Rückschlag war jedoch dass sich Korea nicht die Winterolympiade für 2010 sichern konnte. Davon hatten sich die südkoreanischen Eishockeyspieler große Erfolge und eine Popularitätsspritze erhofft. Jetzt setzt man in Bezug auf Olympia auf das Jahr 2014, das nach den Wünschen der südkoreanischen Eishockeyenthusiasten in Korea stattfinden soll.
Insgesamt gesehen gewinnt Eishockey in Korea an Beliebtheit. Dem Sport stehen aber noch einige Hürden entgegen, zunächst gibt es immer noch zu wenige Eisbahnen um Eishockey eine stärkere Breitenwirkung zu sichern. Zur Zeit gibt es 2 Eishockeyteams, 7 Universitätsmannschaften, 11 Oberschul-, 11 Mittelschul- und 9 Grundschulteams, dazu noch ein Militärteam sowie einige Firmenmannschaften.
Interessant am koreanischen Eishockey ist noch die Beziehung zwischen den Profiteams und den Teambesitzern die meist Firmen sind. Die Gehälter der Spieler liegen über dem Durchschnittsverdienst in Korea, wenn die Spieler mit dem Sport aufhören, können sie weiter für die Firma arbeiten.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 20.03.2004 auf die Frage von Karl Heinz Köhnel )
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Das Vorkommen von Bluthochdruck bei den Erwachsenen der koreanischen Bevölkerung ist von 20% im Jahre 1990 auf 27% im Jahre 1998 gestiegen. Gründe für den ständigen aufwärtsbewegenden Trend sind, wie auch bei den anderen chronischen Zivilisationskrankheiten, Übergewicht, hohen Alkoholkonsum, genetische Veranlagung und zunehmender Verstädterung mit Zunahme von Stress ungesündere und vor allem salzhaltige Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen.
Die Regierung hat aufgrund der beunruhigender Zunahme von Bluthochdruckpatienten und den damit verbundenen Begleiterkrankungen wie Schlaganfall 1995 ein Programm zur Bekämpfung von Bluthochdruck ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms werden Aufklärungskampagnen über Bluthochdruck durchgeführt. Darüber hinaus ist man bemüht die Krankheit früh zu entdecken, zu behandeln und durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen in den Griff zu bekommen.
Bei der Behandlung von leichtem bis mittelschwerem Blutdruck setzt man in Korea im Bereich der orientalischen Medizin auf Akupunktur und Akupressur. Daneben soll die Einnahme von weißem Ginseng nachweislich als blutdruckregulierend und blutdrucksenkend wirken. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland eine Reihe von Kliniken, die diverse Behandlungsmethoden wie Akupunktur auf Basis der traditionellen chinesischen Medizin anbieten.
( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 27.03.2004 auf die Frage von Volker Willschrey )
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