FIFA Weltcup 2002 in Korea und Japan

Informationen zu der Eröffnungsfeier und zu kulturellen Veranstaltungen während des FIFA-Weltcups finden sich hier

Die WM - Stadien in Korea

Jeonju - Stadion 
Kwangju - Stadion    
Seogwipo - Stadion
Seouler Sangnam - Stadion 
Suwon - Stadion 
Taegu - Stadion

Die Eröffnungsfeier des FIFA-Weltcups 2002  
Die Gruppenauslosung zum FIFA-Weltcup 2002 Korea / Japan:   
Spielergebnisse und Tabellen der Vorrunde

Vom 31. Mai bis 30. Juni 2002 kämpfen 32 Nationen  in 20 Städten (10 in Korea und 10 in Japan) um den 17. Fußballweltmeistertitel. Die 32 Mannschaften die beim Fußball-Weltpokal 2002 antreten sind in 8 Gruppen eingeteilt. Insgesamt finden bei dem Fußballturnier 64 Spiele statt, 32 in Korea und eben so viele in Japan. In der ersten Runde wird nach dem Liga-Modus gegeneinander angetreten. Die beiden stärksten Teams aus jeder Gruppe rücken in die nächste Runde vor, in der dann 16 Mannschaften nach dem Turnier-Modus (KO - Runde) miteinander konkurrieren.

Die Austragungsorte in Korea sind Seoul (Eröffnungsspiel), Incheon, Suwon, Taejon, Jeonju, Kwangju, Taegu, Ulsan, Pusan und Seogwipo. 

Im Lauf der Zeit will ich auf dieser Seite die koreanischen Fußball - WM - Stadien näher vorstellen. Den Anfang macht das WM-Stadion in Suwon, 46 Kilometer südlich von Seoul gelegen. Die Kapazität liegt bei 43188 Sitzplätze und wurde am 13. Mai 2001 der Öffentlichkeit vorgestellt. Ursprünglich sollte die Firma Samsun Electronic 100% der Baukosten übernehmen. Aber aufgrund der Wirtschaftskrise konnte dieses Versprechen nicht gehalten werden. Die Stadt Suwon, die daher mit einer gewissen Krise konfrontiert war, gründete durch eine gemeinsame Investition mit der Kyonggi - Provinz eine Körperschaft, der die Form eines Komitees gegeben wurde. Dieses Komitee der Kyonggi - Provinz für den Bau des WM-2002-Stadions übernahm die Leitung für die Ausführung der Bauarbeiten. 

Das Suwon - Stadion hat zwei Dachteile, die am Rand nach oben gewölbt sind, so dass es aussieht als würde ein Vogel  mit den Flügel schlagen. Diese Form drückt den Wunsch und die Hoffnung der Stadt Suwon und der Kyonggi - Provinz aus, durch die WM zu Entwicklungen noch höheren Niveaus als die WM selbst gelangen zu können. Auch andere Teile des Stadions repräsentieren die Hoffnung der Einwohner der Kyonggi - Provinz einschließlich der Bürger von Suwon. Zum Bau des Stadions hatte die Stadt Suwon und die Kyonggi - Provinz eine Bürgerbewegung ins Leben gerufen, die sogenannte "Ein Bürger - ein Sitz - Bewegung", wurden die Bürger aufgefordert jeweils Geld für einen Stadionsitz zu spenden. Etwa 20000 Bürgen haben sich daran beteiligt. Für den Rasen wurde westliches Gras gepflanzt, der auch bei kaltem Wetter grün bleibt, so dass  10 Monate im Jahr Fussball gespielt werden kann. Der Rasen, der zu 80% aus sogenanntem Kentuckybluegras und zu 20% aus Perlomiohiogras besteht, ist sehr unempfindlich gegen Kälte. Die Namen der Bürger, die das Geld für einen Sitz gespendet haben, wurden in die Sitze eingraviert. In 20000 der 43000 Sitze stehen die Namen der Spender. Es ist sozusagen ein Stadion das zusammen mit den Bürgern der Stadt und der Provinz zusammen gebaut wurde. Bis Juni 2002 wird diese Spendenaktion fortgeführt. Eine Besonderheit ist, dass die Stähle jeweils eine andere Farbe haben, so dass im Ganzen von weitem betrachtet ein Bild eines Fußballspielers entsteht, der geraden einen Kopfstoss macht. Stolz ist man darauf dass das Station die Hwason-Festung, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe bestimmt wurde, widerspiegelt. 

Die Stadt Suwon ist bekannt für die äußerst sauberen öffentlichen Toiletten. Auch die Toiletten des Stadions sind sauber und bequem eingerichtet damit man sich wohlfühlt. Besonders bei den Frauentoiletten hat man sich viel Mühe gegeben. Es gibt aber nicht nur verschiedene Bequemlichkeiten für Frauen, sondern auch für die Kinder wurden eine Reihe von Einrichtungen geschaffen. 

In Suwon werden am 05.06., 11.06. und 13.06. je ein Vorrundenspiel und am 16.06. ein Zweitrundenspiel zwischen dem Gruppenersten der B-Gruppe und dem Gruppenzweiten der E-Gruppe absolviert. Der Sieger bestreitet dann 21.06. in Ulsan das Viertelfinale.  

Link nach Suwon: http://www.2002suwon.net

Für den Fußball-Weltpokal 2002 wurden in Südkorea insgesamt 10 Stadien neu gebaut. Das größte Stadion darunter ist das Stadion in der Stadt Taegu (drittgrößte südkoreanische Stadt rund 327 km südlich von Seoul) das am 20. Mai 2001 feierlich eröffnet wurde. Es ist das dritte  Stadion, nachdem in Ulsan und dem in Suwon, das von dem im Bau befindlichen 10 Stadien nun der Öffentlichkeit übergeben wurde. Das Stadion in Taegu mit Gesamtbaukosten in Höhe von 500 Millionen DM und einer Bauzeit von 4 Jahren hat eine Zuschauerkapazität von  66040 Sitzen und befindet sich im Sportpark des Stadtteils Taehandung. Eigentlich wollte man ein noch größeres Stadion als das Olympiastadion im Seouler Stadtteil Tamshil geplant. Der Plan wurde aber entsprechend den Anforderungen des internationalen Fußballverbandes FIFA etwas zurückgestuft. Das Stadion in Taegu ist mit den neuesten technischen Anlagen, wie einer supermodernen  multifunktionalgesteuerten Beleuchtungsanlage und einem Hightech-Kontrollsystem für den Schutz von Menschen vor möglichen Gefahren ausgestattet. Die Eröffnungsveranstaltung am 20.05.01 bot ein vielfältiges Programm und dauerte 8 Stunden. Dazu gehörten u.a. das Eröffnungsspiel zwischen der koreanischen Profimannschaft Ilhwa und dem brasilianischem Fußballclub FC Santos und ein großes gemeinsames Konzert vieler koreanischer Popstars. In bezug auf die Verwendung dieses Stadions nach der WM 2002 hoffen die Bewohner der Stadt Taegu auf die Gründung einer Profimannschaft mit Sitz in Taegu. Im Raum unter der Zuschauertribüne sollen noch Kultur- und Sporteinrichtungen, Wahlsäle und exklusive Restaurants eingerichtet werden. Das Stadion wird im Jahr 2003 als Hauptstadion für die Universiade verwendet werden. Mit der Fertigstellung des Stadions in Taegu stehen alle Stadien für den Konföderations-Cup, der ab dem 30. Mai 2001 stattfindet, bereit.

Das Sangnam-WM-Stadion im Seouler Stadtteil Mapo ist als exklusives Fußballstadion gebaut worden. Man hat immer einen guten Blick auf das Spielfeld, ganz egal wo man sitzt. Der Abstand zwischen den Zuschauerplätzen und der Außenlinie des Spielfeldes beträgt weniger als 11 m. Das ist so nah, dass man sogar den Atem der Spieler hören kann.  Für den Bau des Stadions wurden ca. 200 Milliarden Won, umgerechnet etwa 400 Millionen DM, investiert. Die Grundform des Stadions ist dem Soban, dem traditionellen achteckigen Teetablett aus Holz nachempfunden.  Im Stadiondach verbindet sich die Form des "Bangpaeyeon", des traditionellen schildförmigen Drachens, der die Hoffnungen der Menschheit gen Himmel trägt, mit der Form des "Hwangpodotbae", eines traditionellen Segelschiffes auf dem Han-Fluss. Diese natürliche Linienführung des Stadions entspricht dem Dach sowie der Dachtraufe traditioneller koreanischer Häuser. Nach rund 3jährigen Bauarbeiten seit Oktober 1998 steht das Stadion nun vor der Eröffnung. Das Stadion verfügt über 64677 Sitzplätze, ist 7stöckig und das derzeit größte Stadion in Asien. Das Stadion ist ferner mit einer riesigen und hochmodernen digitalen Anzeigetafel und erstklassischen Beschallungsanlage ausgestattet. In Kombination mit den hervorragenden Sicherheitssystemen ermöglicht dies den Zuschauern den größten Komfort und letztlich mehr Freude am Geschehen auf dem Spielfeld.  Täglich besuchen bis zu 1500 Touristen dieses Stadion. Im PR-Saal werden die Details zu den Bauarbeiten auf Englisch, Chinesisch und Japanisch erklärt. Hier gibt es auch einen Souvenirladen, wo man T-Shirt und Kappen mit dem WM-Logo kaufen kann. Die Touristen können hier auf derlei Art und Weise das Stadion besichtigen. Eine Besichtungstour dauert zwischen 30 bis 50 Minuten. Dabei werden der Ausstellungssaal besichtigt, Videomaterial vorgestellt und vor Ort Details erklärt . Für diese Arbeiten werden ca. 60 freiwillige Helfer eingesetzt. Da diese Helfer abwechselnd 1mal pro Woche arbeiten, ist es nicht einfach täglich ca. 1000 Besucher zu betreuen. 

In diesem Stadion findet am 31. Mai 2002 die Eröffnungsfeier sowie das Eröffnungsspiel des FIFA-Weltcups 2002 statt. Weiter wird am 13. Juni 2002 ein Spiel der Vorrunde und am 25. Juni ein Halbfinalspiel  ausgetragen. 

Das WM - Stadion in Jeonju 230 Kilometer südlich von Seoul: ( http://211.230.149.25:90/worldcup/welcome/  ACHTUNG: Lange Ladezeit )

Das WM  - Stadion in Jeonju wird am 18. November eröffnet. Das Stadion in Jeonju ist ein Stadion ausschließlich für Fußballspiele und verfügt über rund 42.500 Sitze. Es ist genauso hoch wie ein sechsstöckiges Haus und hat auch eine Kelleretage. Nach den rund 30monatigen Bauarbeiten seit Februar 1999 ist das Stadion nun fertiggestellt. Das Stadion ist zu 90% überdacht und seine Architektur bringt Tradition und Moderne hervorragend in Einklang. 

Das WM-Stadion in Jeonju ist von der FIFA als das schönste unter insgesamt 20 WM-Stadien in Korea und Japan ausgewählt worden. Das Dach des Stadions ist nach dem Vorbild des Hapjukson, dem traditionellen koreanischen Fächer aus der Jeonju-Region konstruiert. Außerdem symbolisiert die Säule an der Ecke des Stadions die sogenannte Sjotae, die traditionell als Glücksbringer vor jedes Dorf gestellte Holzsäule. Das Dach wird von 12 Säulen zusammengehalten, die an der Säule zusammenlaufen. Die 12 Säulen symbolisieren gleichzeitig die 12 Saiten des traditionellen koreanischen Zupfinstruments "Kayagum". Aus diesem Grund ist es nach dem Urteil vieler Beobachter sehr gut gelungen die Ästhetik der Tradition mit der modernen Technik zu verschmelzen. Darüber hinaus fließt ein Fluss um das Stadion herum und verstärkt das Gesamtimage des Stadions. 

Hapjukson ist der traditionelle Fächer und so gleich die Spezialität der Jeonju-Region. Wenn man das Stadion von innen aus betrachtet sieht es so aus, als ob sich 4 Fächer aus 4 Richtungen überlagern. Außerdem verfügt das Stadion über eine gute Verkehrsanbindung. Darüber hinaus ist vor dem Stadion ein Parkplatz für 4000 Autos angelegt worden. Im Jeonju-Stadion finden am 7. und 10. Juni 2002 2 Vorrundenspiele  und am 17. Juni ein Achtelfinale statt. Da die Regenwahrscheinlichkeit in diesem Zeitraum ziemlich hoch ist, ist die Entwässerung für die Qualität des Rasens von besonderer Bedeutung. Im Stadion wird für eine gute Be- und Entwässerung gesorgt, so dass man 30 Minuten nach einem Regenguss bereits wieder auf dem Rasen Fußball spielen kann. Das abgeleitete Regenwasser wird in Regenwasserbehältern gesammelt und für die Bewässerung der Wiese und der sanitären Anlagen verwendet. 

Wenn Südkorea in der Vorrunde ein oder zwei Siege erringt, dann kann es als Gruppenzweiter das Achtelfinale erreichen, das in diesem Jeonju-Stadion stattfindet. 

Die Bauarbeiten am Kwangju - WM-Stadion wurden nach rund 3 Jahren Bauzeit im September 2001 abgeschlossen und wurde am 13. November 2001 feierlich eröffnet. Das Stadion in Kwangju, das auf einer Fläche von ca. 330.000 m2 gebaut wurde und über 43200 Sitze verfügt, ist ein Stadion ausschließlich für Fußballspiele. 

Das Stadion umfasst mehrere regionaltypische  Elemente. Um das Bild von Biggo (Dorf des Lichtes), zu realisieren, hat man die Eingänge des Stadions und die Muster auf dem Boden der Tribüne zusammen mit anderen Elementen des Stadions so angelegt, dass sie ein starkes Licht ausstrahlen zu scheinen. Außerdem stellt die Form des Daches das sogenannte Gosamda, das ist ein traditionelles Spiel, bei dem 2 gegnerische Gruppen jeweils auf einem strohbedeckten Gerüst namens Go gegen einander kämpfen, in dem sie versuchen den Gegner von seinem Gerüst zu stoßen. Es sieht so aus, als ob zwei Go-Köpfe aufeinander treffen. Die Form des Daches ähnelt dem Mudusang-Berg (1187 m) mit leichter Steigung. Beim Anblick bekommt man das Bild eines geborgenen Kindes in den Armen seiner Mutter. 

Das Stadion hat vor allem die Naturbeschaffenheit in der Umgebung optimal ausgenutzt. Außerdem können die Zuschauer von jeder Richtung leicht das Ausgangstor erreichen, das sich in der Mitte des Stadions befindet. Die umweltfreundliche Konstruktion des Stadions ist bemerkenswert. Zur Minimierung der Umweltschäden durch den Bau des Stadions sind die natürlich gewachsenen Bäume in der Umgebung mit dem Stadion in Harmonie gebracht worden. Für die Bewässerung des Rasens und der Bäume wird das Wasser aus dem benachbarten Schwimmbad verwendet. Um möglichst viel Sonnenschein für den Rasen zu erlauben, hat man auf der südlichen und nördlichen Seite ein Dach gebaut, und auch die Zuschauertribüne möglichst niedrig gehalten. 

Im Kwangju-Stadion finden am 2. und 4. Juni 2002 je zwei Vorrundenspiele und am 22. Juni 2002  ein Viertelfinale statt.

Das weltweit schönste Fußballstadion, so drücken Fußballdelegierte und Presseleute ihre Bewunderung aus, nachdem sie das WM-Stadion in Seogwipo auf der Insel Jeju gesehen haben. Das Seogwipo-Stadion ist die Quintessenz der Harmonie zwischen der wunderschönen Naturlandschaft Seogwipos und hochmodernen Einrichtungen. 

Mit der Einweihung des Seogwipo-WM-Stadions am 9.12.2001 sind nun alle 10 WM-Stadien eröffnet. Das WM-Stadion in Seogwipo liegt im Stadtteil Beobhwan-dong. In Februar 1999 wurde der Bau begonnen und im Dezember 2001 hatte es seine Gestalt angenommen. Das Stadion liegt auf einem 134000 quadratmetergroßen Grundstück und besteht aus 2 Stockwerken unter und 4 Stockwerke über der Erde. Es beherbergt insgesamt 42256 Plätze. Das Dach deckt 50% der Sitzplätze ab. Man sagt, das Seogwipo-Stadion sei die Krone der durch Natürlichkeit und hochmoderner Technik geschaffenen Schönheit. Es ist eines der spektakulärsten Neubauten und liegt landschaftlich sehr reizvoll. 

In ganz Jeju gibt es 368 kleine Berge, die Gestalt des Stadions soll Berge und Krater der Jeju-Insel darstellen. Die Dachkonstruktion ist einem Floß nachgebildet, das die Vorfahren der Insel in früheren Zeiten benutzt haben. Die ganz eigene Kultur der Jeju-Insel sollte bei der Gestaltung des Stadions zum Tragen kommen. Mit der Verlegung des Stadions auf 14 Meter unter die Erde, wurde versucht die visuelle Konzentration etwas zu verlagern. Man wollte dadurch ein naturfreundliches Stadion schaffen, und man glaubt, dies durch die positiven Reaktionen erreicht zu haben. Das Stadion ist zwar von seiner Gestaltung her weder luxuriös noch monumental, aber es hat eine zierlich schmucke Ausstrahlung. Die Entfernung des Stadions vom Meer beträgt nur 1,5 Kilometer. Vom weiten gesehen erweckt es daher den Eindruck, als würde das Stadion auf dem Meer schweben. Die architektonische Gestaltung des Stadions war auf die Überdachung fokussiert. Allein die Struktur basiert auf hochmodernes Design. Weil es auf der Insel Jeju sehr windig ist, soll die Ausführung der Bauarbeiten nicht sehr einfach gewesen sein. Wenn der Wind mit einer Geschwindigkeit von 11 Meter/Sekunde (66 km/h) anwehte, mussten die Bauarbeiter vom Dach heruntersteigen und ihre Arbeit erst einmal ruhen lassen. Das Stadion wurde auch 14 Meter unter der Erdoberfläche angelegt, um den starken Wind abzuwehren. Von außen her betrachtet ragen nur die beiden Seiten der Fassade des Stadion ins Blickfeld. Sobald man aber das Stadion betritt, erstreckt sich vor den Augen der Besucher die Spielfläche. Zwischen den hintersten Reihen und den vordersten Plätzen besteht eine Entfernung von nur 9 Metern, so dass man im wahrsten Sinne des Wortes sogar die Schweißperlen auf den Stirnen der Spieler deutlich sehen kann. Vor allem das Publikum, das in den obersten Reihen sitzt, genießen nicht nur den Anblick des grünen Spielfelds, sondern auch den herrlichen Anblick der stürmischen Meereswogen und einen Blick auf den höchsten Berg Südkoreas, den Halla-san (1950 m). Seogwipo soll daher bei den ausländischen Teams als Standort des Trainingslagers sehr beliebt sein. 

In Seogwipo wird am 8. Juni Brasilien gegen China antreten, am 12. Juni findet das Spiel Slowenien gegen Paraguay statt. Am 15. Juni werden hier die erste Mannschaft der Gruppe E, die in Japan spielen wird, und die zweite Mannschaft der Gruppe B, die in Korea ihre Vorrundenspiele absolviert, das Achtelfinale bestreiten. 

Streifzug durch die 10 südkoreanischen Austragungsstätten:

Das Sangnam-Stadion in Seoul ist das größte Stadion Asiens. Das Dach des Stadions ist dem traditionellen schildförmigen Drachen Pangjaejon und die Grundform des Stadions ist dem Suban, dem achteckigen traditionellen Teetablett nachempfunden. Die natürliche Linienführung des Stadions umschreibt das Dach und die Dachtraufen der traditionellen koreanischen Häusern. Das WM-Stadion in Seoul ist eine Bühne, die die Aufmerksamkeit der 6 Milliarden Weltbürger auf sich zieht. Dabei will man Kultur, Geschichte und Hoffnung der Koreaner mit dem schildförmigen Drachen gen Himmel tragen. Im Sangnam-Stadion findet das Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Senegal, das erste WM-Spiel im 21. Jahrhundert statt. 12 Tage später, am 13. Juni, werden China und die Türkei in diesem Stadion gegen einander antreten. Die Anfeuerungsrufe der rund 100000 chinesischen Fußballfans erfüllen. 

Suwon, eine Festungsstadt, in der sich die von der UNESCO zum Weltkulturerbe bestimmte Hwason-Festung befindet.

Im Fußballstadion in Suwon werden die Vorrundenspiele zwischen den USA und Portugal, zwischen Senegal und Uruguay, sowie zwischen Brasilien und Costa Rica ausgetragen. Unter den 10 Austragungsstätten hat Suwon als erstes mit den Vorbereitungen für das Homestay-Programm, der Unterkunft bei einer koreanischen Familie, begonnen, damit die Bürger als zivile Diplomaten für die Stadt mit ihren freundlichen Menschen und vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten werben. 

In Inch´on befindet sich der internationale Inch´on Flughafen, ein wichtiger Luftverkehrsknotenpunkt Nordostasiens, und das Tor für die Einreise der Fußballmannschaften und Touristen aus aller Welt in Korea. 

Die Stadt Inch´on rüstet sich unter dem Motto "Angenehmer Aufenthalt, warme Gastfreundlichkeit und unterhaltsamer Tourismus" eifrig und gründlich den Vorbereitungen für die WM. Im Munach-Stadion in Inch´on findet am 14. Juni das letzte Vorrundenspiel der koreanischen Mannschaft gegen Portugal statt. 

Taejon, das Mekka für Forschung und Technologie Koreas:

Das Weltpokalstadion von Taejon verfügt einzig in Korea über ein bewegliches Dach. Das in der Nacht in weiß, gelb und blau beleuchtete Stadion sieht fast wie ein Raumschiff aus. Die Entfernungen zwischen der Zuschauertribüne und dem Spielfeld beträgt nur 3 Meter und damit die geringste unter den südkoreanischen Stadien. Dadurch können die Zuschauer das Spiel ganz nah am Geschehen verfolgen, so dass sie selbst den Atem der Spieler hören können. Bei der WM werden in diesem Stadion zwei Vorrundenspiele und ein Achtelfinalspiel stattfinden. 

In der Stadt Taegu, die im Juni vergangenen Jahres erfolgreich das Eröffnungsspiel des FIFA-Confederationspokals ausrichtete, wird vor allem bei der WM das Spiel um Platz 3 stattfinden. Mit dem Ziel einer grünen und umweltbewussten Fußballweltmeisterschaft hat die Stadt bereits 4,2 Millionen neue Bäume gepflanzt und setz sich auch aktiv für die Abwasserreinigung ein. Die Stadt wurde im vergangenen Jahr von der internationalen Energieagentur als eine der 12 sogenannten Solarstädte ausgewählt und damit international als eine umweltbewusste Stadt anerkannt. 

Jeonju ist als Heimat der Feinschmecker und der Kultur bekannt. In dieser Stadt ist an allen Enden und Ecken die traditionelle koreanische Kunst und Kultur zu spüren. Die Stadt bereitet für die WM-Zeit verschiedene Veranstaltungen mit vielfältigen Selbsterlebnisprogrammen, wie das internationale Küchenfest vor. Während der WM wird in allen Speiselokalen Jeonjus traditionelle koreanische Musik zu hören sein. In Jeonju ist vor allem ein Spiel der Gruppe D, zu den auch Korea gehört, geplant. 

Kwangju, mit dem Beinamen Lichtdorf, gilt als die Stadt mit dem koreanischsten Stadions. Das Dach des Stadions ist "Gossa-ung", einem traditionellem folkloristischen Spiel aus Kwangju nachempfunden. Für das gesamte Verfahren zum Bau des Stadions waren allein koreanische Fachkräfte zuständig. Zeitgleich mit den Spielen in diesem Jahr findet in der Stadt auch die 4. Biennale von Kwangju statt, wobei man das Ziel verfolgt die WM in Harmonie zwischen dem Sport und der regionalen Kultur zu einem Fest der Kultur und Kunst zu gestalten. In Kwangju finden die Spiele zwischen Spanien und Slowenien, zwischen China und Costa Rica, sowie ein Spiel des Viertelfinales am 22. Juni statt. 

Busan, die Stadt mit größten Handels- und Fischereihafens Koreas, wurde vor allem als Austragungsort der Auslosung der Endrundengruppen für die WM 2002 international bekannt. Das Ziel der Stadt Busan ist es, die WM in größter Sicherheit auszutragen. Durch eine seit 3 Jahren durchgeführte Kampagne für Freundlichkeit, Ordnung und Sauberkeit, bereitet sich die Stadt auf die erfolgreiche Austragung der WM vor. Ein großes Spiel im Busaner WM-Stadion wird das Spiel zwischen Korea und Polen sein. 

Ulsan, die Industriehauptstadt Koreas, träumt nun vom Wandel zu einer Stadt mit vollem touristischen Reiz. Im Rahmen der WM-Vorbereitung will die Stadt zwischen Ulsan und der japanischen Insel Kitakyusu Fahrgastschiffe einsetzen. Darüber hinaus plant die Stadt den Touristen eine Stadtbesichtigungstour anzubieten. Die Parkanlage rund um das Munsu-Stadion, unter anderem mit Spazierwegen und einem Rosengarten, hat schon als eine neue Sehenswürdigkeit der Stadt Ulsan einen festen Platz eingenommen. In Ulsan werden zwei Vorrundenspiele und zwar zwischen Uruguay und Dänemark, sowie zwischen Brasilien und der Türkei, und am 21. Juni ein Spiel des Viertelfinales ausgetragen. 

Auf der Insel Jeju, die als Perle Asiens bezeichnet wird, befindet sich das Seogwipo-Stadion, nur 1,5 Kilometer vom Meer entfernt. Der FIFA-Vizepräsident Leonard Johannson lobpreiste das Seogwipo-Stadion als eines der Fußballstadions der Welt mit der herrlichsten Landschaft. Bei der Eröffnung des Stadions fand ein Testspiel zwischen der koreanischen und der amerikanischen Mannschaft, die mit Korea zusammen der Gruppe D der WM als Los zugelost wurde, statt. Das Testspiel gewann die koreanische Mannschaft und schenkte den koreanischen Fußballanhängern die Hoffnung auf den Sprung in das Achtelfinale. Vor allem das Vorrundenspiel zwischen China und Brasilien am 6. Juni wird die Aufmerksamkeit der Fußballfans der Welt auf sich ziehen. 

Die Eröffnungsfeier des FIFA-Weltcups 2002

Alle Augen und Ohren der Welt werden am 31. Mai 2002 auf Korea gerichtet sein, wenn die 1. Fußballweltmeisterschaft des 21. Jahrhunderts, die erste in Asien und die erste die von 2 Ländern gemeinsam ausgetragen wird. 

Die kulturellen Veranstaltungen für den Vortag des Turniers werden von der WM-Planungsabteilung der Stadt Seoul organisiert. Die Ereignisse finden unter dem Motto "Hanfluß-Phantasie 2002" unter dem Thema "Frieden und Leben" statt. Die Ereignisse werden am 30. Mai auf dem Han-Fluß, einer Lebensquelle für Seoul, beginnen. Eines der Hauptereignisse wird eine Bootsparade sein, die Frieden und Leben symbolisieren soll. Die Boote werden gleichzeitig von Tamshil und Dukson aus starten. Auf dem Friedensboot werden 520 Menschen, darunter 270 Kinder, und Vertreter der UNICEF und Mitglieder der koreanischen Pfadfinderföderation sein. Auf dem Boot des Lebens werden es 340 Menschen, eingeschlossen Vertreter von UN-Organisationen, Angehörige getrenntlebender koreanischen Familien und Flüchtlinge aus Nordkorea sein. Die Ereignisse unmittelbar am Vorabend der WM werden unter dem Motto "Arm in Arm" organisiert. Das Fest ist in 4 Abschnitte und auf 4 Orte verteilt. Ausgangspunkt ist Tamshil, wo ein Schiff zum Yoido-Hangang-Park fahren wird. Der Auftakt wird von einer großen Trommelvorführung einer folkloristischen koreanischen Trommelgruppe begleitet. Wenn das Schiff den Hangang-Park erreicht, werden verschiedene folkloristische Vorführungen von Gruppen aus jedem Kontinent stattfinden. Das Fest wird auf der Sangjoildo-Insel mit einer WM-Begrüßungsparade fortgesetzt. Es folgen ein Flaggenfest und eine Vorführung mit 2002 Papierdrachen. Die Barke wird schließlich Nangji-Hangang-Park erreichen. Unter dem Thema "Treffen zwischen Seoul und dem Rest der Welt" wird es eine Begrüßungsshow am brandneuen WM-Springbrunnen auf dem Han-Fluß geben. 

Wenn das Feuerwerk über dem Han-Fluß los geht, wird der 202 Meter hohe Springbrunnen starten, dann wird es ein Feuerwerk über Nanjido geben. Auch wird ein Feuertanz, als Symbol der Harmonie von Mensch und Natur, aufgeführt. Die Aufführungen deuten auf den Beginn der WM am darauf folgenden Tag hin, wenn die Menschen der Welt zusammenkommen.    

Die Eröffnungszeremonie am 31. Mai dauert 30 Minuten und besteht aus 4 Teilen. Nach der offiziellen Erklärung zum Beginn der WM 2002 in Korea und Japan soll die ganze Welt willkommen geheißen und Wünsche für eine erfolgreiche Endrunde ausgesprochen werden. Der erste Teil ist eine Version eines traditionellen Tanzes. Schirme und traditionelle Flöten werden zum Einsatz kommen. Das Spiel der Flöte ist Teil des traditionellen Tanzes um die Leute zu begrüßen. 

Musiker mit verschiedenen Arten von Trommeln erscheinen für den zweiten Teil auf der Bühne. Wenn die 32 Trommler, die die 32 Teilnehmerländer repräsentieren sollen, eintreten, wird auch eine Gruppe von Fahnenträgern mit 2 großen Trommeln auftreten. Der Höhepunkt des zweiten Teils ist das Erscheinen der beiden Riesentrommlern. Mehr als 80 Personen nehmen am Flaggentanz teil. Der Flaggenmann fungiert quasi als Körper der gesamten Trommlergruppe. 2 riesige Trommeln, die 6 Meter breit sind, werden erscheinen und in eins verschmelzen und damit die globale Harmonie symbolisieren. Das Stück ist 6 Minuten lang.  

Der dritte Teil handelt von den Menschen der Welt, die die Freude am gegenseitigen Verstehen mit einander teilen. Die Botschaft geht dann in den Vorschlag über, dass alle Menschen eins werden sollen durch den Fußball und dass es ein wundervolles Fest geben soll. Die letzten Szenen werden ein Fußballfest sein. 

Nach dem Ende des dritten Teils werden Fußbälle von Oben auf das Spielfeld gefallen gelassen. Gleichzeitig werden fußballspielende Kinder auf dem Platz erscheinen.  Bei der Eröffnungszeremonie werden mehr als 2400 Menschen auftreten, die in 20 Gruppen aufgeteilt sind.  

Internationale Medienzentren in Seoul und Yokohama

Die Medien der Welt kommen nach Korea um die aufregendsten Momente der Fußball-WM 2002 in alle Welt zu übertragen. Es wird erwartet, dass etwa 12000 Journalisten, ein Rekord in der bisherigen WM-Geschichte, zur Übertragung der WM nach Korea kommen werden. Schon seit dem 20. April treffen Journalisten und Rundfunktechniker verschiedenster Länder in Korea ein. Dazu gehören u.a. Mitarbeiter der BBC aus Großbritannien, ARD aus Deutschland, Globo aus Brasilien und Skyperfect aus Japan. Das koreanische WM - Organisationskomitee rechnet damit, dass das Gros der ausländischen Journalisten in Korea eintreffen wird, wenn ab 19. Mai das internationale Medienzentrum AMC seine Türen öffnet. Das internationale Medienzentrum, bestehend aus dem internationalen Rundfunkzentrum und dem Hauptpressezentrum, ist im COEX - Konferenzzentrum eingerichtet. Mit einem Umfang von 40.000 Quadratmeter wird das AMC für die internationale Übertragung der FIFA-WM 2002 sowie für Presse und Printmedien eine unterstützende Rolle spielen. Weil die Fußballweltmeisterschaft 2002 zum ersten Mal in der WM-Geschichte von zwei Ländern gemeinsam ausgetragen wird, ist das Mediensystem völlig anders als bisher. Vor allem gibt es das internationale Medienzentrum, das das Herz der Medienübertragung ist, in zweifacher Ausführung. In Seoul, wo das Eröffnungsspiel stattfindet, ist AMC 1 stationiert, und in Yokohama, dem Endspielort, AMC 2. Die FIFA macht ihre offizielle Berichterstattung während der WM vom 31. Mai bis 18. Juni von Seoul aus. In der zweiten Hälfte, zwischen dem 21. Juni und 30. Juni, werden sie von Yokohama aus gemacht. Die Berichterstattung der FIFA werden jeweils in beide Medienzentren weitergeleitet. Die Zentrale für die Medienübertragung wird im AMC in Seoul eingerichtet. Je nach den Vorrundenergebnissen der Teilnehmer ist eine große  Wanderung unter den internationalen Medien zu erwarten. Denn je nach dem ob man als Gruppenerster oder Gruppenzweiter in die Endrunde geht, ändert sich der Spielort des Achtelfinales. Es ist damit zu rechnen, dass viele Journalisten je nach den Spielergebnissen ihrer Mannschaften in das jeweils andere Gastgeberland reisen werden. 

Bei der WM 2002 werden zum ersten Mal alle Sendesignale digital ausgestrahlt. Internetmedien werden zum ersten Mal als offizielle Medienberichterstatter anerkannt. Die Übertragung der Fotos wird durch den schnurlosen LAN-Service direkt vom Spielfeldrand aus ermöglicht. 

( aus der Magazinsendung "Kreuz und quer durch Korea" von Radio Korea International vom 8. Mai 2002 )

Die Gruppenauslosung und WM-Spielplan zum FIFA-Weltcup 2002 Korea / Japan:

Beim Klick auf die teilnehmenden Nationalteams öffnet sich ein neues Fenster mit den Spielernamen und Rückennummern

Spielplan:

In Korea und Japan ist die lokale Ortszeit 7 Stunden der Mitteleuropäischen Sommerzeit voraus.

Gruppe A:

	Spiele	Punkte	Tore
	3	4	5 : 2
	3	5	5 : 4
	3	2	4 : 5
	3	1	0 : 3

Gruppe B

	Spiele	Punkte	Tore
	3	9	9 : 4
	3	4	6 : 6
	3	4	5 : 5
	2	0	2 : 7

Gruppe C

	Spiele	Punkte	Tore
	3	9	11 : 3
	3	4	5 : 3
	3	4	5 : 6
	3	0	0 : 9

Gruppe D

	Spiele	Punkte	Tore
	3	7	4 : 1
	3	4	5 : 6
	3	3	6 : 4
	3	3	3 : 7

Gruppe E

	Spiele	Punkte	Tore
	3	7	11 : 1
	3	5	5 : 1
	3	4	2 : 4
	2	0	0 : 12

Gruppe F

	Spiele	Punkte	Tore
	3	5	4 : 3
	3	5	2 : 1
	3	3	2 : 2
	3	1	1 : 3

Gruppe G

	Spiele	Punkte	Tore
	3	7	4 : 2
	3	4	4 : 3
	3	3	2 : 3
	3	3	2 : 4

Gruppe H

	Spiele	Punkte	Tore
	2	7	5 : 2
	2	5	6 : 5
	2	3	4 : 4
	2	1	1 : 5

Achtelfinalspiele:

15. 06.2002	:	Seogwipo	1 :0
15.06.2002	:	Niigata	0 : 3
16.06.2002	:	Oita	1 : 2 n.V.
16.06.2002	:	Suwon	4 : 3 n.E.
17.06.2002	:	Jeonju	0 : 2
17.06.2002	:	Kobe	2 : 0
18.06.2002	:	Miyagi	0 : 1
18.06.2002	:	Daejon	2 : 1 n.V.

Viertelfinale:

VF A: : 1 : 0

VF B: :  3 : 5 n.E

VF C: : 1 : 2

VF D: : 0 : 1 n.V.

Halbfinale

und 1 :0

und 1 : 0

Spiel um Platz 3:

und 2 : 3

Finale :

und 0 : 2

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