Durchschnittlich werden von Radio Korea International jeden Samstag 3 Hörerfragen beantwortet. Die Beantwortung der interessantesten Fragen stelle ich in meiner Homepage zusammen.

Um die Seite nicht zu lange werden zu lassen, habe ich die Antworten vor August 2001 zu einem Fragenkatalog alphabetisch zusammengestellt. Die Antworten ab August 2001 finden sich auf dieser Seite:

 

Alltagsverhältnis zwischen Japaner und Koreaner   
Briefmarken zur Fußball-WM 2002 Korea / Japan
 
Bußgeldkatalog
 
Chaebol
   
Energieproduktion und Solarenergie in Korea

Englischkurse koreanischer Schüler im Ausland
  
Euro und die koreanische Wirtschaft
  
Floristik und Gartenbau in Korea
 
Frauen bei der koreanischen Armee
    
Freizeitparks Eintrittspreise   
Geburtenrate in Korea
  
Gerichtsvollzieher in Korea
  
Islam in Korea
 
Nordkoreanische Flüchtlinge
  
Paduk
 
Personen- und Frachttransporte per Flugzeug
   
Pilze in Korea 
PLC-Technologie in Korea  
Seouler U-Bahn
   
Speiseeis in Korea
  
Umweltschutzmaßnahmen zur Schadstoffreduzierung
  
Vegetarische Küche in Korea
 
Zigarettenkonsum in Korea
 
Zugvögel in Korea

 

Frauen bei der koreanischen Armee

 

Die Geschichte der Frauenarmee geht bis auf die Zeit vor rund 50 Jahren zurück. Am 4. September 1950, also während des Koreakrieges wurde in Busan, der zweitgrößten Stadt Südkoreas an der Südküste und damals dem Zufluchtsort der von den nordkoreanischen Militär in den Süden geflüchteten Südkoreaner 491 patriotischen Frauen, die sich für die Verteidigung des Landes, für den Dienst in der Armee entschieden hatten, ein Lager der militärischen Ausbildung der freiwilligen Truppen der Frauen eingerichtet. Während des Krieges wurden die weiblichen Freiwilligen entweder in Divisionen an der Front eingesetzt, und waren für verschiedene militärische Bereiche wie Sammlung der Informationen, oder Durchsuchungsaktionen zuständig. Oder sie leisteten im Hinterland im Verwaltungs- und Sanitätsbereich oder als Mitglied des Musikcorps einen großen Beitrag zur Steigerung des Kampfwillens der koreanischen Armee. Im November 1951 wurde das militärische Ausbildungslager der weiblichen Freiwilligen aufgelöst und innerhalb der koreanischen Armee eine Frauenarmee eingerichtet. Nach dem Krieg war die Abteilung mehr oder weniger für die Ausbildung der Soldatinnen zuständig, die verschiedenen Abteilungen und Truppen der Armee angehörten und bei der Durchführung der Verwaltungsarbeiten innerhalb der Armee eine unterstützende Rolle spielte. Dabei war der Dienst der Frauen in der Armee vor allem bezüglich der Stenographie und des Maschinenschreibens von großer Bedeutung. 1955 wurde in Seoul eine Ausbildungs- und Trainingsanstalt für Soldatinnen neu ins Leben gerufen. Im Laufe der Zeit und entsprechend dem Wandel der koreanischen Armee wurde auch die für die Ausbildung und Verwaltung der weiblichen Angehörigen der Armee zuständige Abteilung umorganisiert und gewann immer mehr an Bedeutung. 1970 wurde die Abteilung in das Corp der Frauenarmee umorganisiert. 1990 wurde die Ausbildungs- und Trainingsanstalt der Soldatinnen in die Militärschule der Frauenarmee umgewandelt. Die Angehörigen der Frauenarmee sind in verschiedenen Truppenteile vertreten. Beim Heer sind Frauen als Befehlshaber sowie als Stabsoffiziere für die Organisation und Durchführung der militärischen Ausbildungsmaßnahmen für die Soldaten zuständig. Sie spielen auch bei der Rekrutenausbildung als Zug- und Kompanieführer eine wichtige Rolle. Unter den weiblichen Unteroffizieren gibt es auch viele, die in den Sondereinheiten wie der Antiterroreinheit tätig sind. Es gibt keine Einheiten, in denen Frauen nicht im Dienst sind. Dazu gehören neben dem Heer auch die technische Truppe,  Militärpolizei, Nachrichtentruppe, Sanitätstruppe, Truppe für Soldatenaufklärung und Öffentlichkeitsarbeit für die Armee, Truppen für Informationssammlung, Transport, Logistik, Chemie, Waffen, sowie die Luftwaffe,  bei der See auch für die Flugzeugwartung, sowie für die Überwachung des militärischen Flugverkehrs zuständig sind. In der Armee herrscht anders als in den vielen Bereichen der Gesellschaft und Berufswelt eine volle Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 04.08.2001 )


 

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Nordkoreanische Flüchtlinge

 

Es sind eigentlich keine Flüchtlinge, die in den Süden übergelaufen sind und von Südkorea wieder in den Norden zurückgeschickt wurden. Es gibt Flüchtlinge, die aus Hungersnot oder aus verschiedenen Gründen nach China oder Russland geflüchtet sind und nach Südkorea geschickt werden wollen. Unter ihnen gibt es welche, die von den betreffenden Ländern wegen des illegalen Grenzübertritts verhaftet und wieder nach Nordkorea abgeschoben werden. Es gab Berichte über nordkoreanische Überläufer, die von China wieder zwangsweise in ihr Heimatland ausgewiesen werden. Auch in den RKI-Nachrichten vom 02.08.2001 wurde darüber berichtet, dass nordkoreanische Überläufer in China wegen verschärfter Kontrollen durch die chinesische Regierung unter großen Schwierigkeiten leiden. Nach einem Bericht sollen über 6000 Überläufer in den letzten zwei Monaten nach Nordkorea zurückgeschickt worden sein. Die südkoreanische Regierung hat ihre Besorgnis über die verschärfte Kontrolle der chinesischen Behörden gegenüber den nordkoreanischen Flüchtlingen geäußert. Die chinesische Regierung soll jedoch die Besorgnis der südkoreanischen Regierung als unbegründet zurückgewiesen haben. Zur Zeit schenken auch viele südkoreanische Bürgerorganisationen dieser Frage große Aufmerksamkeit. 

Der 33jährige Yu Tae-Chun, der an einer Kohlenverkaufsstelle in der Süd-Hanyang-Provinz im Nordosten der koreanischen Halbinsel einen hohen Posten inne hatte, flüchtete im November 1998 mit seinem damals 3jährigen Sohn aus Nordkorea und kam im Dezember gleichen Jahres in Südkorea an. Im Februar 2000 kam auch seine Mutter, die im April 1998 aus dem Norden flüchtete nach Südkorea. Im Juni des selben Jahres ging Yu Tae-Chun nach China, er soll gesagt haben, dass er seine in Nordkorea verbliebene Frau auch nach Südkorea holen wolle. Seit dem galt er als vermisst. Am 3. Juni 2001 wurde in der südkoreanischen Presse berichtet, dass Yu Tae-Chun in Nordkorea öffentlich hingerichtet wurde. Dagegen berichtet am 7. Juni der nordkoreanische staatliche Rundfunk, dass Yu Tae-Chun nach Nordkorea zurückgekehrt sei. Am 12. Juni soll er dann vor nordkoreanischen Journalisten eine Pressekonferenz gegeben haben. Das ist eigentlich alles, was zum Fall Yu Tae-Chun bekannt ist. Ob Yu Tae-Chun wirklich freiwillig nach Nordkorea zurückgekehrt ist und ob er wirklich noch am Leben ist, kann momentan nicht beantwortet werden. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 11.08.2001 )


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Englischkurse koreanischer Schüler im Ausland  


Angesicht des Zeitalters des grenzenlosen Wettbewerbs und angesichts des Zeitalters eines globalen Dorfes genießt die englische Sprache in der koreanischen Gesellschaft einen immer größeren Stellenwert. 1997 wurde englisch auch in der Grundschule als ein reguläres Unterrichtsfach eingeführt. Die 3. und 4 Klasse haben pro Woche 1 und die 5. und 6. Klasse je 2 Stunden Englischunterricht. Es bleibt aber nicht dabei. Viele lernen dann nach der Schule noch zusätzlich englisch, sei es in er privaten Lehranstalt oder durch private Nachhilfestunden. Das Interesse für das Erlernen der englischen Sprache ist auch schon bei den Vorschulkindern sehr groß. Es gibt auch Vorschulen, in denen die Kinder von englischen Muttersprachlern erzogen werden. Der Besuch solcher Schulen ist sehr kostenaufwendig, mehrfach teurer als durchschnittliche koreanische Vorschulen. Solche Vorschulen sind aber so beliebt, dass man sich schon mehrere Monate im Voraus den Antrag stellen muss, wenn man das eigene Kind in eine solche Vorschule schicken will. Entsprechend dem allgemeinen großen Interesse für das Erlernen der englischen Sprache gibt es jedes Jahr immer mehr Eltern, die ihre Kinder in Grund-, Mittel-, und Oberschulalter in den Ferien zu einem Sprachkursbesuch ins Ausland schicken. Nach Angaben des Seouler Erziehungsamtes liegt die Zahl der Grundschüler in Seoul, die in den Sommerferien vergangenen Jahres Englischkurse im Ausland besucht haben, bei 1023 was im Vergleich zu den Winterferien Ende des vergangenen Jahres eine Steigerung um das 5fache entspricht. 60% dieser Grundschüler waren in den englischsprachigen Ländern wie den USA, Kanada und Australien. Der Ferienaufenthalt der Grundschüler im Ausland zum Zwecke des Erlernens der englischen Sprache dauert 3 Wochen bis 2 Monate. Ein solcher Aufenthalt kostet in den erwähnten Ländern 3,5 bis 5 Millionen Won, also rund 5800 DM bis 8300 DM. Zur Zeit sind auch Länder wie Neuseeland und die Philippinen als Reiseziel beliebt. Die Kosten beinhalten das Hin- und Rückflugticket, den Aufenthalt bei einer Gastfamilie, den Besuch eines Englischkurses, verschiedene Freizeitaktivitäten am Nachmittag, die Reiseversicherung und die Flughafenbenutzungsgebühr. In den koreanischen Schulen wird das amerikanische Englisch unterrichtet. Daher, aber auch wegen den hohen Preise ist Großbritannien weniger beliebt als Ziel solcher Ferienaufenthalte der Schüler. Es gibt aber auch Eltern, die gerade wegen der geringen Zahl der koreanischen Schüler ihre Kinder nach Großbritannien schicken. Da besteht eben weniger die Gefahr, dass ihre Kinder während des Ferienaufenthaltes mehr mit anderen koreanischen Kindern den Umgang pflegen. Auch wenn man im Bezug auf den Ferienaufenthalt der koreanischen Schülern im Ausland plant zum Zwecke des Erlernen der englischen Sprache von einem Boom spricht, können es sich wegen den hohen Kosten nicht alle leisten. Daher gibt es Stimmen, die befürchten, dass die Kluft zwischen den Reichen und Armen noch größer wird. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 18.08.2001 )

 


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Personen- und Frachttransporte per Flugzeug

 

Nach Angaben der International Airtransport Association ( IRTA ) der 270 Luftfahrtgesellschaften der Welt beigetreten sind, ist Korea seit 1996 fünf Jahre hintereinander der zweitgrößte Frachtguttransporteur der Welt. In diesem Jahr sieht die Lage leider etwas anders aus. Aufgrund des internationalen Konjunkturrückgangs sind  die Frachttransportleistungen international drastisch zurückgegangen, allein in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr um 8%. Mit der Eröffnung des neuen Flughafens in Inch´on setzen ausländische Fluggesellschaften neue Frachtflugzeuge ein, so dass der Wettbewerb erstärkt wurde. Die koreanische Fluggesellschaft Korean Air hat angesichts des Rückgangs der zu befördernden Frachtgüter die Zahl der Frachtflugzeuge um 5 bis 10% reduziert um den Ertrag zu erhalten. Es hängt natürlich mit der wirtschaftlichen Lage zusammen. Die Luftfahrtindustrie rechnet aber damit, dass sich das Frachtgutvolumen im vierten Quartal wieder normalisieren wird. In Bezug auf die Beförderung von Passagieren stand Korea nach Angaben der IRTA an 14. Stelle. Korean Air hat im Jahr 1999 rund 32 Milliarden Personenkilometer international befördert. Personenkilometer ist eine Einheit für die Leistungen des Personentransports zu dem man die durchschnittliche Zahl der beförderten Fluggäste für einen Flug mit der Länge der Flugstrecke multipliziert. 1998 lag Korean Air im Personentransport auf dem 15. Platz und hat sich damit um einen Platz verbessert. Hinsichtlich der Beförderung von Passagieren steht British Airways mit rund 115 Milliarden Personenkilometer an der Spitze, gefolgt von der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa und Air France. Lufthansa beförderte rund 80 Milliarden Personenkilometer.  

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 25.08.2001 )

 


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Freizeitparks Eintrittspreise

 

Die Eintrittspreise hängen zunächst einmal davon ab wie groß die jeweilige Anlage ist und ob sie privat oder öffentlich betrieben wird. Generell sind öffentlich betriebene Parks um 50 bis sogar 75% günstiger als private. Das selbe gilt auch für Museen. So kostet der Eintritt in den Zoo in Seoul z. B. nur 1500 Won ( ca. 1,10 Euro). Das gleich daneben liegende Seoul-Land, ein privater Vergnügungspark mit Achterbahn, Karussells usw. wo man ebenfalls problemlos einen ganzen Tag verbringen kann, kommt für Erwachsene auf 7000 Won Eintritt, Kinder die Hälfte. Die Benutzung der einzelnen Geräte muss man dann aber einzeln zahlen. günstiger ist es daher mit einem alles umfassenden Tagespass von 22000 für Erwachsene und 13000 Won für Kinder. Ein Tagespass für Lotte-World in Seoul, einem großen Vergnügungspark mit Innen- und Außenanlagen, kostet 28000 Won für Erwachsene und schließt die Benutzung von allen Geräten mit ein.

Everland, ebenfalls ein Freilandvergnügungspark, mit Zoo und vergleichbar mit dem Phantasiealand in Brühl kommt auf 24000 Won für Erwachsene mit allem drum und dran. Der daran angeschlossene Wasservergnügungspark Carribean Bay kostet je nach Saison und den Anlagen die dann genutzt werden können ab 15000 bis 55000 Won pro Tag.

Generell lässt sich sagen dass die Preise bei kleineren privaten Vergnügungsparks, die man in 1 bis 2 Stunden erleben kann, bei etwa 6000 Won liegen. Bei größeren privaten Parks muss man je nach Anlagen mit 13000 bis 15000 Won für Erwachsene rechnen, Kinder kosten die Hälfte.

Pauschaltickets für die Benutzung aller Geräte sind wenigstens 10000 bis 15000 Won teurer. Damit sind die Eintrittspreise generell vielleicht etwas niedriger als in Deutschland, aber immer noch hoch genug. Hinzu kommt für alle größere Parks wie Lotte-World, Carribean Bay usw. dass man keine Verpflegung mit hinein nehmen darf. Im Carribean Bay kann man sich z.B. beim Eintritt wasserfeste Armbänder besorgen die zu unterschiedlichen Beträgen aufgeladen werden können. Die jeweilige Summe wird dann im Imbiss oder Restaurant mit einem speziellen Lesegerät abgelesen und abgezogen. Beim Verlassen des Parks wird der Restbetrag auf diesem Armband ausbezahlt. Auf diese Weise kommt man im Wasser und Sauna bequem ohne Geldbeutel aus.

Rechnet man die Beträge für die Verpflegung hinzu, kann ein Tag in einem koreanischen Vergnügungspark schon teurer kommen als in einem vergleichbaren Park in Deutschland. Oft gibt es auch Vergünstigungen für Tickets. So bekommen z.B. die Mitarbeiter von Samsung und deren Familien besonders günstig Einlass in ganz Everland, da Samsung Everland betreibt. Oft bieten auch die Kreditkartenunternehmen für einen bestimmten Zeitraum etwa 20% Nachlass beim Eintritt in bestimmte Vergnügungsparks, vor allem Lotte World und Everland. Außerdem gibt es spezielle Feierabendtarife die vor allem Jugendliche gerne ausnützen.

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 06.03.2004 auf die Frage von Erwin Winter [aktualisierte Form])

 

 

 


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Alltagsverhältnis zwischen Japaner und Koreaner

 

Was den Urlaub betrifft, gibt es mehr Japaner die in Korea Urlaub machen als umgekehrt. Dies hängt u.a. mit den hohen Verbraucherpreisen in Japan zusammen. Statistiken zufolge reisten im Jahr 2000 insgesamt rund 2,47 Millionen Japaner nach Korea, darunter waren rund 2,38 Millionen zu touristischen Zwecken in Korea. Überhaupt machen die Japaner den größten Anteil der nach Korea eingereisten Ausländer aus. Im vergangen Jahr waren 45,5% der in Korea eingereisten Ausländer aus Japan. Auch bei den Koreaner war das beliebteste Reiseziel im vergangenen Jahr Japan. Rund 1,1 Millionen Koreaner haben letztes Jahr Japan besucht. rund 400000 Koreaner waren zu touristischen Zwecken in Japan, auch die Zahl der Koreaner die zu Geschäftszwecken Japan besucht haben ging ziemlich hoch, und zwar bei rund 338000. 

Zu den Mischehen zwischen den Koreanern und Japanern:

Statistiken zufolge sind 2,1% der koreanischen Männer, die im Jahr 1998 geheiratet haben, eine internationale Ehe eingegangen. Der Anteil der Koreanerinnen, die einen Ausländer geheiratet haben liegt bei 1%. Die koreanischen Männer, die mit einer Ausländerin eine Mischehe eingegangen sind, haben an erster Stelle Chinesinnen geheiratet. Unter den ausländischen Ehepartnern der koreanischen Frauen machten die Japaner den größten Anteil aus. Im vergangenen Jahr haben insgesamt 7304 koreanische Männer eine Ausländerin geheiratet. 3586 davon haben eine Chinesin und 1131 eine Japanerin geheiratet. Die Zahl der Männer, die eine Amerikanerin geheiratet haben, beläuft sich auf 235. Im letzten Jahr wurden dann insgesamt 5015 Mischehen zwischen einer Koreanerin und einem Ausländer geschlossen. 2941 Koreanerinnen haben einen Japaner geheiratet. 1095 Frauen haben einen Amerikaner und 218 haben einen Chinesen geheiratet. 

Die koreanische Sprache gehört wie die türkische, ungarische, finnische, mongolische, tibetanische und japanische Sprache zur Ural-altaisprachgruppe Zentralasiens. Die Grammatik der koreanischen  und japanischen Sprache ist ähnlich, beide verwenden chinesische Lehnwörter. Obwohl die koreanische Halbinsel bereits 668 n.Chr. durch das Shilla-Königreich, das von 57 v.Chr. bis 935 n.Chr. existierte, vereinigt wurde und die Koreaner damit eine einheitliche Sprache und Kultur besaßen, wurden zum Schreiben chinesische Zeichen benutzt. Jedoch hatten nur wenige privilegierte Adelige die Zeit diese Schrift zu erlernen. Schließlich wurde auf Initiative des König Sejong des Großen in der Choson-Dynastie Hangul entwickelt und im Jahre 1446 eingeführt. Hangul gilt als eines der wissenschaftlichsten Schriftsystem der Welt und besteht aus 10 Vokalen und 14 Konsonanten, die zu zahlreichen Silben kombiniert werden. Hangul ist im Gegensatz zu Chinesisch oder Japanisch relativ einfach zu lernen und hat einen maßgeblichen Anteil an der etwa 98%igen Alphabetisierungsrate des Landes. 

Sprachähnlichkeit: 

Die chinesischen Lehnwörter werden nicht ganz gleich aber schon etwas ähnlich ausgesprochen. Solche Wörter sind schon einigermaßen aber nur in einzelnen getrennten Wörtern zu verstehen, der Anteil ist aber nicht so groß. Ansonsten muss ein Koreaner japanisch genau so lernen, wie etwa ein Deutscher die englische Sprache. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 01.09.2001 )


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Seouler U-Bahn

 

Die Gesamtstreckenlänge der 8 Linien der Seouler U-Bahn beträgt 287 Kilometer. Pro Tag transportiert die U-Bahn schätzungsweise 5,9 Millionen Passagiere. Damit befriedigt sie etwa 35 bis 36% der gesamten Verkehrsnachfrage in Seoul. Die Seouler U-Bahn ist in zwei Zonen aufgeteilt, eine Fahrt innerhalb der Zone 1 kostet 600 Won (ca. 1,00 DM), eine Fahrt innerhalb von Zone 2, die die Außenzone der Stadt mit einschließt kostet 700 Won (ca. 1,15 DM). Schwarzfahrer gibt es natürlich auch in der Seouler U-Bahn. Wer erwischt wird hat das 30fache des Fahrpreises zu zahlen, was seine Fahrkarte ursprünglich gekostet hätte. Diese Regelung gilt nicht nur für die U-Bahn sondern auch für die Eisenbahn. Bei der U-Bahn sind Schwarzfahrer eigentlich relativ leicht auszumachen, da man die Fahrkarte beim Betreten des Abfahrtsbereich der Züge entwerten muss. Ansonsten wird der Zutritt durch eine Schranke verhindert. Zusätzlich stehen manchmal Kontrolleure an den Entwertungsgeräten. Bei der Eisenbahn übernehmen Kontrolleure am Zugang zu den Gleisen diese Funktion und auch im Zug wird noch einmal gecheckt. Wer schwarz fahren will muss also schon über die Schranke und Gittern drüberhüpfen, bzw. darunter hindurch schlüpfen und das geht nicht ganz unbemerkt. 

Auch bei der Seouler U-Bahn gibt es eine Nachtruhe. Die frühesten Züge starten morgens zwischen 5 Uhr und 5:30 Uhr, sodass man gegen 5:30 Uhr bis 6 Uhr in der Stadtmitte sein kann. Die letzten U-Bahnen fahren zwischen 23:15 Uhr und 23:45 Uhr. Das gleiche gilt im übrigen auch für die Buslinien. Nachtschwärmer sind dadurch auf den eigenen PKW oder auf Taxis angewiesen. 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 08.09.2001 ) 


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Zigarettenkonsum in Korea

 

Es ist noch gar nicht lange her, als in Korea überhaupt zu einem Thema wurde. Man kann das Jahr 1988 als Stichjahr nennen, als in Korea eine Filiale des Weltnichtraucherverbandes eingerichtet wurde. 1989 hat das statistische Amt dann erstmals eine Erhebung über das Rauchverhalten der Koreaner durchgeführt. Seit dem werden alle 3 Jahre diesbezügliche Statistiken vom Statistikamt erhoben, die letzte 1999. Damals nannte man als Grund diese Initiative das mangelnde Bewusstsein in der Bevölkerung in Bezug auf das Rauchen und die damit verbundenen Schäden. Geraucht wurde ungeniert und überall, kritisiert und tabuisiert wurde eigentlich nur das Rauchen von Jugendlichen und von Frauen im gebärfähigen Alter. Großmüttern war ja seit eh und je das Rauchen gestattet, selbst harter Tobak wie Pfeife und Zigarren. Die Entwicklung und Zahlen der letzten Jahrzehnten sind schon etwas erschreckend. Nach einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation lag 1999 die Zahl der Raucher unter Männer in Korea mit 67,8% weltweit an erster Stelle. Die aktuellsten Zahlen einer Gellert-Untersuchung von 2001 erreichen noch 66,2%. Schauen wir uns die zahlenmäßige Entwicklung ab 1980 nach Geschlecht differenziert an:

Jahr Männer  Frauen
1980  79,3% 12,5%
1990 75,6 % 6,7%
1999 67,8 % 4,6%
2001 66,2 % 3,4%

Die Zahlen sind leicht rückläufig, auch wenn sie nicht aus ganz einheitlichen Quellen stammen, scheinen sie die Situation doch widerzuspiegeln. 

Bei den Männern rauchen die Männer in den Vierzigern am stärksten, und weißen nebenbei gesagt auch die höchste Sterberate auf, nikotin-, alkohol- und stressbedingt.

Auffallend bei den Frauen ist jedoch, dass bei den 20jährigen im gleichen Zeitraum ein starker Anstieg zu verzeichnen ist, nämlich von 1,3% auf 4,8%. Interessant ist auch, dass nur 9,8% der männlichen Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren mit dem Rauchen angefangen haben, aber 20,9% aller weiblichen Jugendlichen bereits so früh zum Klimmstengel griffen. In der Altersgruppe von 16 bis 18 ist das Verhältnis dann ziemlich genau prozentual umgekehrt. Unabhängig vom Geschlecht besteht nach der neuesten Untersuchung mit 44,1% die Gruppe der 18 bis 24jährigen die stärkste Rauchergruppe, gefolgt von den 30 bis 39jährigen mit 41,2% und den 25 bis 29jährigen mit 40,3%. Generell gilt dabei, dass mehr Leute mit höherer Bildung rauchen und mehr unverheiratete als Verheiratete. Der zähe Rückgang der Raucherzahlen und der hohen Kosten, die nikotinbedingte Schädigungen der Volksgesundheit verursachen, haben zu einer Reihe von Kampagnen und Maßnahmen geführt, die ihren jüngsten Niederschlag in der Novellierung des Gesetzes zum Schutz des Volksgesundheit finden. Danach gilt ab 2002 bereits in den neuen Lehrbüchern für die Grundschule wird über die Gefahren und Schäden des Rauchens aufgeklärt. Von insgesamt 2649 Zigarettenautomaten und Verkaufsstellen die in Bibliotheken oder Bahnhöfen und ähnlichen Orten aufgestellt sind wo Jugendliche sich Zigaretten besorgen können werden 1300, also knapp die Hälfte, entfernt. Der Verkauf von Zigaretten an Jugendlichen ist nach dem Jugendschutzgesetz verboten. Die Polizei führt regelmäßig Stichproben durch und auch im Rahmen von Fernsehsendungen prüft man gelegentlich mit versteckter Kamera und einem jugendlichem Köder ob sich die Laden- oder Kioskbesitzer danach halten. Wer gegen das Gesetz verstößt muss mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und einer Geldstrafe von bis zu 10 Millionen Won, etwa 16000 DM, rechnen. Ab kommenden Jahr wird die Strafe für das Rauchen in Nichtraucherzonen von derzeit 20000 bis 30000 Won auf 10000 Won angehoben, also von rund 50 DM auf 160 DM. Darüber hinaus dürfen die Kommunen keine Kampagnen mehr durchführen, die zum Zigarettenkaufen im jeweiligen eigenen Bezirk auffordern. Ab 4. Februar 2001 wurde zudem das nationale Krebszentrum als erstes öffentliches Gebäude in Korea zur absolut rauchfreien Zone erklärt, d.h. es gibt innerhalb des Gebäudes auch keine Raucherecken mehr. Das gleiche gilt seit Mai d.J. auch für alle öffentlichen Gebäude und Schulen. Werbung für Zigaretten ist nur in Zeitschriften erlaubt, ausgenommen Zeitschriften für Jugendliche und Frauen. Rundfunk und Fernsehen sowie Plakatwände sind frei von Werbespots für Zigaretten. All diese Maßnahmen, zu denen noch Aufklärungsaktivitäten von Bürgerorganisationen, Kampagnen von Stars und die jüngste Entscheidung einer rauchfreien WM in der nur in den Raucherecken geraucht werden darf, brauchen natürlich all ihre Zeit. Dem widerspricht auch, dass die Zigarettenproduktion in der Hand der staatlichen Ginseng- und Tabakwirtschaft liegt. Die Interessen des Ministeriums für Gesundheit und Soziales und die anderen staatlichen Organe klaffen damit soweit auseinander, wie die Interessen von Rauchern und Nichtrauchern. Zuletzt noch eine kleine wahre Begebenheit zu den Strafzetteln für das Rauchen in Nichtraucherzonen: Sie kommen tatsächlich zur Anwendung, wenn manchmal auch oft auf etwas ungewöhnlicher Weise.  Der Ehemann einer koreanischen Freundin von Frau Stern-Ko wurde von einer Polizeistreife festgehalten, weil er die Mittellinie überfahren hatte. Das äußere Erscheinungsbild des Mannes und die alte Klapperkiste von Wagen, die er schon seit einigen Jahren fuhr und auch noch fährt, standen für den Polizisten in solchem Widerspruch dass er sich an dem Beruf erkundigte. Er wäre Arzt, sagte der Mann. "Wie können sie denn dann so einen Wagen fahren" sagte der Polizist, der mit dieser Berufsgruppe andere Wagentypen als Symbol verband. Er freute sich so, solch einen Arzt getroffen zu haben, der seinen Berufsstand und sein Einkommen nicht durch Äußerlichkeiten zur Schau stellte, dass er ihm den billigsten Strafzettel ausstellte, nämlich einen für das Rauchen in der Nichtraucherzone....

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 15.09.2001 )


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Speiseeis in Korea

 

Das Speiseeis, so wie wir es in Europa kennen, hat in Korea keine lange Tradition. Um sich im Sommer durch Leckereien abzukühlen griff man nach Bapinsu, dem traditionellen koreanischen Eis. Das besteht aus zerstoßenen Eiswürfeln über die man eine Soße aus braunen Bohnen gab, das ganze mischte man und schmeckte dann etwa mit etwas Phantasie so wie Schokoladeeis. Bapinsu ist auch heute noch beliebt, allerdings gibt man jetzt noch Obstsalat oder Sirup dazu, Sahne oder Cocktailkirsche. 

Vor 25 Jahren war Eis also hauptsächlich Bapinsu. Dazu gab es noch einige koreanische Wassereissorten für 20 oder 50 Pfennig und Milcheis in den Grundgeschmacksarten Vanille, Schoko, Erdbeere und damit hatte es sich schon. Die Wende kam in den 80er Jahren im Vor- und Nachfeld der Seouler Sommerolympiade 1988 und der allgemeinen Marktöffnung. Stichjahr ist 1983, als der erste Eisladen in Korea öffnete und zwar die amerikanische Kette Cony-Island. Es folgten Haeggan und 1985 Epison Robins. Zur Zeit hält Epison Robins, das bis ende diesen Jahres seine 540. Eisdiele in Korea aufmachen will, 30% der koreanischen Marktes und hat damit quasi ein Monopol. Das Umsatzziel liegt in diesem Jahr bei 80 Milliarden Won, etwa 133 Millionen DM. Den Rest teilen sich Haeggan, das bis ende diesen Jahres seinen 15. Eisladen öffnen will und einen Umsatz von 18 Milliarden Won, umgerechnet 30 Millionen DM anstrebt und andere Marken wie Cony-Island, Dry-es usw. 

Neu auf dem Markt sind Spencence aus Kan und Dilliere aus Frankreich. Der Eiscrememarkt hat demnach ein enormes Potential in Korea, denn der Verbrauch ist am steigen, wobei die Hauptkonsumentenschicht Frauen darstellen, und zwar zu 80%. Darunter machen wieder die Damen in den 20ern mit mehr als 50% den Hauptteil aus, es folgen Teenager und Frauen in den 30ern. Der Eiscremeverbrauch pro Person und Jahr ist etwas undurchsichtig. Die Angaben, die Frau Stern-Ko gefunden hat, wichen doch ziemlich von einander ab. So wurde einmal von 8,5 Liter pro Person und Jahr gesprochen, und einmal von 2 Litern. Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen, vor allem wenn man mit Japan vergleicht, für das 7 Liter angegeben werden. Zum Vergleich: In den USA liegt der Pro Kopfverbrauch bei 22 bis 28 Litern und für Australien 22 Liter. Vor einigen Jahren sind dann auch koreanische Hersteller in das lukrative Geschäft für sogenannte Premiumeiscreme , also für hochwertiges Speiseeis, eingestiegen. Allen voran Lotte mit seinen Marke "Natur". Lotte plant bis Ende des Jahres die Zahl der Eisläden für Natureis auf 80 zu erhöhen. Bis Juni d.J. konnten bereits 5 Milliarden Won Umsatz verzeichnet werden, was einem 70% Wachstum entspricht. 

Kommen wir zum Geschmack: Da fällt eine Tendenz zu Geschmacksrichtungen auf, die für unsere Geschmacksnerven doch etwas exotisch ist. Zum anderen lässt man sich diese Geschmacksrichtungen auch patentieren. Dazu gehört Eis mit natürlichem Obstgeschmack -  das ist noch o.k. -, Diäteis, Karotteneis, grüner Teeeis, Eicheleis,  Bohneneis und von Senfeis hat Frau Stern-Ko auch schon einmal gehört. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 22.09.2001 )


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Chaebol 

 

In der Betriebswissenschaft meint Konglomerat ein stark lateral bzw. diagonal diversifiziertes  Unternehmen. Laterale Diversifizierung  bedeutet, dass das Unternehmen Produkte aufnimmt, die zu den bisherigen Produkten keinen oder nur geringen Bezug haben, so wenn etwa ein Fahrradhersteller eine Schokoladenfabrik kauft um sein Unternehmen zu vergrößern. Das heißt wie bei den Kolonialwarengesellschaften des 19. Jahrhunderts setzt man nicht auf Spezialisierung sondern auf ein expansives Vordringen in alle möglichen Geschäftsbereiche. Die koreanischen Chaebol sind schon Konglomerate in diesem Sinne. Aber der Begriff meint noch mehr:

Der junge Professor Kwang Ho-Shim von der Seoul Nationaluniversität hat sich in einem Aufsatz mit der Chaebol-Problematik beschäftigt und stellt einleitend eine kleine Sammlung von 4 Definitionen des Begriffs zusammen, die von verschiedenen Experten stammen und alle wesentliche aber unterschiedliche Aspekte des Begriffs Chaebol bringen.

  1. Definition: Ein Chaebol ist ein Großunternehmen das auch nach außen hin scheinbar unabhängigen Tochterunternehmen besteht. In Wirklichkeit besteht jedoch in allen Bereichen wie Kapital, Belegschaft und Management eine enge Verflechtung und Abhängigkeit und ein Kapitalmonopol. 
  2. Definition: Das Chaebol befindet sich in Besitz einer Familie. Es ist infolge der Industrialisierung durch Hilfe von außen, z.B. in Form von günstigen Krediten rasch gewachsen und stellt ein Kapitalmonopol dar. 
  3. Definition: Chaebol sind Großunternehmen in Besitz von einer Person oder einer Familie, die Kapital und Ziele monopolisieren und sich in verschiedenen Märkten ausbreiten. 
  4. Definition: Großunternehmen, die von einer Familie oder einer Sippe geführt werden und deren Wachstum von der Unterstützung der Regierung abhängig ist. 

Soweit also die einzelnen Definitionen. 

Zusammengefasst besitzen die koreanischen Chaebol demnach folgende Charakteristika:

Es sind Konglomerate, die mit zahlreiche Tochterfirmen aus den unterschiedlichen Märkten aktiv sind. Und insbesondere auf laterale Diversifizierung und Expansion bedacht sind. Das wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass LG, das größte Chaebolunternehmen über 58 Tochtergesellschaften in verschiedensten Bereichen von der Elektroherstellung bis hin zu Versicherungen verfügen. Es folgen Samsung mit 52 Tochterunternehmen, Hyundai mit 43, Lotte mit 32 und Sangyang mit 31. Bis zur Wirtschaftskrise gab es tatsächlich kaum einen Bereich von der Autoherstellung über Halbleiter bis zur Süßigkeitenherstellung in dem diese großen 4 nicht ihre Hände im Spiel hatten. Damit dürfte der Begriff der lateralen Diversifizierung ziemlich klar sein. 

Das 2. Charakteristikum, die einzelnen Tochterunternehmen halten in ihrem jeweiligen Geschäftsfeld ein Monopol. 

3. Das Kapital befindet sich in der Hand einer Einzelperson, einer Familie oder einer Sippe. Die Unternehmensführung ist streng hierarchisch aufgebaut und eine Beteiligung der Fachmanagementebene  ist so gut wie nicht gegeben. Entscheidungen werden fast ausschließlich und allein an der Unternehmensspitze von den Eigentümern geführt. 

4. Das Wachstum wurde nicht durch eigenes Kapital oder Vermögen erreicht, sondern durch die Unterstützung und Förderung durch die Regierung. Dadurch wurde die koreanische Wirtschaft in die Richtung eines einseitigen Wachstums in bestimmten Bereichen getrieben, hin zum schnellen Profit. 

Notwendigerweise fehlte es an langfristigen Maßnahmen zur gleichmäßigen Entwicklung aller Industriebereiche insbesondere zur Förderung der klein- und mittelständischen Unternehmen. All dies ist ursächlich für die Wirtschaftskrise verantwortlich. Die im Zuge der Krise eingeleitenden Strukturreformen zielten bereits auch darauf ab, die Schwachstellen der Chaebol zu beseitigen. Dazu gehören z.B. Spezialisierung auf einige wenige Geschäftsbereiche, in denen das Unternehmen gute Karten hat, statt laterale Diversifikation. Verantwortung durch Management gegenüber den Aktionären statt langjährige Entscheidung des Firmenbesitzers der in der Regel die Aktienmehrheit besitzt. Statt des firmeninternen Handels und damit undurchsichtige Geschäftsführung transparentes Management. Und keine gegenseitige Bürgschaftsübernahme unter den Tochterfirmen mehr um Kredite zu bekommen. 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 29.09.2001 )


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Geburtenrate in Korea

 

die niedrige Geburtenrate hat in Korea mehrere Gründe, die ineinander greifen. Ein Hauptgrund sind sicherlich die hohen Kosten für die Ausbildung und Erziehung der Kinder. Für zwei Kinder in Mittelschulalter blättert eine koreanische Familie 2000 Mark pro Monat und Kind für Zusatzunterricht nach der Schule hin. Hinzu kommen noch andere Kosten fürs Kind wie Fahrtkosten, Essen, Kleidung usw. Kinder stellen also eine enorme finanzielle Belastung dar, gleichzeitig gibt es keinerlei finanzielle Hilfe vom Staat, etwa in Form von Kindergeld. Nur wer unter dem Existenzminimum lebt hat Anspruch auf Unterstützung. Das heißt: je mehr Kinder man hat, auch desto mehr muss Otto-Normalverbraucher verzichten. Gleichzeitig sind immer mehr Frauen berufstätig und wollen oder müssen es bleiben. Es gibt aber zu wenig Möglichkeiten die Kinder zu versorgen, wenn nicht die Großeltern einspringen. Die wollen es aber zum Teil nicht, oder können es nicht, weil sie von den Kindern entfernt wohnen. Bei mehren Kindern zahlt man für eine ganztägige Haushaltshilfe mehr und über einen längeren Zeitraum als bei nur einem Kind. Oft bemerkt man bei jungen koreanischen Frauen im Vergleich zur älteren Generation ein größeres Stöhnen über die Arbeit, die ein Kind macht. Das hat nicht nur damit zu tun dass in der modernen koreanischen Kleinfamilie die Hauptbelastung der Kindererziehung bei der Mutter liegt, vor allem wenn sie nicht berufstätig ist, sondern auch in einem gewissen Verwöhntsein manch junger koreanischen Frau. Gleichzeitig entsteht eine große Belastung, durch ein meist nicht familienfreundliches Unternehmensumfeld, d.h. man arbeitet oft bis spät bzw. Geselligkeit nach Dienstschluss ist immer noch ein Muss dem man sich nicht leicht entziehen kann, auch  als voll berufstätige Frau nicht.  Wenn das erste Kind ein Sohn ist, hat man zudem seiner konfuzianischen Familienpflicht genüge getan und verzichtet eher auf weitere Kinder, als wenn das erste Kind eine Tochter ist. Auch in Korea wird die neue hochgepriesene Familie langsam aber sicher instabil, was steigende Scheidungsraten beweißen. Wohin dann mit den Kindern?

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 29.09.2001 )

 


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Euro und die koreanische Wirtschaft 

 

Die koreanische Wirtschaft verhält sich gegenüber europäischen Touristen völlig undramatisch, denn für die Koreaner ist letztendlich eine Währung so gut wie die andere. Der Euro bietet sogar noch Vorteile, da  innerhalb Europa mit dem Euro ein objektiverer Preisvergleich möglich ist, als mit verschiedenen Einzelwährungen und deren schwankenden Kursen. 

Ende Dezember Anfang Januar plant die Korea - Exchange-Bank Euros im Wert von 1,5 Millionen US-Dollar zu importieren. Das heißt, man kann im Laufe des Januar schon Euro-Bargeld bei den Zweigstellen der Korea -  Exchange-Bank bekommen. Die Währungsvorräte der Bank in auslaufenden europäischen Währungen werden Anfang Januar exportiert.  Anlauf und Sammelstelle ist dabei Hongkong, wo die Währungen aufgekauft, umgetauscht und an die Ursprungsländer zurückgegeben werden. Dieser ganze Prozess soll für Korea mit Ende der offiziellen Umtauschfrist am 28. Februar 2002 abgeschlossen sein. Danach nehmen die koreanischen Banken keine auslaufenden Währungen mehr an, kleinere Banken möglicherweise auch schon vorher nicht, da man die auslaufenden Währungen möglichst früh exportieren will. Als Tourist tut man sicher gut daran sich vor einer Koreareise mit Schecks in Euro oder Dollar einzudecken um Bargeld einfach zu vermeiden. Der Dollar ist in Korea immer noch das sicherere Zahlungsmittel und wird es auch nach Einführung der Euroscheine zunächst einmal bleiben. Das kann man z.B. auch daran sehen, dass die Devisenreserven bis jetzt immer noch ausschließlich in Dollar angelegt sind. Die Gebühren für den Umtausch sind von der Umstellung nicht betroffen. Wie schon bislang gelten beim An- und Verkauf von Devisen jeweils festgelegte Gebühren, die völlig unabhängig von der jeweiligen Währung um die es geht, bestehen. Man kann mit etwa 2% rechnen. Bei größeren Stammkunden können die Gebühren auch gesenkt werden. Für Touristen gelten die allgemeinen An- und  Verkaufsraten wie schon jetzt. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 06.10.2001 )


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Vegetarische Küche in Korea

 

Die vegetarische Küche erfreut sich in Korea einer langen Tradition, was einfach auf den Einfluss des Buddhismus zurückzuführen ist. Der Buddhismus wurde in Korea ab 400 v. Chr. eingeführt und hat seit dem die Essgewohnheit der Koreaner stark beeinflusst. In der Anfangsphase des Buddhismus versuchte man das Töten von Tieren und damit den Fleischverzehr möglichst zu reduzieren. In der Blütezeit des Buddhismus vermied man dann Fleischgerichte fast völlig. Das ging soweit, dass ein chinesischer Gesandter in seinem Reisebericht das sogar vermerkte: "Die Koreaner haben Schafe und Schweine in für uns Besucher getötet, aber sie wussten nicht wie man die Tiere fachgerecht schlachtet". 

Vom 10. bis zum 14. Jahrhundert wurden während der Koryo - Dynastie zahlreiche verfeinerte buddhistische vegetarische Gerichte entwickelt, gleichzeitig blühte die Teekultur. Die Esskultur änderte sich dann mit dem Einfall der Mongolen, die von Koryo umfangreiche Tributzahlungen in Form von Ochsen und Rindern forderten. Die Insel Chejo wurde zu einer riesigen Ranch. Von den Mongolen lernten die Koreaner dann auch neue Methoden des Schlachtens, der Verarbeitung, Haltbarkeitsmachung, und die Zubereitung von Fleisch, so dass der Fleischverzehr wieder zunahm. Während der nachfolgenden Choson - Dynastie von 1392 bis 1910 wurde der Buddhismus dann systematisch vom Konfuzianismus verdrängt. Das äußerte sich zunächst in Verbot des Teeanbaus und dem Absterben der hochentwickelten Teekultur. Abgekochtes Reiswasser und Reiswein traten an die Stelle von Tee. Die Konfuzianisten wollten die Essgewohnheiten möglichst genau nach  Konfuzius Zeiten ausrichten. Damals kam in China  Hund als Leckerbissen auf den Tisch der Könige. Also wurde das Essen von Hunden in Korea gefördert, weil das zu Konfuziuszeiten so war. Was das Essen von Fleisch und Fisch anbetrifft, so isst man traditionell nur in Korea beides roh. Die Japaner essen ursprünglich nur Fisch roh, die Chinesen essen Fisch und Fleisch gekocht und die Koreaner beides sowohl roh als auch gekocht. Auch für den Genuss von Fleisch und Fisch im rohen Zustand soll Konfuzius verantwortlich sein, weil er das so mochte. Konfuzius ist an allem schuld, möchte man da fast sagen, doch Spaß beiseite.

Von bedeutendem Einfluss in Bezug auf den Fleischverzehr war auch, das die vom Konfuzianismus eingeführten Ahnenverehrungszeremonien Reis, Gemüse, Fleisch und Fisch verlangen, was eine Reihe neuer Fleischgerichte auf den Tisch brachte. Die für die Ahnenverehrungszeremonie getrennt angerichteten Gemüsesorten und das Fleisch wurden nach der Zeremonie von den Teilnehmern einfach geteilt und mit Reis vermischt gegessen und schon hat man Kibimpab. 

Fazit: die vegetarische Küche hat in Korea eine lange Tradition und unterlag dem Auf und Ab der jeweils herrschenden Staatsreligion und deren Anschauung. Sie hat auf jeden Fall bis heute überlebt und lebt zur Zeit eine Renesauce. Vegetarische Restaurants finden sich überall und es ist sehr einfach sich in normalen Restaurants vegetarisch zu ernähren, da ja alle Beilagen getrennt serviert werden und man nur auf das Fleischgericht verzichten muss. Außerdem gibt es zahlreiche fleischfreie Gerichte. Die Renesauce hängt auch mit einer gewissen Übersättigung in punkto Fleisch zusammen, die nach Jahren des Mangels jetzt so langsam erreicht ist. Fleisch ist für die meisten nicht mehr der begehrte Leckerbissen, der einmal in der Woche oder noch seltener auf den Tisch kommt. Zudem ist man auch in Korea soweit, sich Sorgen um die Gesundheit zu machen um Cholesterinspiegel und Übergewicht. Hinzu kommt eine latente Angst vor BSE. Aber eine verstärkte Präsenz der vegetarischen Küche meint nicht unbedingt eine größere Anzahl von mehr Vegetariern, sondern erst einmal eine größere Anzahl von Leuten, die immer öfter und immer lieber einmal auf Fleisch verzichten, und das ist bei typischen koreanischen Geselligkeiten nicht immer einfach, denn da sitzt man besonders gern um den Tisch auf dem Boden und brät Fleisch auf dem Grill. Fleisch gehört nach allgemeinen Verständnis also unbedingt dazu.  

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 06.10.2001 )


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Paduk

 

Paduk ist international mehr unter der japanischen Bezeichnung Go bekannt, was soviel bedeutet wie Spielsteine umzingeln oder Umzingelungsschach. Go hat seinen Ursprung im alten China, wo es bereits um 2000 v. Chr. entwickelt wurde. Es ist damit mehr als 4000 Jahre alt. Im 5. Jahrhundert soll das Spiel dann seinen Weg über Korea nach Japan gefunden haben. Außerdem wurde die antike Form von Go von den Japanern zu der heute international bekannten Form verändert und weiterentwickelt. Auch heute hat das Spiel in Japan und China einen großen Stellenwert, man findet kaum eine Zeitung oder Magazin ohne Go-Spalte. Ebenso populär ist es als Paduk in Korea. Hier kann man es an der Yonsae-Universität sogar als Studienfach belegen. Es gibt zahlreiche Paduk-Zeitschriften und sogar einen eigenen exklusiven Paduk-Kabelkanal. Außerhalb von China, Japan und Korea wird ebenfalls Go gespielt, weltweit dürfte die Zahl der Go-Spieler mehrere Millionen betragen. 

Wie schon bei der Kunst des Papierfaltens ist Japan dafür verantwortlich, Go international bekannt gemacht zu haben. In Japan, wo Go von über 10 Millionen Menschen gespielt wird, wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts staatlich unterstützte Go-Schulen gegründet. Ihre Mitglieder stellten in sogenannten Kessel-Games in Anwesenheit des amtierenden Shoguns ihr Wissen und Können unter Beweis und konkurrierten um die Vorherrschaft im GO. Im 20. Jahrhundert, als die großen Schulen ihre Türen so langsam schlossen, bildete sich ein nationaler Go-Verband heraus. Unter dessen Führung sollten die großen nationalen Turniere ausgetragen werden. In den vergangenen beiden Jahrzehnten kam es dabei zu einer verstärkten Zusammenarbeit mit China und Korea. In ihnen wurden Go-Spieler übrigens unter der Kulturrevolution als Intellektuelle verfolgt, was der Popularität und Verbreitung des Spiels natürlich für Jahrzehnte abgebrochen hat. 

In Korea war und ist Paduk hingegen so populär wie Fußball in Deutschland. Während der Koryo - Dynastie von 918 bis 1392 galt Paduk als angemessene Beschäftigung für die Adeligen. Paduk wurde am Hofe genau so gespielt wie vom legendären Admiral Yi Shun-Shin während der Schlacht gegen die Japaner. Neben Musik, Kaligrafie und Malerei gehört Paduk zu den 4 Künsten, die man als Adeliger beherrschen muss. Nach der Invasion durch Japan im Jahre 1592 wurde Paduk danach auch in der gesellschaftlichen Mittelschicht der Beamten beliebt. Mit dem Einfluss der westlichen Zivilisation hielt dann die moderne japanische Version des Go´s in Korea Einzug. Bis etwa 1910 existierten das koreanische Shunshan-Paduk und das japanische Go nebeneinander. Die koreanische Version unterscheidet sich von der japanischen hauptsächlich darin, dass vor Spielbeginn 16 Steine derart auf dem Spielfeld platziert werden, dass die Gegner von Anfang an einem Kampf nicht ausweichen können. Das Shunshan-Paduk ist generell kampfbetonter. 1945, also gleich nach dem Zweiten Weltkrieg, gründete Joo Nam-Sol, der in Japan Go studiert hatte, den koreanischen Go-Verband. Damit begann die Geschichte des modernen koreanischen Paduk. Erste Profispiele gab es 1950. Seitdem hat der Verband, dem heute an die 130 Profispieler angehören, eine Reihe von Spitzenspielern hervorgebracht, wie z.B. Joo Hun-Gun. Nicht zuletzt auf der Basis der erwähnten Zusammenarbeit zwischen China, Japan und Korea gibt es seit 1989 Weltmeisterschaften in Go, und zwar für Amateure und für Profis. Bei den Profis profilieren sich die koreanischen Spieler durch zahlreiche Titelgewinne. Die sogenannte koreanische 4er-Gang dominieren die internationale Bühne. 1993/94 holten sie 8 aufeinander folgende Gewinne bei internationalen Wettbewerben, 1996 schlug Yi Shon-Ho seine chinesischen und japanischen Rivalen und gewann den Titel als stärkster Paduk-Spieler der Welt. Zur Zeit gilt Korea als Paduk-stärkste Nation der Welt. Diese Tatsache kommt jedoch leider bei einem Besuch der Webseite des deutschen Go-Verbandes überhaupt nicht zum Vorschein oder irgendwie zum Tragen, dort ist hauptsächlich von China und Japan die Rede, was etwas bedauerlich ist. Korea sponsert 17 nationale Profiwettbewerbe und 3 internationale. Daneben gibt es zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe für Amateure und auch internationale Weltmeisterschaften für Amateure. An diesen nehmen jedes Jahr Vertreter aus über 60 Länder teil, darunter auch viele europäische Nationen. 

In Europa wurde Go erstmals im 17. Jahrhundert von einem italienischen Reisenden erwähnt. Um 1710 berichtet dann der Philosoph Leipnitz über das Spiel. In Deutschland gibt es über 30000 Go-Spieler, davon haben sich 1700 in Clubs organisiert. Deren Anfänge gehen zurück auf die Weimarer Republik, als sich die erste Go-Gruppe in Berlin bildete, die sich unregelmäßig in einem Cafe traf. Heute befindet sich in nahezu jeder größeren Stadt ein Go-Club mit regelmäßigem Spielbetrieb. An fast jedem Wochenende wird in einer deutschen Stadt ein Go-Turnier veranstaltet. Außerdem finden jedes Jahr Deutsche Meisterschaften, ebenso wie Europameisterschaften, statt. Bei den vielen regelmäßigen Spielabenden in den einzelnen Städten sind Anfänger und Interessierte gern gesehene Gäste. Dort kann man auch die Regeln erklärt bekommen. 

Go fasziniert durch Einfachheit und Komplexität gleichermaßen. Die Zahl der Regeln ist begrenzt und leicht zu lernen. Während die Regeln jedem Interessierten jedoch angeblich in 5 Minuten erklärt werden können, ist die Zahl der Spielmöglichkeiten und deren Variationen hingegen schier unbegrenzt. So spielen selbst die Profis unter den Go-Spielern in Asien niemals in ihrem Leben 2 mal die gleiche Partie. Die Zahl aller möglichen Züge ist nicht nur wesentlich höher als beim Schach, sondern übersteigt sogar die von Einstein errechnete Anzahl der Atome im Universum. Gespielt wird Go mit 181 schwarzen und 180 weißen Steinen auf einem Brett mit 19x19 waagerechten und senkrechten Linien. Es wird abwechselnd auf die Schnittpunkte der Linien gesetzt, wobei Schwarz beginnt. Ziel ist das Abgrenzen vom Gebiet, also der freien 361 Linienschnittpunkten auf dem Brett, wobei allerdings auch gegnerische Steine gefangen werden können. Gewonnen hat, wer am Ende mehr Gebiet abgegrenzt hat. Die beiden Spieler sind damit gleichsam Bauern, die ein Stück Land unter sich aufteilen, wobei jeder etwas mehr als der andere haben möchte. Es geht aber nicht darum das ganze Land zu besitzen. Jeder von beiden will allein zeigen, dass er sich beim Verteilen etwas geschickter anstellt. Es geht nicht um die Vernichtung des Gegners, sondern um mindestens 1 Punkt mehr am Ende der Partie. Nicht der totale Krieg, sondern der faire Vergleich von geistigen Fähigkeiten liegt dem Spiel als Idee zugrunde. 

"Kämpfen ist nicht der Schlüssel zum Go, es dient allein als letzter Ausweg", so der Chinese Chon bereits im Jahre 1078 v. Chr. 

Anfänger spielen Go übrigens meist auf einem 13x13 oder auf einem 9x9-Brett, um das Spiel während der Phase des Lernens einfacher und übersichtlicher zu halten. Die Regeln sind aber identisch. Gebiet wird gemacht, in dem man auf dem Brett freie Schnittpunkte mit den eigenen Steinen vollständig abgrenzt. Das Abgrenzen von Gebiet wird dadurch erschwert, dass Steine gefangengesetzt werden können, in denen man ihnen die Freiheiten nimmt. Sind 1 oder mehrere Steine vollständig von gegnerischen Steinen umzingelt, haben sie keine Freiheiten mehr und werden vom Brett genommen. Am Ende des Spiels zählen sowohl jedes abgegrenzte Gebietspunkt, als auch jeder gefangene als ein Punkt. Gewonnen hat, wer in der Summe mehr Punkte hat. Eine Go-Partie kann sich unter Profis durchaus 3 bis 4 Tage hinziehen. Eine Übung in geistiger Geschicklichkeit, Strategie, Konzentration und nicht zuletzt Geduld, das ist auch ein Grund dafür, warum in Korea sehr viele Eltern versuchen, ihre Kinder fürs Go-Spiel zu interessieren und zu begeistern, weil man sich darauf wirklich ein Training der geistigen Fähigkeiten erhofft. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 13.10.2001 )

 


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Ein Kraftfahrtbundesamt, wie in Flensburg, als oberste und zentrale Behörde für den Straßenverkehr, die vom Kraftfahrttechnischen Prüfungs- und Überwachungswesen bis hin zum Verkehrszentralregister alles umfasst, gibt es in Korea in diesem Sinne nicht. Die zahlreichen KBA-Funktionen teilen sich verschiedene koreanische Behörden, vor allem die Polizei.

Wer die Mittellinie überfährt, hat gleich mit 30 Punkten zu rechnen und mit Geldstrafen in Höhe zwischen 100 und 110 DM. 30 Punkte gibt es ebenfalls wenn man die Busspur in den Städten und auf der Autobahn verletzt, oder wenn man auf den Seitenstreifen der Autobahn fährt. Das wären die etwas ernsthafteren Vergehen. 15 Punkten kassiert man, wenn man während der Autofahrt telefoniert, bei Rot über die Ampel fährt, wer 20 Kilometer schneller als die erlaubte Geschwindigkeit fährt und wer Sicherheitszonen, wie hinter den Schulbussen nicht anhält oder die Bahnübergänge nicht beachtet. 10 Punkten stehen auf Fahrt gegen die vorgeschriebene Fahrtrichtung. 90 Punkte hat zu erwarten, wer einen Unfall verursacht, bei dem Insassen getötet werden, gibt es Schwerverletzte, die länger als 3 Wochen behandelt werden müssen, bedeutet jeder Schwerverletzte 15 Punkte im Sündenregister. Nach diesem allgemeinen Überblick darüber, wie man in Korea Punkte sammeln kann, zu den Möglichkeiten den Führerschein zu verlieren. 

Wer innerhalb eines Jahres 121 Punkte sammelt, dem wird die Fahrterlaubnis entzogen. Bei 120 Punkten z.B. behält man z.B. die Fahrterlaubnis, dann darf aber im zweiten Jahr nur 80 Punkte sammeln, denn im 2. Jahr liegt der Grenzwert bei 201 Punkte. Im dritten Jahr ist man mit 271 Punkten den Führerschein los. Schneller geht es, wenn man betrunken fährt. Bei über 0,1% Alkohol im Blut ist man sofort den Führerschein los. Bei 0,05 bis 0,1% erwarten einem 100 Punkte. Wer von der Polizei überprüft wird und dabei Widerstand leistet, geht des Führerscheins verlustig, Geht man mit Gewalttätigkeiten gegen die Ordnungshüter vor, wird man mit Freiheitsentzug bestraft. In weniger schwerwiegenden Fällen ohne Freiheitsentzug gibt es bei Widerstand gegen die Staatsgewalt 90 Punkte. In allen genannten Fällen wird die Fahrterlaubnis ungültig, d.h. man wird sogar doppelt bestraft weil man die die ganze Prozedur des Führerscheinmachens nochmals durchlaufen und auch bezahlen muss, also eine Art Idiotentest mit schriftlicher und praktischer Prüfung. Natürlich darf man je nach Schwere des Sündenregisters die Führerscheinprüfung erst wieder nach einer festgelegten Frist machen. Wenn Alkohol im Spiel ist, dann sind das meist 1 oder 2 Jahre. Neben dieser Annullierung der Fahrterlaubnis gibt es auch einen begrenzten Führerscheinentzug. Wer z.B. innerhalb eines Jahres über 40 Punkte angesammelt hat, dem wird für jeden Punkt den Führerschein für einen Tag entzogen. In diesem Fall bekommt man ihn natürlich wieder zurück. Es besteht zudem die Auflage, dass man 4 Stunden Unterweisung über Straßenverkehrsordnung und Sicherheit über sich ergehen lassen muss. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 20.10.2001 )


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Maßnahmen zum Klimaschutz Koreas

 

Der Kyoto - Klimagipfel tagte erstmals im Dezember 1997, da wurden erstmals Reduktionsziele für den CO2-Ausstoß festgelegt. Dort wurde für die Industrieländer festgelegt, die ihren CO2-Ausstoß während der ersten Implementierungsphase von 2008 bis 2012 auf das Niveau von 1990 zurückzufahren, was einer durchschnittlichen Reduzierung von 5,2% entspricht. In Kyoto wurde Korea als Schwellenland von dieser Reduzierungsverpflichtung ausgenommen. Korea steht in punkto Gesamtsemissionsmenge von Treibhausgasen weltweit an 11. Stelle. Tatsächlich hat sich in den 10 Jahren von 1990 bis 2000 die Treibhausgasmenge Koreas mehr als verdoppelt. Die Statistik ist zwar nicht die neueste, zeigt jedoch eindeutig den Trend. Während der CO2-Ausstoß im Jahre 1981 146,092 Millionen Tonnen betrug lag er 1995 bereit 404,170 Million Tonnen. Auch der Methangasausstoß ist im selben Zeitraum um ca. 50% angestiegen. Rückläufig ist hingegen der Ausstoß von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW). Es ist daher zu erwarten, dass Korea in der zweiten Implementierungsphase die für 2013 bis Ende 2017 angesetzt ist, in die Länder mit Reduktionsverpflichtung eingeschlossen wird. Ab 2005 werden die betroffenen Länder in Verhandlungen auf entsprechende Vereinbarung für die zweite Implementierungsphase vorbereiten, dann wird es auch um die konkreten Ausstoßmengen gehen. 

Vor diesem Hintergrund war die Teilnahme Südkoreas an der 6. Konferenz zum Klimawandel in Bonn auf dem 178 Länder vertreten waren, eine Selbstverständlichkeit. Korea wurde von einer etwa 20köpfigen Delegation unter der Führung des Vizeumweltministers vertreten. Dabei waren weiterhin  Vertreter von Forschungsinstituten zur Förderung von umweltpolitischen Maßnahmen, Vertreter der Energieverwaltung, Umweltexperten und Vertreter aus dem Ministerium für Energie und Industrie. In Bonn ging es hauptsächlich um Themen wie die Unterstützung der Industrieländer für die Entwicklungsländer, die Einführung des Handels mit CO2-Emissionskontigenten, das Verbot der Nutzung von Reaktoranlagen zur Erreichung der Reduktionsvorgabe.

Korea hat das Kyotoer Protokoll zwar unterzeichnet, es aber noch nicht ratifiziert.  Man wird die diesbezüglichen internationalen Entwicklungen beobachten und den Stand der Dinge im eigenen Land klären, bevor man sich zu einer Ratifizierung entschließt. Nach derzeitigem Stand ist frühestens 2002 mit einer Ratifizierung zu rechnen. 

Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen:

Ein Mitarbeiter der Abteilung für globale Umweltfragen des Umweltministeriums erläuterte, dass man Anfangs 1999 das Problem in Angriff genommen habe und zwar mit der Einrichtung eines Regierungsausschusses. Dieser Ausschuss hat für die verschiedenen Industriebranchen, die Hauptverursacher des CO2-Ausstoßes sind, Richtlinien zur Reduzierung aufgestellt. Dazu gehören Reduzierungsmengenvorgaben und Installation von Reinigungs- und Filteranlagen. Diese Richtlinien sind zur Zeit noch unverbindlich, klären aber die Industrie über das auf, was sie in Zukunft mit hoher Sicherheit erwartet. Das Umweltministerium ist zudem dabei, in allen großen Städten Koreas CNG-betriebene Busse im öffentlichen Verkehrsnetz einzusetzen. Diese Busse stoßen kein CO2 aus. Bis zum Jahr 2007 sollen 20000 solche gasbetriebene Busse fahren, damit würden 60% der derzeit in Betrieb befindlichen weniger umweltfreundliche Busse ersetzt. Ein weiteres Projekt ist  Methangas, das 1999 für ein Viertel des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes verantwortlich gemacht wurde, und das z.B. auch in Mülldeponien und Kläranlagen entsteht, durch besondere Verbrennungsverfahren in Fernwärme umzuwandeln. Darüber hinaus werden die koreanischen Wagen in Zukunft serienmäßig mit Katalysatoren  ausgestattet, umweltfreundliche Fahrzeuge werden z. Zt. bereits steuerlich begünstigt. Derzeit hat die Umwelttechnologie einen Anteil von 60 Milliarden Won am koreanischen Haushalt. Davon werden mehr als 20% für die Entwicklung für Technologien, die einen Zusammenhang mit dem Klimawandel entstehen, verwendet. Nach der Klimakonferenz in Bonn gab es auch im politischen Bereich eine Bewegung. Es wurden ein Ausschuss zur Aufarbeitung von Maßnahmen für die Klimavereinbarungen und ein diesbezüglicher Umweltausschuss zur Umsetzung dieser Maßnahmen auf jeweils Minister- und Vizeministerebene ins Leben gerufen. Sie sollen sollen sich mit der genauen Erfassung des Ausstoßes der einzelnen Industriebereichen und mit der Festsetzung realistischer Reduktionsziele und deren Durchführung befassen. Wie schon erwähnt wird sich Korea kaum einer Reduzierungsverpflichtung im Rahmen der 2. Implementierungsphase des Kyotoer - Protokolls entziehen können. Und darauf kann die koreanische Industrie nicht früh genug vorbereitet werden. In nächster Zukunft dürfen somit auch weitere konkrete umweltpolitische Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion zu erwarten sein. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 27.10.2001 )


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Islam in Korea

 

Die Kontakte Koreas mit dem Islam gehen gut 1000 Jahre zurück. Im 10. Jahrhundert erwähnen muslimische Geografen und Historiker aus Arabien, das damalige koreanische Königreich Shilla, das dem chinesischen Kaiserreich tributpflichtig war. Weiter heißt es, dass sich Muslime auf der Suche nach einem besseren Leben in Shilla gut niederlassen könnten. Diese arabische und persische Aufzeichnungen sind insofern erwähnenswert, als dass es wahrscheinlich die ersten Erwähnungen Koreas außerhalb des Einflussbereiches der chinesischen Kultur überhaupt sind. Erst 400 bis 500 Jahre später wird Korea in europäischen Büchern erwähnt. Die Chronik des Königreiches Koryo bestätigt die frühen Kontakte mit der muslimischen Welt. Dort wird erwähnt, dass in Jahren 1024 und 1025 jeweils Gruppen von einigen Hundert muslimische Siedler nach Korea gekommen sind. Von 1269 bis 1368 war Korea ein mongolischer Vasallenstaat. Während dieser Zeit soll es nach den chronologischen Aufzeichnungen eine muslimische Gemeinde von Türken aus Zentralasien und auch eine Moschee in Korea gegeben haben. Diese Kontakte sind durch die mongolischen Herrscher leicht zu erklären. Haupttagungsplatz für muslimische Händler war die Insel Chongnan an der Mündung des Flusses Yaesan. Die Händler brachten Blei, Parfüm, Heilmittel, Kupfer, Trauben und Wein ins Land und handelten sie gegen Gold, Silber und Stoffe. Ab Beginn der Choson-Dynastie, Ende des 14. Jahrhunderts vielen auf beiden Seiten Aufzeichnungen über weitere Handelsbeziehungen zwischen der muslimischen Welt und Korea. Die kulturellen Aktivitäten der Muslime, die sich in Korea niedergelassen hatten, gingen jedoch weiter bis ins Jahr 1427. In diesem Jahr wurde ein königliches Dekret erlassen, das jede Form ausländischer Kleidung und Verhalten, wozu natürlich auch die Religionsausübung gehörte, verbot. Damit versiegen für die 500 Jahre alle Quellen über die Moslems, die sich wahrscheinlich erfolgreich assimiliert haben dürften. 1909 kam nach Jahrhunderten der selbst gewählten Isolation erstmals wieder ein Abgesandter des türkischen Sultans nach Korea. Und in den 20er Jahren kamen dann etwa 200 muslimische Türken aus Zentralasien nach Korea ins Exil, nachdem im russischen Zarenreich die Revolution gesiegt hatte. Die meisten von ihnen emigrierten jedoch wieder nach dem Zweiten Weltkrieg und hatten keinen Einfluss auf die Bildung der heutigen Moslemgemeinden in Korea. Diese geht zurück auf das türkische Bataillon, das als Teil der US-Streitkräften von 1950 bis 1953 im Koreakrieg kämpfte. Ein Imam des türkischen Bataillons hielt damals jeden Freitag muslimische religiöse Zeremonien ab, zu denen mit spezieller Erlaubnis der türkischen Militärbehörden auch Koreaner kamen, die zum Islam übergetreten waren. Diese Koreaner waren während der japanischen Kolonialherrschaft zur Emigration in die Mandschurei gezwungen worden, wo sie im Kontakt mit türkischen und chinesischen Moslems dem Islam beigetreten waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Befreiung Koreas als auch der Mandschurei von den Japanern kehrten sie wieder nach Korea zurück und legten hier den Grundstein für die jetzige muslimische Gemeinde. 1955 wurde die koreanische islamische Gesellschaft gegründet und den Imam gewählt. Zum Gebet kam man zunächst in Geschäftsräumen zusammen, 1957 lag die Zahl der koreanischen Muslims bei 208. 1959 reiste Imam Kim Chin-Chu, der Präsident der muslimischen Gesellschaft in viele islamische Staaten, darunter auch nach Saudi Arabien und Pakistan um eine Zusammenarbeit aufzubauen. Als Resultat konnte 1962 11 Studenten des Islams, darunter 3 Frauen, für 6 Monaten zu religiösen Studien nach Malaysia gehen. Die Kosten wurden voll von der malaysischen Regierung getragen. In den folgenden Jahren vertieften sich die Kontakte zwischen den beiden Ländern. Die muslimische Gesellschaft zersplitterte jedoch in kleine Gruppen beim Versuch in Seoul eine Moschee zu bauen. 1965 wurde die koreanische muslimische Vereinigung als Nachfolgegesellschaft gegründet. 1966 kam der Präsident der pakistanischen Koran-Gesellschaft nach Korea und brachte durch seine Hilfs- und Missionsarbeit den Islam voran. Er gilt heute als der Vater der koreanischen Muslims. In den folgenden Jahren bemühte sich die islamische Vereinigung vor allem um den Bau einer Moschee und suchte die muslimischen Staaten um finanzielle Hilfe, die man u.a. auch von Kuwait bekam. 1970 schenkte die koreanische Regierung den Bauplatz, 1976 konnte  die erste Moschee in Seoul schließlich eingeweiht werden. Heute finden dort nicht nur Gottesdienste statt, sondern auch arabische Sprachkurse und Unterweisungen im Islam. 1978 gründete die muslimische Vereinigung eine Zweigstelle in Djeida (Saudi Arabien) wo damals viele koreanische Bauarbeiter tätig waren, die dann auch zum Teil zum Islam übertraten. Eine zweite Moschee entstand 1976 in der Nähe von Seoul und 1980 eine dritte in Busan. 1980 machten sich erstmals 132 koreanische Moslems auf eine Pilgerreise nach Mekka auf. Während der 80er Jahren wurden jährlich ein Trainingscamp in Korea abgehalten, welches von der Weltvereinigung der muslimischen Jugend gesponsert wurde. Ende 1995 gab es in Korea 5 Moscheen und ein Gemeinde von etwa 40000 koreanischen Muslims, was weitgehend dem heutigen Stand entspricht. Im Alltag fällt diese Gemeinde überhaupt nicht auf und das religiöse Leben der Muslims läuft von der Macht der Unbemerkten. tatsächlich dürfte es im koreanischen Alltag schwierig sein, den Gebetsvorschriften und Regeln des Islams nachzukommen. In der koreanischen Bevölkerung, die mittlerweile doch stark westlich geprägt ist, dürfte für viele der Islam noch etwas exotisches haben, d.h. der Islam ist sehr wohl in Korea präsent, auch wenn man sich dessen nicht so  sehr bewusst ist, weil es im Straßenbild und im Alltag nicht so auffällt. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 03.11.2001 )


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Gerichtsvollzieher in Korea

 

Der Gerichtsvollzieher heißt in Korea Ch´iphaengkwan, das ist deshalb erwähnenswert, weil gleich hinter dem koreanischen Begriff zuerst die chinesischen Zeichen erscheinen, was in Korea im juristischen Bereich üblich ist. Tatsächlich wimmelt die koreanische Juristensprache im wahrsten Sinne des Wortes vom Fachchinesisch, d.h. man kann selbst weniger anspruchsvolle juristische Texte und schon gar nicht Gesetze ohne eine vorherige Kenntnis der chinesischen Zeichen verstehen. Hinter den chinesischen Zeichen steht nach Unterlagen von Frau Stern-Ko das Wort "Gerichtsvollzieher" in Klammern und das ist recht ungewöhnlich. Sicherlich fundiert ein Großteil des koreanischen Rechts über dem Umweg über das Japanische aus dem Deutschen, aber so deutlich wird das selten klar. 

In Deutschland ist der Gerichtsvollzieher ein Beamter des mittleren Dienstes, der in einem eigenen Bezirk tätig wird und dafür feste Beamtenbezüge erhält, sowie zusätzliche Gebühren für seine Tätigkeit. In Korea liegen diese Dinge etwas komplizierter. Gerichtsvollzieher kann werden, wer mehr als 10 Jahre in einem Gericht oder in der Staatsanwaltschaft eine Tätigkeit als eine Art Prozessverwalter inne hatte, d.h. wenn jemand der sich mit dem verwaltungsmäßigen Ablauf eines Prozesses beschäftigt. Diese Person kann vom Richter des jeweiligen Landesgerichts zum Gerichtsvollzieher ernannt werden. Er ist dem Status nach jedoch kein Beamter und bekommt auch keine Beamtenbezüge sondern bezieht sein Einkommen von den Gebühren, die es für die einzelnen Fälle anfallen. Per Facto ist er jedoch Beamter, denn es ist der Staat, der für eventuelle Schäden, die der Gerichtsvollzieher bei seiner Tätigkeit verursacht, zahlen muss. Interessanterweise heißt es in gesetzlichen Bestimmungen über Gerichtsvollzieher in Artikel 4, dass die Amtstätigkeit auf 4 Jahre beschränkt ist und dass eine zweite Ernennung nicht möglich ist. In Rente geht man mit 61 Jahre. In einem Artikel der als liberal und fortschrittlich gesinnten Hamsori-Zeitung vom 04. September 2001 heißt es, dass der Posten des Gerichtsvollziehers als Chonkwannae-ju eingerichtet wurde, was eine höfliche Behandlung ehemaliger Staatsdiener meint. Im Klartext steht dahinter eine Vergünstigung für eine aus dem Dienst ausscheidende oder ausgeschiedene Beamte, die sich dadurch ihre finanziellen Rücklagen etwas aufbessern können. Die Zeitung, übrigens die einzige, die auf den Suchbefehl zum Gerichtsvollzieher ein Resultat lieferte, sieht darin einen Nährboden für Korruption. Sie weißt auf einen Skandal im Jahre 1995 hin, wo ein Gerichtsvollzieher seine Kompetenzen  bei Pfändung und Versteigerung zum eigenen Vorteil ausgenutzt hat. Überhaupt scheinen Irregularitäten häufiger vor zu kommen, darauf hin wurde zwar die Zahl der Gerichtsvollzieher erweitert und Gebühren für ihre Tätigkeit gesenkt, es wurden jedoch keine weiteren Reformen eingeleitet, wie z.B. eine grundlegende Ausbildung für diese Position, wie in dem Artikel gefordert. Der Gerichtsvollzieher untersteht in Korea dem jeweiligen Landesgericht und erhält seine Anweisungen von Gericht oder Staatsanwaltschaft. Sein Arbeitsbereich ist mit dem seines Amtskollegen in Deutschland identisch, d.h. er ist zuständig für die Durchführung von Zustellungen, Ladungen und für Vollstreckungen. Dabei liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit auf Zwangsvollstreckungen und zwar im Bezug auf das bewegliche Vermögen. Dazu gehört die Pfändung und Versteigerung von Möbel, Bildern, Autos und anderen körperlichen Gegenständen. Bei der Pfändung wird auch in Korea ein Pfandsiegel auf die gepfändeten Gegenstände angebracht, d.h. es gibt auch einen Kuckuck. Der heißt in Deutschland übrigens Kuckuck, weil früher auf dem Pfandsiegel der Reichsadler aufgedruckt war, den man dann ironisch und scherzhaft als Kuckuck  verunglimpfte. Daher die Redensart "Den Kuckuck aufkleben". 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 03.11.2001 )


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                                  PLC - Technologie in Korea

 

 

Das Stichwort PLC sagt dem Ottonormalverbraucher Koreas erst einmal gar nichts. Gibt man das Stichwort in die koreanischen Suchmaschinen ein, wird man jedoch fündig, nicht gerade übermäßig aber immerhin. So machte das Ministerium für Handel und Ressourcen auf seiner Website am 2.11.2000 auf die Gründung eines PLC-Forums, sprich eines PLC - Standardisierungsausschusses  aufmerksam. Der Ausschuss setzt sich aus 30 Vertretern aus Unterhaltungselektronik, Baugewerbe, dem Forschungsinstitut für Elektrizität, Netzwerkbetreibern und Technologieanbietern zusammen. Ausschuss und Forum stehen unter der Schirmherrschaft des Ministeriums und des koreanischen Instituts für Standardisierung. Bei den Gründungsfeierlichkeiten waren etwa 50 Vertreter irrelevanten Branchen und Behörden anwesend. Wie in anderen Ländern auch ist man an PLC hauptsächlich deshalb interessiert, weil das bestehende Elektrizitätsnetz genutzt werden kann und daher keine zusätzlichen Investitionen für den Netzaufbau benötigt werden. Daher hatten das Ministerium und einschlägige Unternehmen bereits Ende 1999 mit der Technologieentwicklung begonnen. Neben dem Binnenmarkt zielt man dabei auch natürlich auf einen Vorstoß auf den internationalen PLC-Markt, weshalb eine Standardisierung von größter Wichtigkeit ist. Die nächste Nachricht stammt wie alle weiteren aus einer Fachzeitschrift.

Zur Zeit liefern sich hauptsächlich 2 Firmen eine Schlacht um das Home-Networking und PLC-Markt der Zukunft, LG-Elektronik und Samsung-Elektronik. LG hat am 26.09. im feinen Stadtteil Akusum-Dong ein Home-Networking-Modellhaus auf Basis dem von ihm entwickelten LNCP-PLC-Standards eröffnet. In diesem Modellhaus ging der Kühlschrank, der wohl als einzigstes Haushaltsgerät 24 Stunden am Tag läuft als Homeserver. Alle anderen Geräte wie Waschmaschine, Mikrowelle usw. sind darauf abgestimmt. Samsung-Elektronik führt in den Sushe-Appartements im Laufe der Zeit mit 100 Haushalten Home-Networking-Versuche auf PLC-Basis durch,  für die es zusätzliche Haushaltsgeräte entwickelt hatte. Ob das mittelständische Unternehmen Siemens-Technologie hat ähnliche Feldversuche gestartet. Am 28. September stand in der Digital-Times dass sich derzeit die Mitglieder des PLC-Forums zweimal pro Woche zu Diskussionen treffen. Dabei stellt jede Firma ihre eigenen Technologieentwicklungen vor, eine Einigung auf einen Standard sei jedoch noch nicht in sicht. Hunsong und LG planen dennoch in der ersten Jahreshälfte 2002 mit der serienmäßigen Produktion PLC-gestützter Haushaltsgeräte zu beginnen. Auch Taegko, die koreanische Elektrizitätsgesellschaft, treibt die Einführung von PLC über ihr Elektrizitätsnetz voran. Geplant sind eine Kommerzialisierung des eigenen Stromnetzwerkes für den Internetanschluss, in dem man die Nutzungsrechte den Telekommunikationsbetreibern zur Verfügung stellt und Zusatzdienste wie automatisches Zählerablesen anbietet. Es ist also ein riesiger Markt, mit dem man sich in Korea auf Basis von PLC erhofft, bei dem es über den reinen Internetanschluss durchs Stromnetz hinausgeht. Dazu muss man wissen, dass die Konglomerate wie Samsung und LG ja nicht nur Elektrogeräte, Halbleiter und Computer herstellen, sondern auch Appartementkomplexe bauen, die dann wiederum quasi mit der hauseigenen Technologie und den entsprechenden Geräten grundausgestattet werden, bzw. werden müssen. Daher die nicht gerade große Bereitschaft in Fragen der Standardisierung zu einem Kompromiss zu finden. Als größte Stolpersteine in der Technologieentwicklung gelten das vergleichsweise hohe Geräuschaufkommen, da die Stromleitungen ursprünglich nicht für die moderne Telekommunikationsübertragungen gedacht waren. Weiterhin die Dämpfung des Signals auf dem Übertragungsweg und Impedanzfehlanpassung. Das Problem der Beeinträchtigung des Rundfunkempfangs durch PLC wird in den uns zugänglichen Material an keiner Stelle erwähnt. Es ist jedenfalls spannend was dann in Zukunft auf die Bewohner der Cyper-Appartements zukommt.  

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 10.11.2001 )


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Zugvögel in Korea

 

In Korea sind 408 Vogelarten registriert. Davon 90 Zugvögel, die den Winter in anderen Ländern verbringen. Von den anderen übrigen 317 Vogelarten sind 52 Standvögel und 265 Vogelarten die in Korea auf dem Weg in andere Länder halt machen oder hier im Sommer überwintern. 112 Vogelarten kommen im Winter nach Korea, 63 besuchen das Land im Sommer und übrigen 90 im Frühling und im Herbst. 115 Vogelarten brüten in Korea. Darunter die 52 einheimischen Standvögelarten und die 63 Vogelarten die den Sommer bzw. den Winter in ihrem Ursprungsland in Korea verbringen. Übrigens werden für Nordkorea 14 weitere Vogelarten registriert, die hauptsächlich im Kumgang-Gebirge zu finden sind, darunter verschiedene Spechtsorten. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 10.11.2001 )


 

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Stromproduktion und Solarenergie in Korea

 

Derzeit liegt die Stromproduktion immer noch in staatlicher Hand, obwohl schon länger von einer Privatisierung gesprochen wird. Für die Stromversorgung ist in Korea die staatliche KAPCO zuständig, die Korean Electo Power Coorporation. Bereits 1993 hat man damit angefangen für eine langfristige Privatisierung eine Umstrukturierung im Management und Organisation einzuleiten, und die KAPCO in 6 Gesellschaften geteilt. Diese Maßnahme diente jedoch erst einmal nur zur Einführung eines Wettbewerbssystems. Seit 1998 spricht man konkreter von Privatisierungsplänen, aber die Sache zieht sich in die Länge. Um den aktuellen Stand zu erfahren hat sich die Deutschredaktion von Radio Korea International beim Ministerium für Industrie und Ressourcen erkundigt. Danach soll bis Ende diesen Jahres ein allgemeiner Privatisierungsfahrplan erstellt werden. Im Anschluss daran wird eine Kontrollfirma bestimmt, die in der ersten Jahreshälfte 2002 einen Detailplan aufstellen soll. So dass die Privatisierung tatsächlich im kommenden Jahr in Angriff genommen wird. Anschließend werden Anhörungen von Regierung-, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseiten stattfinden, nach denen dann die Kontrollfirma unter Leitung der KAPCO mit dem Verkauf beginnt. Bei dieser Neuordnung wird man auch das Gasgeschäft mit umstrukturieren. Tatsächlich gibt es neben KAPCO auch andere Stromerzeuger, von denen die größten LG, Haenel und Hanwha sind. Sie können ihren Strom jedoch nicht direkt an den Verbraucher bringen, sondern verkaufen ihn an KAPCO, so dass KAPCO zwar nicht der einzigste Erzeuger aber der einzigste Anbieter ist. 

Es wird nicht der Strom an sich importiert, sondern die entsprechenden Energieträger. Während Anthrazit als Basis für die Stromerzeugung aus dem Inland stammt, wird Kohle aus China, Australien und Indonesien importiert. Erdöl kommt meist aus dem Nahen Osten, in Zukunft auch aus Vietnam. Nach Stand der Statistik vom 31.12. 2000 wurden insgesamt 266.400.000 Kilowatt Strom erzeugt, prozentual gesehen wurde der größte Anteil dieses Stroms durch Kernkraftwerke erzeugt, nämlich 40,9%.  Es folgt Kohle aus Energieträger mit 36,6%, Gas mit 10,6%, Erdöl mit 9,8% und Wasserkraft mit 2,1%. Der Prozentsatz an alternativer Energie allgemein ist noch verschwindend gering. 1995 lag er bei 0,61% des gesamten Energieverbrauchs und kommt auch zur Zeit nicht über die 1%Marke hinaus. Am weitesten entwickelt und verbreitet ist dabei die Nutzung bei der bei der Abfallverbrennung entstehende Wärme. Aber auch im Bereich der Entwicklung alternativen Energiequellen tut sich einiges. Bereits 1987 wurde der gesetzliche Rahmen für die Entwicklung alternativen Energien gelegt. Nach dem 10Jahresplan für Energietechnologie von 1997 bis 2006 soll bis 2006 zwei Prozent der Gesamtenergieversorgung von alternativer Energie getragen werden. Zu diesem Zweck hat man 11 Entwicklungsbereiche bestimmt. Dazu gehören vor allem Energiegewinnung auf Basis von Fotovoltaikanlagen, Windkraft, Brennstoffzellen, Abfallverbrennung, Biomasse und Bioenergie, Erdwärme, Meeresenergie und Sonnenenergie. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Fotovoltaikanlagen, Windkraftnutzung und Brennstoffzellenentwicklung, weil diese Bereiche das größte Marktpotential besitzen. 

Was tut sich in diesen Bereichen?

Von 2001 bis 2004 werden verschiedene Projekte ausgearbeitet und finanziell unterstützt. Dazu gehören z.B. die Entwicklung eines Fotovoltaiksystem von 3 Kilowatt Stromerzeugung für Einzelhäuser und die Entwicklung eines 250KW-Brennstoffzellensystems. Der zuständige Beamte betonte, dass man früher das Schwergewicht auf die Entwicklung von Einzelteilen gelegt habe, das bei den jetzigen Projekten jedoch die Entwicklung ganzheitliche Systeme und Anlagen im Vordergrund stehen. Entwickelt wird natürlich nicht nur in Labors, das ganze muss auch im Feldversuch getestet werden. Für Solarenergie befinden sich zwei Testdörfer mit Forschungseinrichtungen im Bau, bzw. in Planung, eins davon ist das Green Village in Kwangju, wo auf gut 28.000 Quadratmeter 50 Haushalte mit 3 Kilowatt Fotovoltaikanlagen bereits so gut fertig gestellt sind. Für Taegu ist Fotovoltaiktestdorf mit 50 Haushalten geplant. Für Windenergie soll ein Testdorf in Kangwan-do gebaut werden. Damit die Alternativenergie nicht nur entwickelt wird, sondern auch zum Einsatz kommt, will man im kommenden Jahr 220 Milliarden Won für einzelne Projekte mit Alternativenergieversorgung bereit stellen. Die Kommunen können solche Projekte vorschlagen oder sie werden von der Regierung bestimmt. Dabei geht von Regierungsseite vor allem erst einmal um öffentliche Einrichtungen im Rahmen der sozialen Fürsorge, Altenheime, Waisenhäuser usw. Um solche Alternativenergieprojekte anzukurbeln hat man die Zinsen für entsprechende Kredite von schon jetzt niedrigen 4% auf 3,75% gesenkt. Dies kann also Quasizuschuss gesehen werden. Dass Strom aus Alternativenergiequellen immer noch teurer kommt als Strom aus herkömmlichen Energiequellen wird die Regierung Richtlinien aufstellen, um die Differenz aus der Staatskasse auszugleichen und auf diese Weise die Nutzung von alternativer Energie bezuschussen. Darüber hinaus ist eine Änderung der Zollbestimmung im Gange, die vorsieht, die Zölle für alternativenergiebezogene Importprodukte von derzeit 8% auf 2,8% zu senken. Weiterhin will man ein Zertifizierungssystem für Alternativenergieanlagen einführen, um Qualität und Standardisierung zu gewährleisten. Beim Neubau öffentlicher Gebäude soll in Zukunft je nach Budget das Augenmerk vermehrt auf eine Versorgung mit Alternativenergie gelegt werden. Die Regierung bemüht sich darüber hinaus Privatkapital aus dem In- und Ausland für die Entwicklung von Alternativenergiequellen anzuziehen. An all dem lässt sich erkennen, dass Alternativenergie zur Zeit ein aktuelles Thema in Korea ist. Was den deutschen Atomausstieg betrifft, weis jeder Koreaner wie rohstoffarm das Land ist und wie sehr man auf Energieimporte angewiesen ist.  In Korea wie wohl auch in Japan ist Kernenergie eine allgemein akzeptierte Energieform und es gibt keine organisierte Bewegung dagegen. In den verschiedenen Bürgerinitiativen für Energie und Umwelt ist daher ein möglicher Ausstieg Koreas aus der erst in den letzten Jahren erfolgreich mit heimischer Technologie entwickelten Kernenergieerzeugung auch gar kein Thema. Man setzt sich nicht gegen Kernenergienutzung ein, sondern für eine verstärkte Nutzung alternativer Energiequellen.  

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Floristik und Gartenbau in Korea

 

Die Kunst der Floristik, zu der ja vor allem das ästhetische und kunstvolle Arrangieren von Blumen gehört, hat in Korea eine recht lange Tradition. In vielen alten Kulturen wie Ägypten und Indien haben die Menschen, die von ihnen verehrten Gottheiten neben Opfern anderer Art Blumen als Zeichen der Verehrung dargebracht. Es ist daher kein Wunder, dass in Ost und West Blumen überhaupt und das kunstvolle Arrangieren von Blumen eng mit der Entwicklung religiöser Zeremonien verbunden war. In Korea und Japan wurde Kungyanghwa, die Zeremonie des Darbringens von Blumen für Buddha aus Indien eingeführt, dem Ursprungsland des Buddhismus. Dabei spielten vor allem Rosen und Jasmin ein Rolle. Das Blumenstecken und Blumenbinden entwickelte sich in Korea mit dem Buddhismus zur vollen Blüte. Es gibt jedoch zahlreiche Hinweise, dass Blumen auch schon zuvor bei schamanischen Zeremonien eine große Rolle gespielt haben. Während des vereinten Shilla-Königreiches gewann  die Kungyang-Zeremonie an Bedeutung. In der nachfolgenden Koryo-Dynastie, als der Buddhismus Staatsreligion war, erreichte ihre Bedeutung und ihr Einfluss den Höhepunkt. Die Bedeutung von Blumen und Blumenarrangements lässt sich auch an den zahlreichen Blumenmotiven auf dem Seladon-Porzellan aus dieser Zeit erkennen.  Auf Gemälden, der auf die Koryo-Dynastie folgende Choson-Dynastie wird auch oft das Studienumfeld von Gelehrten der Zeit abgebildet. Neben Büchern, Schriftrollen und Pinseln finden sich typischerweise auch Blumenarrangements auf Vasen. Neben Blüten kommen dabei auch Zweige und Blätter zur Geltung. Charakteristisch für die koreanische Methode des Blumensteckens ist dabei die Verwendung von wenigen Blumen, Zweigen ohne Blüten um eine elegante Linienführung und offenen Raum zu vermitteln, sowie eine Tiefe des Gefühls. 

Zu dem eben geschilderten muss man wissen, dass es seit alters her in Korea zu den hochgeschätzten Beschäftigungen eines Gelehrten gehörte, nicht nur Blumen und Pflanzen zu malen, sondern sie auch selbst zu ziehen um die verschiedenen Stufen des Wachstums zu beobachten. Dies galt als Weg zur Kultivierung des Geistes. So kümmerten sich denn hauptsächlich Männer um die Anlage und Pflege von Blumenbeeten und Blumenzucht. Auch das Arrangieren von Blumen galt als edle Beschäftigung für Männer der Oberschicht und für Mönche. Nicht wenige alte Gemälde zeigen adelige Herren beim Arrangieren von Blumen. Einige Zweige des Pflaumenbaums oder einige elegant angeordnete Chrysanthemen in der Vase waren genau so ein Muss wie die Räume eines koreanischen Adeligen, wie eine Orchidee im Topf. Wie auch schon beim Go-Spiel und beim Papierfalten der Fall denkt man im Zusammenhang mit östlicher Floristik zuerst an Ikebana, die alte japanische Kunst des Blumensteckens nach bestimmten ästhetischen und philosophischer Regeln wie Himmel oben, Erde unten und in der Mitte der Mensch. 

Tatsächlich wurden auch in Korea die alten Traditionen des Blumensteckens vom japanischen beeinflusst, vor allem während der Kolonialzeit überdeckt und heutzutage im Zeitalter der Globalisierung auch in der Floristik verwischen sich die Unterschiede zunehmend. Für das moderne Korea kann man das Jahr 1958 als Geburtsjahr des Blumensteckens und der Floristik allgemein ansetzen. In diesem Jahr hielt zum ersten Mal eine Koreanerin, nämlich Im Kwa-Kon eine Ausstellung von Blumengestecken- und Gebinden. Im darauffolgenden Jahr Im Kwa-Kon, die quasi als Mutter der Blumensteckkunst Koreas gelten kann, auf Vorlesungstour durch ganz Europa und führte die Kunst des Blumensteckens vor. Die 1924 in Nordkorea geborene Im hatte das Blumenstecken während der japanischen Besatzung von einem japanischen Lehrer gelernt. Sie sagt über die Anfänge Ende der 50er anfangs der 60er Jahre war die Zeit reif dafür, dass koreanische Frauen nach den Langen Jahren des Kriegs und der Besatzung ihre Augen wieder für die schönen Dinge in ihrer Umgebung öffnen konnten, das Blumenstecken gehörte dazu. Man darf trotzdem nicht übersehen, dass das Arrangieren von Blumen bis gut in die 70er Jahre hinein immer noch als Luxushobby einer relativ dünne Schicht wohlhabender Frauen galt. Auch waren Blumenläden mit einem reichhaltigen Angebot an Schnittblumen lange nicht so verbreitet wie heute. Ebenso nicht das Blumenschenken, das ist eigentlich erst richtig aufgekommen, als es einer breiten Schicht der Bevölkerung so gut ging, dass man das Geld für solchen vergleichsweise Luxus übrig hatte. Im Kwa-Kon hat 1960 die Hwakonghoe- Gesellschaft für Blumenstecken gegründet. Sie ist die älteste und größte von heute über 100 koreanischen Gesellschaften die sich mit dem Arrangieren von Blumen beschäftigen. Ihre Ausstellungsaktivitäten sind längst international und umspannen die großen Flowershows in den USA, Großbritannien und Japan. Frau Im hat ihres dazu getan, die verschüttet gegangen koreanischen Traditionen zu erforschen und zu beleben, und das erste koreanische Glossar für die technische Thermologie des Blumensteckens zu entwickeln. Sie findet es jedoch sinnlos zu sehr die nationalen Unterschiede in der Technik betonen und heraus arbeiten zu wollen. Sie schätzt mehr den individuellen Stil und betont die jeder Blumen eigene ästhetische Aussagekraft. Typisch koreanisch ist vielleicht die häufige Verwendung des weißen Porzellans der Choson-Dynastie für ihre Kreationen oder für koreanische Gestecke überhaupt. Schon seit 40 Jahren findet zweimal im Jahr im West In Chonson-Hotel in Seoul eine Ausstellung der Werke von Frau Im und ihrer Schülerinnen aus aller Welt statt. Sie führt nämlich regelmäßig Kurse für die Gattinnen von Diplomaten durch. Diese Kurse sind quasi florale Diplomatie. Wer sich mal einige Werke anschauen will, findet im Internet unter http://www.koreaheute.de einen kleinen Artikel mit Fotos. 

Blumenstecken und Arrangieren kann man heutzutage in mehrmonatigen Kursen auch mit Qualifikation überall lernen, sei es in speziellen Instituten, über die zahlreichen Organisationen oder in einer Art Volkshochschule. Wenden wir uns von der hohen Schule des Blumensteckens dem Blumenladen für Ottonormalverbraucher zu. Dort kann man natürlich auch Sträuße für den Hausgebrauch binden lassen oder große Blumengestecke für Jubiläen, Hochzeiten oder Beerdigungen. Zu diesen Anlässen werden oft gut 2 Meter hohe, meist runde Dekorationen gefertigt, wobei verschiedene Blüten kreisförmig auf eine entsprechende Unterlage angebracht werden, die auf einer Staffelei steht. Auch hier wieder die Schleifen und Bänder auf denen der jeweiligen Spender zu lesen ist. Bei den Sträußen fällt auf, dass sehr viel Wert auf die Verpackung gelegt wird. Die Blumensträuße sind meist flache Arrangements die von einem Hintergrund aus dekorativen Papier oder Stoff gehalten werden und mit riesigen Schleifen verziert sind. Dabei sind die Farbkombination von Blumen und Papier oft sehr stark und manchmal etwas gewöhnungsbedürftig für Westler. Die Sträuße sind fest zusammengebunden und so sollte man sie auch lassen und in die Vase stellen, da sie sonst zusammenfallen. Natürlichere dreidimensionale Arrangements gibt es zwar auch, abgesehen mal wieder von Verpackungspapier und den obligatorischen Riesenschleifen, sie sind aber etwas seltener als in Deutschland. 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 24.11.2001 ) 

 

Die koreanische Landschaftsgärtnerei

 

In der koreanischen Landschaftsgärtnerei gibt es einige grundlegende Unterschiede zwischen den chinesischen, japanischen und koreanischen Gärten, die sonst in vielen Bereichen ganz ähnliche und miteinander verflochtene Wege gegangen sind. 

Das koreanische Wort für Garten ist Chongwon, es ist eine Zusammensetzung aus zwei chinesischen Zeichen, Chong bedeutet einen Innenhof, der von Gebäuden oder Mauern umgeben ist, Won meint Hügel, weites Feld oder auch Wälder und geht damit inhaltlich über das erste Zeichen weit hinaus. Chongwon umschließt damit alles, von kleinsten Innenhofgärtchen eines Privathauses über die interessanten Palastgärten bis hin zu Naturparkarealen. Im Gegensatz zu europäischen Gartenanlagen bei denen die Natur meist in künstlerischem Sinne geformt wird und in denen ein direkter Ausdruck vorherrschend ist, überwiegt in koreanischen Gärten das Symbol und die Andeutung. Zum Beispiel dadurch, welche Pflanzen mit welchen Symbolik man pflanzt, in welchen Formen man sie anordnet usw. Der traditionelle koreanische Garten wird bestimmt von Bäumen, Steinen und Wasser. Bei der Anordnung dieser Elemente spielt das Yin-Yan-Prinzip die Numerologis und die Dreiheit von Himmel, Erde und Mensch eine Rolle. Die grundlegenden geometrischen Figuren sind der Kreis, das Quadrat und das Dreieck. Weiterhin sind in der Gartenanlage die geomantischen Prinzipien und der optimale Fluss der Energie, des Ki zu beachten. Steine und Felsen kommt eine besondere, gerade zu heilige, Bedeutung zu, da sie das Rückgrad der Erde darstellen, beständig sind, dem Wasser widerstehen und sich gleichzeitig von ihm formen lassen. Zudem haben, wie schon der Floristik, der Buddhismus und die buddhistischen Tempelgärten einen großen Einfluss auf die koreanische Gartenkultur ausgeübt. In diesem Rahmen entstanden viele für koreanische Gärten typische Steinskulpturen, wie Laternen, Pagoden oder Figuren und Wasserbassins. Als der sehr auf äußerliche Form bedachte Konfuzianismus ab dem ausgehenden 14. Jahrhundert Staatsreligion wurde, entstanden zahlreiche offizielle Gartenanlagen, die nicht zuletzt der Ahnenverehrungen dienten. Im Laufe der Jahrhunderte kam es zu Fraktionalismus in der herrschenden Schicht und viele konfuzianische Gelehrte zogen sich aufs Land oder in die Berge zurück, wo sie ihre geistige Ruhe suchten. Diese Ruhe suchten sie auch nach außen, durch die Anlage von Gärten zu festigen. Auf diese Weise entstanden landesweit an die 1300 sogenannte Gelehrtengärten, davon ist der Soswaewon in Tamyang-gun in der südwestlichen Süd-Cholla-Provinz  der berühmteste. In diesem Garten hat jeder Busch und Baum seinen richtigen Platz und Symbolik. So wurde z.B. eine Paulogne neben Taegun-dae gesetzt. Das ist die Plattform für den wartenden Phönix. Denn nach altem Glauben nistet der mystische Vogel - Phönix - nur in den Ästen der Paulogne und keines anderen Baumes. 

Auch  die Gärten waren in Korea ähnlich wie das Blumenstecken die Domäne der Männer, vor allem der Gelehrten und natürlich der Mönche. Gärten wurden in der Regel in geomantisch günstigen, ruhigen und abgelegenen Orten angelegt. Vor allem Felsen, Kiefern und Ginko-Bäume, Pflaumenbäume, Plantagen, Bambusse, Teiche und Lotusblumen sowie Orchideen und Chrysanthemen schufen Natur in der Natur. Diese Bäume und Pflanzen sind bei den Koreanern nicht nur beliebt, sondern haben jede für sich auch ihre eigene Symbolik. Die Chrysantheme stehen z.B. für Langlebigkeit, die Kiefer für Beständigkeit, Langlebigkeit und Loyalität. Der Bambus für Aufrichtigkeit Treue und Bescheidenheit und die Lotusblume als Königin der Blumen für Reinheit und reiche Nachkommenschaft. Eine ganz besondere Bedeutung kommt dem Wasser in den koreanischen Gärten zu. Fliesendes oder  stehendes Wasser lud ein zur Meditation und generell zur Reinigung des Geistes durch Wasser. In traditionellen Gartenanlagen findet sich in der Regel ein rechteckiger Teich, in dessen Mitte sich eine kleine Insel befindet. Die Anlage ist demnach eher abstrakt als natürlich in ihrer Form und ist auch mit mehr oder weniger senkrecht abfallenden Steinmauern eingefasst, was natürlich die geometrische form noch einmal betont. Auf der Insel wachsen z.B. Bambus oder Kiefernbäume, die Insel nicht per Boot oder Brücke zu erreichen, sondern kann nur vom Ufer aus als abstrakte ideale Form bewundert werden. Im Sinne der Shinson-Vorstellung, einer taoistischen Glaubensrichtung nahm man darüber hinaus an, dass auf dieser Insel im Zentrum des Teiches übernatürliche Wesen leben. Es sind dann insbesondere die Teichanlagen, in denen sich japanische, koreanische und chinesische Gärten von einander unterscheiden. Die Teiche in chinesischen Gärten sind im Gegensatz zu den koreanischen meist groß genug, um sie mit einem Boot durchqueren zu können. Sie haben in der Regel natürliche und keine rechteckigen Formen. Die Gesamtanlage war zu dem so, dass sie zu einem Spaziergang um den Teich einluden. Dahinter stand der Versuch die natürliche Szenerie einer Gebirgslandschaft in den Garten zu transplantieren. In der Mitte des Teiches gab es eine Insel mit einem Pavillon, der praktischen Zwecken diente wie die Insel selbst. Eine Hofgesellschaft ruderte etwa mit dem Boot zur Insel, stieg aus und bewunderte von dort den Blick. Dann ruderte sie zum gegenüberliegenden Ufer weiter. Oft führten hölzerne Brücken vom Ufer zur Insel und ermöglichen so den Zugang. Geschickt angebrachte Bögen rahmten die Aussicht auf eine besonders schönen schönen Baum oder Gartenabschnitt gekonnt ein. Es ging also darum einen idealisierten Gesamtzweck zu erzeugen, in der die Natur Mittel zum Zweck ist. Japanische Gärten streben meist danach einen Mikrokosmos zu schaffen und die Natur in Miniatur nachzubilden. In den japanischen Gärten hatten die Teiche ebenso natürliche Formen wie in den chinesischen. Sie bilden jedoch in der Regel nicht das Zentrum des Gartens. Teiche waren auch eher dazu angelegt den Menschen zurück zu seinem Ausgangspunkt zu führen, als den Teich überqueren zu lassen. Steine und sorgfältig mit einem Rechen geformte Sand- und Kieselfläche symbolisieren zudem oft Wasser, Meer, Flüsse und Gebirge und lassen so die Natur selbst zurück treten. Dies trifft natürlich in erster Linie auf die großen Palastgärten zu. Ein Charakteristikum insbesondere der traditionellen koreanischen Gelehrtengärten ist die hinter der Architektur stehende Idee, die Natur natürlicher als die Natur selbst aussehen zu lassen. Es geht nicht darum, wie in den chinesischen Hofgärten die Großartigkeit einer umfassenden Landschaft auf kleinerem Raum einzufangen, oder sie in Miniatur  nachzubilden oder zu symbolisieren wie in japanischen Gärten, sondern Natur soll im selben Maßstab erhalten bleiben. Dabei kommt es darauf an, den natürlichen Gegebenheiten subtil zu betonen und die Harmonie zu erhöhen in dem der Mensch auf eine Weise eingrifft, dass der Gesamteffekt erhöht wird ohne dass die menschliche Hand auf den ersten Blick erkennbar ist. 

 ( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 15.12.2001)


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Waschmaschine ohne Waschmittel

 

Die Waschmaschine Medas wird von Daewoo - Electronic hergestellt, einem der Haupthersteller im Elektronikbereich. Die Waschmaschine ist mit einer speziellen Elektrolysevorrichtung ausgestattet, die eine Reihe von Komponenten aus dem Leitungswasser filtert um ionisiertes Wasser zum Reinigen der Wäsche zu produzieren. Während herkömmliche Waschmaschinen auf Waschmittel angewiesen sind, um Schmutzstoffe von den Textilien zu trennen, löst Medas die Schmutzpartikel auf und desinfiziert den Schmutz quasi aus den Kleidern. Wenn es z.B. darum geht, Eiweiß- oder Gemüseflecken aus der Wäsche zu entfernen, soll Medas herkömmlichen Maschinen um 15 bis 20% an Waschkraft überlegen sein. Da keine Waschmittelzusätze genutzt werden, verkürzt sich der Waschvorgang. Es wird im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen um die Hälfte weniger Wasser gebraucht und die Wäsche wird weniger durch das Waschen strapaziert. Hautreizungen, die schon mal durch Waschmittel hervorgerufen werden können, werden vermieden und die Umwelt wird nicht durch Waschmittelrückstände belastet. Daewoo hat in den letzten 5 Jahren 20 Billionen Won in die Entwicklung der Maschine gesteckt, wobei man sich in der Technologie mit einer heimischen Risikokapitalfirma zusammen getan hat. Daewoo befindet sich damit voll im Markttrend, da der ganze Haushaltsgeräte- und Elektronikbereich zur Zeit um die Entwicklung umweltfreundlicher "grünen Produkte" bemüht ist. Zur Zeit läuft das Marketing im Inland auf Hochtouren und man reist schon zur Präsentation in Japan auf Roadshows. Dort gab es auch Berichte über die Waschmaschine im Kabelfernsehen. Im kommenden Jahr will man den Export starten, wobei man vor allem auf Japan, die USA und Europa zielt. Aus diesen Ländern liegen nach Auskunft eines Daewoo - Mitarbeiters auch bereits Anfragen vor. Die Maschine muss jedoch noch an die Eigenschaften des Stromversorgungsnetzes der einzelnen Ländern angepasst werden. Insgesamt zeigt man sich bei Daewoo in Bezug auf die erst im Oktober 2001 vorgestellte Maschine optimistisch, das ging zumindest aus den Antworten des Daewoo - Mitarbeiters hervor. Der Verkauf im Inland sei angelaufen, man habe etwa mit firmeninternen Logistikproblemen und auch Reklamationen zu kämpfen, die jedoch in der Anfangsphase des Geschäfts nichts außergewöhnlich sei. Die 10Kilo-Maschine kostet in Korea umgerechnet etwa 2100 DM, und liegt damit ca. 1 Drittel über herkömmlichen Maschinen. Medas hat das Zertifikat für neue Technologie vom Ministerium für Handel, Industrie und Energie erhalten, und das Patent für die USA sei gesichert. Weitere Patentanträge laufen in 60 Ländern. Die Maschine hat natürlich auch eine eigene Webseite. Diese ist bislang leider nur in Koreanisch abrufbar, wenn der Export anläuft dürfte sich dies ändern. Auf der Webseite kann man sich jedoch die Maschine ansehen und kann auch kleine Filme abrufen, die auch ohne Worte einen Eindruck vermitteln. Die Adresse lautet: http://www.dfmedas.com

Der Start von Medas verlief indes nicht ohne Aufregung. Kaum hatte Daewoo die Maschine auf dem Markt präsentiert, regten sich die Konkurrenzfirmen wie LG und Samsung. Sie zweifelten grundsätzlich die Möglichkeit an, dass die Maschine völlig ohne Waschmittelzusätze wäscht und dann auch noch eine so hohe Waschkraft haben soll. Sie meinten "Für 100% Sauberkeit käme man nicht ohne Bleichzusätze wie etwa Soda aus, so dass von einer umweltfreundlichen Waschmaschine ohne Waschmittelzusätze nicht die Rede sein könne. Sodawasser sei nämlich nicht minder umweltfeindlicher als Waschmittel". Die Waschmittelhersteller haben sich verständlicher weise noch frostiger auf die neue Maschine reagiert und meinten "Wirkliche Reinheit sei nicht ohne Waschmittel zu erzeugen". Hier steht im Prinzip erst einmal Behauptung und Gegenbehauptung und Interesse gegen Interesse. Man wolle aber erst die Ergebnisse der Prüfung der Waschmaschine im staatlichen Prüfungsamt abwarten, bevor man sich weiter dazu äußere und gegebenenfalls Maßnahmen ergreife. Daewoo hatte diese Reaktionen vorausgesehen und antwortete, "die Maschine würde nicht mit Sodawasser oder anderen Bleichzusätzen arbeiten, sondern auf reiner Katalysierungsbasis. Dadurch ließe sich ein waschmittelähnlicher Reinigungseffekt erzielen." Das ist ein typischer Fall wo letztendlich die Verbraucher und Verbraucherzufriedenheit entscheiden werden. In einigen Monaten wissen wir sicher mehr darüber.  

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 08.12.2001 ) 


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Pilze in Korea

 

Die koreanische Halbinsel bietet mit ihren zahlreichen Gebirgszügen, den schwülheißen Sommern und den Nadel- und Mischwäldern ideale Bedingungen für das Wachstum von Pilzen. Kein Wunder also, dass über 1500 Pilzarten in Korea heimisch sind, und seit alters her benutzt werden. Historische Quellen aus dem 12. Jahrhundert belegen eindeutig, dass Pilze zu dieser Zeit schon auf den Tisch kamen. Legenden weisen auf ihre Nutzung zu medizinischen Zwecken hin. So soll z.B. der Berggeist von den aufopfernden Bemühungen eines Gelehrten seinen sterbenden Sohn zu retten so gerührt geworden sein, dass er dem Vater einen Poria cocos - Pilz gegeben hat. Der Junge wurde mit dem Pilz eingerieben, verzehrte ihn und wurde wieder gesund. Während man die Pilze früher aufgrund überlieferter Erfahrung einsetzte, hilft heutzutage biologisches und chemisches Wissen. So soll u.a. der Latinus edudis, ein Sägeblättling vor bestimmten Krankheiten schützen, weil er den Cholesteringehalt im Blut senkt und hohe Blutdruckwerte und Insulinwerte stabilisiert. Andere Pilze, wie z.B. die Morcheln werden in der orientalischen Medizin, in der sie wichtiger Bestandteil sind, gegen Krebs eingesetzt. Die Morcheln gelten als einzigste Pilzart die zum Teil tierisch sind. Bei den meisten der rund 1500 Pilzarten handelt es sich um sogenannte Ständerpilze, deren Sporen an den Spitzen der schlanken aufragenden Stiele entstehen. Zu den häufigsten Pilzarten gehören der Coriolus versicolor und der Schizophyllum commune, ein Spaltblättling. Sie wachsen das ganze Jahr hindurch auf verrotteten Baumstämmen und abgestorbenen Bäumen. Während den Trockenperioden trocknen diese Pilze stark ein, so dass sie schon wie abgestorben wirken, erwachen aber mit dem Regen wieder zu neuem Leben. Der Coriolus versicolor soll ebenfalls krebsbekämpfende Eigenschaften haben und wird in Korea auch als Gesundheitsgetränk vermarktet. Im Frühling sprießen das Baumohr und der Tremella, eine Zitterpilzart. Das Baumohr wächst um Baumstümpfe und findet häufig in der chinesischen Küche Verwendung. Im Sommer ist in Korea Pilzzeit, da Regenzeit und Schwüle für ideale Wachstumsbedingungen sorgen. In den Wäldern wächst dann z.B. der rötliche Amanita hemibapha, ein essbarer Blätterknollenpilz, der geröstet ein reiches Aroma verströmt. Andere Arten wie der Zwitterling, Asterophora paracitica, der zur Gattung der Ritterlinge gehört, wachsen sogar auf anderen Pilzen. Zu den Herbstpilzen gehört der Tricholoma matsutake, der Kiefernpilz, der am besten in Pinienwäldern gedeiht. Auf koreanisch heißt dieser Pilz "Songi", er ist wegen seines köstlichen Aromas und seines fleischigen Geschmacks besonders beliebt und gehört zu den landwirtschaftlich wichtigsten Exportgütern des Landes. Besonders um die Zeit des Erntedank-Festes ist der "Songi" extra teuer, kein Wunder, dass die Pilzsammler die Standorte möglichst geheim halten. 

In den koreanischen Mischwälder gedeihen essbare Schleierlinge (Cortinarius) sowie Korallenpilze (Ramaria). Sie werden vor allem auf den ländlichen Märkten angeboten. Neben den essbaren Pilzen gibt es in Korea an die 30 Giftpilze. Darunter der Coprinus atramentarius oder Grauer Faltentintling, der Amanita pantherina oder Pantherpilz eine hochgiftige Sorte. Zu nennen sind auch der Naematoloma fasciculare, der grünblättrige Schwefelkopf, der in der Wildnis unter Pinienbäumen wächst und der kirschrot gefärbte Russula emetica, auf gut deutsch Speitäubling. Der Lampteromyces japonicus, der nachts ein schwaches Licht ausstrahlt, wurde früher bei Hofe gerne eingesetzt um unliebsame Rivalen um die Ecke zu bringen. Die  Dictyophora indusata, eine Stinkmorchelart wächst in den Bambuswäldern. Mit einem Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern ist dieser Pilz außergewöhnlich groß und scheint eine netzartige Hülle als Schleier zu tragen. Die Spitze ist mit einer schleimigen und klebrigen Substanz bedeckt, die Fliegen und andere Insekten anlockt. 

Unter der URL http://bottle.knm.net/mashroom werden Pilze, die in Korea vorkommen, vorgestellt.  In Korea gibt es auch eine kleine Zeitschrift, die einmal pro Woche erscheint. Die genannte Webseite ist auch eine wertvolle Hilfe für Pilzsucher, die sich nicht darüber im klaren sind ob der von ihnen gefundene Pilz nun essbar ist oder nicht. Es gibt in Korea keine Stellen, an die man sich in solchen Fällen um Rat wenden kann. Die einzigen Anlaufstellen für Pilzsammler sind solche Webseiten und darüber hinaus noch der Kontakt mit Pilzspezialisten. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 22.12.2001 ) 


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Briefmarken zur Fußball-WM 2002 Korea / Japan

 

Um das Interesse an Briefmarken und den Verkauf zu stärken hat man eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Die einzelnen Postämter bieten z.B. Online-Dienste, über die man Sonderbriefmarken bestellen kann. Diese werden frei Haus geliefert, was den lästigen Gang zum Postamt erspart. Wettbewerbe für koreanische Briefmarkendesigns werden auch im Ausland ausgeschrieben und sind gut dotiert. Im Moment überlegt man, ob man den Sieger mit einem freien Zutritt zur Universität belohnen soll. Das geht sonst nur nach schwierigen Prüfungen. Einen solchen Fall hat es im Jahr 2000 schon einmal gegeben, das ist besonders für Auslandskoreaner attraktiv. 

Landesweit werden von den Postämtern einmal im Jahr Briefmarkenausstellungen organisiert. Die größte Briefmarkenausstellung ist die Nationale Briefmarkenausstellung, darüber hinaus organisiert der koreanische Philatelistenverband auch Ausstellungen. Um das Interesse der Schüler und Jugendlichen zu wecken, findet einmal pro Jahr eine entsprechende Ausstellung statt. Dabei stellen die Teilnehmer mit den von ihnen gesammelten Briefmarken Collagen zu bestimmten Themenbereichen, wie z.B. Dinosaurier, her. Die Werke werden dann, mit Namen und einer kurzen Erklärung der jungen Künstler versehen, ausgestellt. An den Schulen gibt es natürlich auch Briefmarkenclubs, die von Lehrern betreut werden. Für diese Lehrer werden einmal pro Jahr 2 -3tägige Schulungen durchgeführt, in denen es um Theorie und Praxis des Briefmarkensammelns geht. Gleichzeitig finden jedes Jahr während den Sommerferien 1-2tägige Kurse für Kinder und Jugendliche zu dem Thema statt, und  die Postämter bieten von Zeit zu Zeit solche Kurse speziell für Hausfrauen an. Um koreanische Briefmarken im Ausland bekannt zu machen, wird einmal pro Quartal die Zeitschrift "Stamp - Revue" herausgegeben. Sie erscheint in englisch und kann z.B. über die Homepage der Postverwaltung bestellt werden. Die Adresse: www.koreapost.go.kr 

Daneben gibt der Philatelistenverband einmal pro Monat eine koreanischsprachige Zeitschrift heraus. Das heißt, man ist schon rege in punkto Briefmarken in Korea und auch die Designs und Qualität der Briefmarken brauchen sicherlich keinen internationalen Vergleich zu scheuen. 

Kommen wir zu den WM-Briefmarken mit deren Herausgabe man schon 1996 begonnen hat. Damals erschienen 2 Briefmarken, mit einer Auflage von jeweils 600.000 Stück. Abgebildet waren koreanische Stadien und die Spieler Kim Chu-Son und Hwang Sun-Hong. 1997 hat man zwei Sets mit jeweils zwei Briefmarken und einer Auflage von jeweils 300000 pro Set herausgegeben. Die Geschichte des koreanischen Fußballs und des Weltcups. 1998 erschienen 4 Briefmarkensets mit einer Auflage von jeweils 500000. Die Motive waren verschiedene Fußballtechniken, wie z.B. Kopfball usw. 1999 brachte man ebenfalls 4 Marken mit einer Auflage von jeweils 125000 heraus, die designmässig an die Marken des Vorjahres anschlossen. Zu sehen waren Ballkontrolle, Dribbling und andere Techniken. Im Jahre 2000 gab es 5 Sets á 2 Briefmarken, sie zeigen die 10 Austragungsstadien der WM, pro Set wurden 75000 Stück herausgegeben. 2001 gab es wieder 5 Sets á 2 Briefmarken, thematisch ging es dabei um koreanische Nationalspieler, die an WM-Spielen teilgenommen haben. 1954 etwa Choi Young-Keun, 1986 Cha Bum-Keun. Pro Set kamen 120000 Stück heraus. Damit hat man bis heute insgesamt 5,65 Millionen WM-Briefmarken herausgegeben. Für 2002 soll es nochmals 5 Marken geben. Die Stückzahl und weitere Details werden bis Ende Januar 2002 festgelegt. Designmässig soll es um Motive wie die Nationalflaggen der Teilnehmerländer und Cheerleaderszenen gehen. Es gab und gibt auch eine Reihe von Sondermünzen zur WM. So z.B. eine Unze-Goldmünze mit einem altrömischen Ballspielmotiv, die für 74000 Won verkauft wurde. Dann zwei 0,2Unzen-Goldmünzen für 3900 Won, die Motive der WM-Pokal und geografische Karten der Gastgeberländer Korea und Japan, Silbermünzen zu 45000 Won. Zu sehen sind jeweils die Stadien in Kwangju, Taegu, Busan und Suwon. Als letztes Münzen aus Kupferlegierung mit dem WM-Maskottchen "Hato", die für 15000 Won zu haben waren. Die Gesamtmenge dieser Sammlermünzen betrug 286114 Stück. Sie sind bereits alle verkauft. Für März 2002 ist jedoch eine zweite Auflage geplant, wobei das genaue Erscheinungsdatum und auch die Motive noch nicht feststehen. Die Einteilung der Münzarten und auch die Mengen sollen beibehalten werden, lediglich das Design wird sich ändern. Darüber hinaus befinden sich Erinnerungsmedaillen aus reinem Gold in der Herstellung, die in Form von Schlüsselanhängern als Glücksbringer verkauft werden. Es gibt sie jedoch nur auf Bestellung beim Nescom. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 29.12.2001 ) 


 

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