Durchschnittlich werden von Radio Korea International jeden Samstag 2 Hörerfragen beantwortet. Die Beantwortung der interessantesten Fragen stelle ich in meiner Homepage zusammen.

Um die Seite nicht zu lange werden zu lassen, habe ich die Antworten vor Oktober 2003 zu einem Fragenkatalog alphabetisch zusammengestellt. 

Die Antworten ab Oktober 2003 finden sich auf dieser Seite:

 

Arirang TV   
Buddhismus in Korea
 
Casting-Shows in Korea
   
Erbrecht und Erbschaftssteuer in Korea
 
Ersttagsbriefe und Telefonkartensammler
   
Fischerei in Südkorea
   
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Lutherische Kirche in Korea
  
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Pilzsammeln in Korea
 
Unterschiedliche Ausbildung in den koreanischen Universitäten
    
Weihnachtsmärkte in Korea 
Wehrpflicht in Korea
 
Zivildienst in Korea

 

 

Wehrpflicht in Korea

 

In Korea besteht nach Artikel 39 der Verfassung eine allgemeine Wehrpflicht für alle Männer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Diese Wehrpflicht wird ab Oktober 2003 um 2 Monate verringert, d.h. der Dienst im Heer dauert nur noch 24 Monate statt 26 Monate. Der Dienst in der Marine nur noch 26 anstatt 28 Monate und der Dienst bei der Luftwaffe nur noch 28 statt 30 Monate. Die Verkürzung der Wehrdienstzeit gehört übrigens zu den Wahlversprechen von Präsident Roh Moo-hyun. 

Was den Arbeitsplatz betrifft so heißt es im Arbeitstandartgesetz dass der Arbeitgeber den Wehrdienstleistenden für die Zeit des Wehrdienstes von der Arbeit zu befreien hat, was theoretisch eine Freihaltung des Arbeitsplatzes bedeutet. Im Artikel 39 der Verfassung wird ausdrücklich festgehalten dass niemand aufgrund der Ausübung seiner Wehrpflicht irgendwelche Nachteile haben sollte. Praktisch sieht es aber so aus dass keine Firma einen jungen Mann einstellt der noch nicht seinen Wehrdienst geleistet hat. Kleine Firmen können es sich schon gar nicht leisten einen Arbeitsplatz für 2 Jahre freizuhalten. In jeder Stellenausschreibung, vor allem für Angestellte, ist daher ein entsprechender Zusatz enthalten, nach dem nur Bewerber berücksichtigt werden die ihren Militärdienst bereits geleistet haben oder vom Militärdienst befreit worden sind. 

Oberschüler, die nicht studieren wollen, leisten also zunächst einmal ihren Wehrdienst bevor sie sich um eine Stelle kümmern. Wollen sie eine Ausbildung machen und haben zu diesem Zweck bereits eine Prüfung an einem berufsorientierten Kollege gemacht und bestanden, bleibt dieser Anspruch auf diesen Platz bestehen auch wenn sie zunächst oder während der Ausbildung zum Militär gehen. Studenten an 4jährigen Universitäten, gehen normalerweise innerhalb dieser 4 Jahren zum Militär, spätestens aber nach Abschluss eines Aufbaustudiums, also nach 6 Jahren. Medizinstudenten können vor oder nach ihrer praktischen Ausbildung ihre Militärpflicht in öffentlichen Gesundheitseinrichtungen oder Krankenhäusern leisten, meist in der Provinz, wo Ärztemangel herrscht. 

Während des Wehrdienstes werden eine Reihe von Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung geboten und die Wehrdienstleistenden werden dazu angehalten und ermutigt von diesen Möglichkeiten, die ihnen den Einstieg ins Berufsleben erleichtern sollen, Gebrauch zu machen. Der Wehrdienstleistende kann mit seinen Unterlagen auch Nachweise über spezielle Qualifikationen und Fähigkeiten einreichen und in Zusammenhang damit seinen Wunsch zum Ausdruck bringen in einen bestimmten Bereich eingesetzt zu werden. Wer Glück hat bekommt so vielleicht einen Schreibtischjob bei einer öffentlichen Behörde, in Militäreinrichtungen oder Krankenhäuser je nach Ausbildung, technischen Fähigkeiten und körperlichen Verfassung. Junge Männer die tauglich sind, aber vielleicht wenig qualifiziert, werden auch schon einmal als Hilfskräfte bei öffentlichen Behörden, wie Bezirksverwaltungen, eingesetzt. Denn wer zum Militär will, bzw. muss, braucht wenigstens einen Mittelschulabschluss. Der Einsatz in diesen Bereichen klingt ein bisschen wie Ersatzdienst oder Zivildienst, ist es aber nicht. Denn alle müssen eine 4wöchige Ausbildung an der Waffe machen. 

Vom Wehrdienst befreit werden kann man hauptsächlich natürlich wegen körperlicher oder geistiger Krankheiten. In diesem Zusammenhang ist Frau Stern-Ko - Redakteurin bei Radio Korea International - auf eine Webseite gestoßen die auf witzige und sicherlich nur halbernst gemeinte Weise Anleitungen zur Befreiung vom Wehrdienst gibt. Darin hieß es:

Wer sich also nicht in irgendwelcher Form körperlich verstümmeln will, der kann es mit einem Bagatelldelikt versuchen, das ihm eine Vorstrafe von rund 18 Monaten bringt, denn Vorbestrafte werden vom Wehrdienst befreit. Man kann es aber auch mit einer Tätowierung probieren, die wenigstens zwei Drittel des tätowierten Körperteils abdeckt, also z.B. einen Drachen über den ganzen Rücken. Tatsächlich gab es im August 2003 einen solchen Fall, bei dem ein junger Mann versucht hat sich durch Körpertätowierungen vom Militärdienst befreien zu lassen. Er landete vor Gericht und wurde zu 18 Monaten Gefängnis bestraft. Der Richter erklärte die hohe Strafe damit dass dem jungen Mann damit wegen seiner Vorstrafe wenigstens mit größter Wahrscheinlichkeit eine Einberufung nach dem Absitzen der Strafe erspart bleibe. Weiter heißt in den Anweisungen für Drückeberger: Sie können aber auch versuchen möglichst schnell eine Familie zu gründen und zwei Kinder zu zeugen, am besten und am schnellsten Zwillinge. Denn wer 3 abhängige Familienmitglieder ernähren muss wird ebenfalls vom Militärdienst befreit. Im übrigen gilt dies auch für Halb- oder Vollwaisen, die vielleicht für einen Elternteil und/oder Geschwister finanziell aufkommen müssen. Wer vorrausschauend plant, so heißt es weiter, der soll dafür sorgen dass schon während seiner Schulzeit vom Lehrer in der Beurteilung Zweifel an seiner sexuellen Neigungen geäußert werden. Das kann er dann vor der Einberufung von einem Psychiater bestätigten lassen. Denn ein begründeter Verdacht auf Homosexualität oder sexuell perverser Neigungen bringt auch eine Befreiung vom Wehrdienst. So weit die Anweisungen.

Freigestellt wird nur ein geringer Prozentsatz, meist weniger als 10% aller Einberufenen. Wie geburtenstark ein Jahrgang ist, spielt dabei natürlich auch eine Rolle. Interessanterweise ist von 1999 bis 2003 die Zahl derer, die aus gesundheitlichen Gründen vom Militärdienst befreit wurden, sich aber dann noch einmal freiwillig meldeten, ständig am steigen. Wahrscheinlich stehen dahinter wirtschaftliche Gründe. Auch die Zahl der im Ausland lebenden Koreaner die freiwillig zurück kommen um ihren Wehrdienst zu leisten ist steigend. Vom Wehrdienst freikaufen kann man sich natürlich nur auf krummen Wegen. Tatsächlich sind viele Söhne reicher und prominenter Eltern von den untersuchenden Ärzten für gesundheitlich untauglich erklärt worden, darunter auch die beiden Söhne des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Lee Hoi-Chang. Das hat ihm große Kritik in der Gesellschaft eingebracht. Eine andere Methode sich um den Wehrdienst zu drücken ist schnell einmal die Staatsangehörigkeit zu wechseln. Das hat vor kurzem der beliebte Sänger Yu Sun-Chun gemacht und das nach dem er vorher lautstark getönt hatte, seinen Dienst fürs Vaterland leisten zu wollen. Nachdem er die amerikanische Staatsangehörigkeit angenommen hat, war er natürlich bei den Fans unten durch und zeigt sich vorerst einmal nicht in Korea. 

Generell ist in Korea die Haltung der Allgemeinheit gegenüber den jungen Wehrdienstleitenden positiv. Es ist immer noch ein ehrenvoller Einsatz des Vaterlands. an den hohen Feiertagen wie Sollal oder Chusok, aber auch an Weihnachten gibt es daher z.B. immer wieder TV-Programme, die sich mit dem Alltag der wehrdienstleistenden Soldaten beschäftigen, mit ihren Hoffnungen, Träumen und Sehnsüchten und mach einer hegt den Traum z.B. zur Sondereinheit der Marine zu kommen, dort gibt es mehr Bewerbungen als Plätze. Nur die körperlich und geistig besten schaffen es in diese Eliteeinheit.  

 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 04.10.2003 auf die Frage von Hans-Günter Hessenbruch )


 

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Zivildienst in Korea

 

Den Wehrdienst und damit den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen verweigern kann man in Korea bislang nicht. Auch wer an einem Schreibtischjob landet, wird erst einmal 1 Monat an der Waffe ausgebildet. Nun kommt es aber in diesem Punkt immer wieder zu Konflikten, die viele Jahre lang immer wieder unter den Teppich gekehrt wurden, jetzt aber vermehrt an die Öffentlichkeit gebracht werden. So von verschiedenen religiösen Gruppen, vom Mingjung-Verband der Rechtsanwälte für eine demokratische Gesellschaft und von der KSCO. Die KSCO ist ein Zusammenschluss von etwa 30 Bürgerinitiativen und zahlreichen Privatpersonen, die sich am 4. Februar 2002 zusammen getan haben um für das Recht auf Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen und die Einführung eines Ersatzdienstes zu kämpfen. Nach Angaben der KSCO hat es seit der Gründung der koreanischen Streitkräfte an die 10000 Männer gegeben, die den Dienst an der Waffe verweigert haben und mit Gefängnis bestraft worden sind. Nach Angaben der Militärbehörden verweigerten jährlich an die 600 Männer den Wehrdienst aus religiösen und moralischen Gründen. Im September 2001 saßen 1640 Wehrdienstverweigerer ihre Strafe im Gefängnis ab. Allein im Jahr 2000 gab es 642 Verurteilungen. Bei der Mehrzahl dieser Verweigerer handelt es sich um Zeugen Jehovas, zu denen einige Adventisten und hin und wieder ein Buddhist. In den meisten Fällen sind diese Männer zum Wehrdienst eingezogen worden, haben aber dann die Ausbildung an der Waffe aus religiösen Gründen verweigert. Der Verweigerung folgte eine Anklage vor dem Militärstrafgericht. Bis vor wenigen Jahren lautete die Strafe ausnahmslos 3 Jahre Gefängnis, wobei erst nach 27 Monaten Bewährung beantragt werden durfte, statt normalerweise nach Absitzen eines Drittels der Strafe. In jüngster Zeit sind die Verweigerer aber dem Einberufungsbefehl gar nicht erst nachgekommen. Das brachte sie vor einen zivilen Gerichtshof, der für das Militärdienstgesetzt zuständig ist. Hier fiel die Strafe mit durchschnittlich 18 Monaten schon wesentlich geringer aus. Im letzten Jahr hatte ein Richter für Aufregung gesorgt, weil er Zeugen Jehovas nach Zahlung von 3 Millionen Won Kaution auf freien Fuß setzte. 

Diese Wehrdienstverweigerer nehmen es auf sich aus dem öffentlichen Dienst und auch in großen Firmen aufgrund ihrer Vorstrafe für immer ausgeschlossen zu sein. Ihre berufliche Karriere ist von Anfang an vom Stigma überschattet dass sie den heiligen Dienst am Vaterland verweigert haben, wirklich eine Gewissensentscheidung. 
Bei der Frage nach dem Recht auf Wehrdienstverweigerung scheiden sich in Korea natürlich die Geister. Befürworter des Rechts auf Wehrdienstverweigerung und Einführung eines zivilen Ersatzdienstes weisen darauf hin, dass die UN-Kommission für Menschenrechte 1998 Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen als fundimentales Menschenrecht im Rahmen der Freiheit von Religion, Gewissen und Denken anerkannt hat. In den UN-Menschenrechtsresolution 2000 wurden die UN-Mitgliedsstaaten dazu aufgerufen ihre diesbezüglichen Gesetzte zu überprüfen. Korea gehört zu den Unterzeichnerstaaten des internationalen Abkommens über Bürgerrechte und politischer Rechte und hat an der UN-Resolution 2000 mitgewirkt. Weiterhin verweist man auf die Tatsache dass viele Staaten der Welt mittlerweile Ersatzdienst anbieten. Neben Ländern wie  Deutschland, Dänemark und Österreich ist das Paradebeispiel Taiwan, das den zivilen Ersatzdienst im Jahre 2000 eingeführt hat. 

Die Argumentationen der Ersatzdienstgegner liegen natürlich auf der Hand. Sie verweisen auf die Sondersituation auf der koreanischen Halbinsel, auf der man sich anders als in Taiwan noch immer bis auf die Zähne bewaffnet gegenübersteht. Auch wenn sich die Gesamtkonstellation durch die innerkoreanische Annäherung in den letzen Jahren leicht verändert zu haben scheint. Man befürchtet dass diese junge Männer den Zeugen Jehovas und den Adventisten beitreten könnten um dem Militärdienst zu entgehen. Das könnte für sozialen Sprengstoff sorgen. Die öffentliche Debatte über Wehrdienstsverweigerung und Ersatzdienst wird jedenfalls noch weiter anhalten. Erst im März 2003 gab es eine diesbezügliche Konferenz in Südkorea. Wie sich die Sache weiterentwickelt wird, hängt vor allem von der Entwicklung der innerkoreanischen Beziehungen ab. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 04.10.2003 auf die Frage von Karl-Heinz Kühne )

 


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Unterschiedliche Ausbildung in den koreanischen Universitäten

 

In der Orientierung nach dem amerikanischen Hochschulensystem gibt es in Korea eine ziemlich starre Hierarchie unter den koreanischen Universitäten, die nur schwer zu beseitigen ist. Die Universitäten können in 3 Klassen eingestuft werden: 
die 3 Eliteuniversitäten des Landes bilden die 

Seoul Nationaluniversität (eine staatliche Universität)
Yonsai-Universität (Privatuniversität)
Koryo - Universität (Privatuniversität)

Wie gut eine Universität ist misst sich rein äußerlich an der Punktzahl die ein Oberschüler im Test zur Feststellung der akademischen Reife erreichen muss um sich überhaupt bewerben zu können. Dabei schwanken die Punktzahlen etwas von Jahr zu Jahr, je nach dem wie viele Bewerber erwartet werden und man aufnehmen kann. Sie schwanken aber auch von Fach zu Fach, wobei für Medizin die volle Punktzahl erwartet wird. Wer sich z.B. bei der Seoul Nationaluniversität bewerben will, sollte so um die 380 von 400 möglichen Punkten bei der Prüfung zur Feststellung der akademischen Reife anstreben, die übrigens jeden November abgehalten werden und 60% der Gesamtnote des Oberschulabschlusses ausmachen. Mit dieser Punktzahl hat man eine gute Chance zu den von den Unis abgenommenen schriftlichen und mündlichen Prüfungen zugelassen zu werden. Das heißt: auf die guten Unis kommen von vorn herein nur die besten Studenten. Die Ausbildung dort ist insofern fundiert, als dass bei der Einstellung von Professoren natürlich auch wieder bevorzugt die gewählt werden, die aus den Topuniversitäten kommen. Bis vor wenigen Jahren war es so dass in der Seoul Nationaluniversität im Prinzip auch nur Absolventen aus dieser Universität eine Chance auf eine Professorenstelle hatten. Bei den anderen Unis sah es nicht viel anders aus. Diese Inzucht versucht man mittlerweile mit Quotenregelungen etwas vorzukehren, d.h. es muss ein bestimmter Prozentsatz auswärtiger Bewerber bei der Stellenbesetzung berücksichtigt werden, und die Zahl der Hausberufungen ist beschränkt. Es ist also ein ziemlicher Teufelskreislauf der sich in den Unternehmen wiederholt. Auch dort ist es heute eines der wichtigsten Kriterien welche Universität der Bewerber absolviert hat. Eine stärkere Vereinheitlichung der Universitäten ließe sich nur erreichen in dem Professoren von Eliteuniversitäten auch an drittklassige Unis gehen. Diese müssten dann aber auch entsprechend gefördert werden und bei der Einstellung in Unis und Unternehmen müsste zumindest ein Teil dieser Absolventen berücksichtigt werden. Trotzdem dürfte es Jahrzehnte dauerten bis eine Angleichung erreicht ist. Die Tohang-Universität für Naturwissenschaften und Technologie z.B., die vom Stahlgiganten KOSCO gefördert wird, bietet in Bezug auf die Professoren- Studenten - Ratio auch in Bezug auf die allgemeinen Ausbildungsbedingungen im Bereich Naturwissenschaft und Ingenieurswesen Topbedingungen. Trotzdem wird ein Tohang-Absolvent bei der Bewerbung immer noch schwer gegen einen Absolventen der Seoul Nationaluniversität ankommen, selbst bei vergleichbaren Qualifikationsprofilen. Das heißt es gibt in Korea zunächst eine Art Numerus Clausus unter den Unis und innerhalb der einzelnen Uni dann noch einmal bei den verschiedenen Fakultäten. Welche Universität man besucht hat entscheidet auch den immer enger werdenden Stellenmarkt und über die ganze Karriere. Weiterbildung und Seiteneinstieg sind nur schwer möglich, zumal die Unternehmen ja auch Altersvorgaben von 26 bis 28 Jahren bei der Einstellung haben. Kein Wunder also dass das Bildungssystem und die durch den Universitätsbesuch von vorn herein schon stark kanalisierten Karrierechancen einer der Hauptgründe für die Emigrationsfreudigkeit der Koreaner sind, über den in der Hörerecke vom 27.September 2003 berichtet wurde.

Man darf auch nicht vergessen dass der Besuch der Eliteuniversitäten nur das Ziel ist. Um das zu erreichen braucht man entweder einen hervorragenden Intelligenzquotienten oder aber bei eher mittleren Begabung viel Geld, Sitzfleisch und Ehrgeiz. Denn dann muss man bereits in den richtigen Kindergarten kommen, in die richtige Grundschule, Mittelschule und Oberschule. Denn diese sortieren natürlich auch schon die besten aus. vor allem sollte man auch beachten in die richtige Familie geboren worden zu sein, damit man sich das alles leisten kann. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 11.10.2003 auf die Frage von Werner Schwemmer )


 

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Arirang TV

 

Arirang TV wurde am 10. April 1996 mit der Gründung der Korean International Broadcasting Fondation (KIBF) aus der Taufe gehoben. Es handelt sich um ein staatliches Unternehmen, das ab Februar 1997 zunächst TV-Programme auf Englisch oder Koreanisch mit englischen Untertiteln für die in Korea lebenden Ausländer ausgestrahlt hat. 1999 wurde mit den ersten Satellitenausstrahlungen im asiatisch-pazifischen Raum begonnen. Im August und September 2000 hat man dann die regulären Satellitenausstrahlung aufgenommen, zunächst nach Europa und Nordamerika, anschließend nach Südamerika und schließlich weltweit. Seit Oktober 2002 sendet Arirang TV auch Echtzeitausstrahlungen in die ganze USA über Ecostatic Network. Arirang TV sendet mittlerweile rund um die Uhr in 167 Nationen weltweit und in schätzungsweise 37 Millionen Haushalte. Die Programme werden je nach Zielgebiet in Englisch, Chinesisch oder Spanisch gebracht. Oder es sind koreanische Originale mit Untertiteln in dementsprechende Fremdsprachen. Thematisch werden vor allem Kultur, Nachrichten, Dokumentationen und Sendungen über Koreas Traditionen und Gebräuche abgedeckt. Damit wendet sich der Sender als weltweites Fenster zu Korea hauptsächlich an die einheimische Bevölkerung des jeweiligen Ziellandes. Darüber hinaus ist sie aber auch eine wertvolle Info- und Kontaktquelle für Auslandskoreaner, vor allem der zweiten oder dritten Generation. 

Sendeauftrag von Arirang TV ist also primär Korea in der Welt bekannter zu machen, die koreanische Wirtschaft durch Vorstellung von Entwicklungen und Produkten zu fördern und das Verständnis zwischen den Nationen der Welt zu vertiefen. Arirang steht natürlich auch eine führende Rolle bei der Ausbreitung der sogenannten Koreanischen Welle in Südostasien, sprich die Verbreitung von Popmusik, Soap Opera und Filmen aus Korea. Zum Geschäft von Arirang TV gehören dazu noch der Export von koreanischen Medienprodukten, ein Übersetzungs- und Dolmetschzentrum, Veröffentlichung von Büchern und das Liefern von TV-Ausrüstungen. 

Weitere Infos zu Arirang TV gibt es unter: http://www.arirangtv.com   

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 11.10.2003 auf die Frage von Metty Antony )


 

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Lutherische Kirche in Korea

 

Die Lutherische Kirche begann 1958 mit ihrer Missionsarbeit in Korea und war durch die lutherische Kirche der Missouri-Synode. Die Kirche wurde zunächst mit dem Hauptziel gegründet die in Korea stationierten US-Soldaten und deren Angehörige mit geistiger Führung und Beistand zu versorgen. So bestand die lutherische Gemeinde in den ersten Jahren zu gut 90% aus Armeeangehörigen. Obwohl heutzutage immer noch an die 37000 US-Militärangehörige in Korea stationiert sind, stellen diese zur Zeit nur etwa 25% der Mitglieder der lutherischen Kirche in Korea. Den Rest machen Mitglieder aus der Diplomatie und aus Wirtschaftskreisen aus, dazu auch viele englischsprechende Koreaner sei es aus den USA oder aus Korea. Die Luthering Church in Korea (LCK) wurde offiziell 1971 mit 5 Gemeinden gegründet und ist seit 1972 Mitglied der Luthering World Federation ( des Weltverbandes der Lutheraner). Die LCK hat eine getaufte Mitgliederschar von knapp 2800 Gläubigen in 28 Gemeinden und 60 Pastoren, Vikare und Helfer. 

Die Kirche betreibt die Lutherische theologische Universität in Chungal mit 185 eingeschriebenen Studenten. Diese seit 1998 vom koreanischen Erziehungsministerium anerkannte Universität wurde seit 1966 stufenweise aufgebaut und bildet heute Priester und Theologen aus. Daneben betreibt die Kirche 6 Kindergärten und den sogenannten Bibellesekurs (einen Fernstudienkurs zur vertieften Kenntnis der Bibel), an dem schon mehr als 700000 Interessierte teilgenommen haben. Über 6 Radiostationen werden zudem wöchentliche Bibelstunden ausgestrahlt und ethnisch-koreanische Priester werden in die USA zur Ausbildung und zu Seminaren geschickt. Die Kirche ist zwar von der Mitgliederzahl eher nicht besonders groß, aber sehr rege wie man sieht. Zur Zeit ist die LCK auch bemüht neue Gemeinden zu gründen. Bis 2008 soll die Zahl der Kirchengemeinden auf 50 erweitert werden und die Kirche insgesamt 10000 Mitglieder umfassen. 

Interessant bei der lutherischen Kirche in Korea ist, dass sie neben der Lutheranischen Kirche der Missouri-Synode (LCMS) auch der der evangelicle Luthering Church (ELCA) in den USA angeschlossen ist. Beide Richtungen der Lutheraner stellen abwechselnd einen Pastor für die lutherische Kirche Koreas. Und sie haben zumindest in Korea alle Meinungsverschiedenheiten in Bezug auf ihre Doktrin beiseite gelegt. Ein ehemaliger ELCA - Pastor der lutherischen Kirche in Seoul meint zur Beilegung der Konfliktpunkte "Wenn man so nah an der entmilitarisierten Zone lebt, dann kann man die Augen vor den Unsicherheiten des Lebens nicht mehr verschließen. Es existiert Feindschaft auf dieser Welt, wir können nicht einfach weiter als isolierte Nationen und Völker leben. Unsere Kirche mit ELCA und LCMS ist ein Hort des Friedens in einem Land das sich rein technisch gesehen noch immer im Kriegszustand befindet. Ich werde von beiden Kircheninstitutionen anerkannt und unterstützt. Ich hoffe dass das umgekehrt auch einen Einfluss auf die beiden Kirchen in den USA hat".

Zu den langfristigen Plänen der lutherischen Kirche in Korea gehört auch die Evangelisierung der 2 Millionen ethnischen Koreaner in China und natürlich die der nordkoreanischen Bevölkerung. In diesem Zusammenhang und im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Koreas hat es auch bereits Konsultationen zwischen der ELCA und Repräsentanten von beiden Seiten der Demarkationslinie gegeben. Die ELCA bemüht sich, sich für eine friedliche Wiedervereinigung einzusetzen. Dazu gehören auch Lebensmittellieferungen für Nordkorea und der Unterstützung der Landwirtschaft im Norden. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 18.10.2003 auf die Frage von Hans-Werner Lolike  )

 


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Casting-Shows in Korea

 

Diese Art von Programmen haben in Korea schon Anfang der 70er Jahre Einzug ins koreanische TV-Programm gehalten. Seit dieser Zeit führen die koreanischen TV-Sender wie KBS, MBC und später auch SBS Gesangswettbewerbe durch um neuen Talenten zum Durchbruch zu verhelfen. Daneben haben ebenfalls alle drei Sender Programme zur Suche nach neuen Comedians. Ähnliche Wettbewerbe gab es für Schauspieler, z.B. Supertalent, von KBS. Die Schauspielwettbewerbe waren allerdings nicht ganz so beliebt wie die Gesangs- oder Comediankontests. Jeder Sender führt zudem jährlich Prüfungen und Castings durch, um neue Schauspieltalente zu rekrutieren. Daneben gibt es auch die Suche nach den Supermodels, so z.B. beim Privatsender SBS. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 18.10.2003 auf die Frage von Klaus Winter )


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Fischerei in Südkorea

 

Fische und Meeresfrüchte aller Art gehören in Korea zu den Hauptnahrungsmitteln. Der pro Kopfverzehr von Fisch liegt in Korea bei über 40 Kilogramm pro Jahr. Nach den jüngsten Zahlen aus dem Jahr 2001 besteht die südkoreanische Fischereiflotte aus 94935 Schiffen und Booten, von denen 89347 motorbetrieben sind. Von 1996 bis zum Jahr 2000 ist die Gesamtzahl der Fahrzeuge ständig gestiegen. 2001 war ein leichter Rückgang von etwa 1000 Fahrzeugeinheiten im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Die koreanische Fischereiflotte war übrigens mit 103848 Fahrzeugeinheiten im Jahr 1991 am größten. Danach gab es bis zum Jahr 1996 einen starken Abfall um gut 25000 Einheiten. Dies hat mit strukturellen Anpassungen zu tun, die von Regierungsseite durchgeführt wurden. Ab 1994 war man insbesondere um eine Reduzierung der Küstenfischerei bemüht, um eine Erschöpfung der Ressourcen zu verhindern. Gleichzeitig gab es immer wieder Konflikte um die Fangzonen mit den Nachbarländer Japan und China. Für alle drei Länder gehören das Ostmeer, das Gelbe Meer und das Ostchinesische Meer zu den traditionellen Fischfanggründen. 

Während die Fischfangquoten von 1985 bis 1997 bis auf eine Ausnahme im Jahre 1991 bei über 3 Millionen Tonnen lagen, ist in den letzten Jahren ein Rückgang auf etwa 2,6 Millionen Tonnen im Jahre 2001 zu verzeichnen. Gleichzeitig sind die Fischimporte Koreas von 1991 bis 2001 um gut das 3fache gestiegen. Die Exporte Koreas für den gleichen Zeitraum sind schwankend, jedoch wurde z.B. 2001 fast 3mal so Fisch importiert wie exportiert. Das Hochschnellen der Importe hat allerdings auch damit zu tun dass Korea 1997 gemäß den GATT-Vereinbarungen von 1989 seinen Markt für alle im GATT-Abkommen aufgelisteten 390 Produkte geöffnet hat. Koreas Hauptexporte sind u.a. Thunfisch, Tintenfisch und Fischmehlprodukte. Importiert werden Alaska-Pollack, Garnellen, gewürzter Tintenfisch und  Degenfische.

Der Anteil der Bevölkerung der im Fischereisektor arbeitet ist stetig am abnehmen begriffen. 1985 waren es mit 602237 Personen immerhin noch 1,5% der Bevölkerung. Danach setzte eine starke Abwanderung in andere Industriebereiche ein, so dass 2001 nur noch 234000 Personen oder 0,5% der Bevölkerung in der Fischerei arbeiteten. Parallel dazu sinkt natürlich die Zahl der Fischereihaushalte. Allein vom Jahr 2000 bis 2001 war ein Rückgang von 4,7% zu verzeichnen. In Zahlen ausgedrückt entspricht dem eine Reduzierung von 81571 auf 77717 Haushalte. Hier spielt neben der generellen Abwanderung in andere Industriebereiche auch eine Überalterung des Fischereisektors eine Rolle, d.h. viele Haushalte haben die Fischerei aus Altersgründen oder wegen des Todes der Person, die den Betrieb geführt hat, aufgegeben. Bereits 1997 lag die Zahl der über 50jährigen im Fischereiwesen bei 55,8%. Die Tendenz ist in den darauffolgenden Jahren natürlich weiter gestiegen. Interessant ist, dass knapp die Hälfte aller im Fischereisektor beschäftigten Personen Frauen sind. Aber auch hier ist die Tendenz rückläufig. 

Schaut man sich das durchschnittliche Jahreseinkommen der Fischereihaushalte an, so sind all diese hier beschriebenen Tendenzen leicht verständlich. 2001 lag das Durchschnittseinkommen eines Fischerhaushalts bei jährlich 22,252 Millionen Won, das entspricht 16000 Euro. Diese Zahl stellt nichts desto trotz einen Anstieg von 17,9% im Vergleich zum Jahr 2000 dar. Diese Einkommenserhöhung ist zurückzuführen auf Nebeneinkünften aus anderen Industriebereichen, aber auch auf eine generelle Erholung dieses Geschäftsbereichs. Die Regierung versucht übrigens die Preise im Fischereisektor zu stabilisieren in dem sie bei Überproduktion ggf. die Fische aufkauft. 

Insgesamt gesehen wird Fisch auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Ernährung der koreanischen Bevölkerung spielen. Dabei macht sich im Konsumverhalten bemerkbar, dass sich die Koreaner vor allem nach der Marktliberalisierung größere Sorgen um die Qualität der Fische, deren Nährwert und mögliche Schadstoffbelastung oder andere Gesundheitsrisiken machen. Der gesamte Sektor sieht sich zudem einer Reihe von Herausforderungen gegenüber, wie schwindende Fischressourcen, Umweltprobleme, eine Überalterung der Arbeitskräfte in der Fischindustrie und eine Abwanderung in andere Industrien, eine Verschlechterung der internationalen Bedingungen für den Fischfang und eine etwas gebrechliche Marktstruktur. 

 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 25.10.2003 auf die Frage von Günter Spiegelberg )


 

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Hunderassen in Korea

 

Die bekanntesten einheimischen koreanischen Hunderassen sind der Jindo und der Sapsaree, die beide von der koreanischen Regierung zu sogenannten Naturdenkmäler bestimmt wurden. Sie stehen damit nach dem Gesetz zum Schutz der Kulturgüter unter der Hoheit des Ministeriums für Kultur und Tourismus. Während der langhaarig wuschelige Sapsaree, der wie der Hund aus dem Film "Ein Hund namens Beethoven" aussieht, außerhalb Koreas weniger bekannt ist, hat der koreanische Jindo sich auch außerhalb Koreas bei Hundefreunden einen Namen gemacht. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 25.10.2003 auf die Frage von Hans-Joachim Koch )


 

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Pilzsammeln in Korea

 

 

Korea ist direkt ein Paradies für Pilzfreunde, wobei die meisten gängigsten und beliebtesten Pilze in Europa kaum oder gar nicht bekannt sind. Dazu gehören z.B. Shung-hi-Pilze oder Kiefernpilze, Eichenpilze ( auch unter der japanischen Bezeichnung Shitake-Pilze bekannt) und viele weitere hier in Europa gänzlich unbekannte. 

Pilze gibt es in Korea das ganze Jahr über zu kaufen, entweder getrocknet oder frisch. In den großen Markthallen und in Supermärkten sind an frischen Pilzen das ganze Jahr über wenigsten 6 bis 7 verschiedene Sorten zu haben. Ein Großteil dieser Pilze wird natürlich in Gewächshäusern kultiviert und angebaut. 

Im Herbst ist aber auch in Korea in der Natur Pilzzeit und manch einer macht sich auf in die Berge auf der Suche nach den beliebten Kiefernpilzen. Einige Orte in Korea, die für ihre Kiefernpilze bekannt sind, richten auch Pilzfestivals aus. Da kann man alles wissenswerte über die Pilze lernen, selber mit fachkundigen Führern auf die Suche gehen und auch etwas über die Zubereitung erfahren. 

Hier einige Statistiken zu den Pilzen: Im Jahr 2000 wurden in Korea 536064 Kilo Kiefernpilze geerntet, 2001 war die Ausbeute mit 250473 Kilo dann wesentlich geringer, was zum Teil wohl wetterbedingt sein dürfte. Auch beim Judasohr ist ein Rückgang zu verzeichnen, nämlich von 18728 Kilogramm im Jahre 2000 auf 15498 Kilogramm im Jahre 2001. Eichenpilze hingegen verzeichneten eine Zunahme von 19,7 Millionen  auf 20,7 Millionen Tonnen im Jahr 2001. Auch Blätterpilze zeigen einen Aufwärtstrend, nämlich von 83282 Kilo im Jahr 2000 auf 96266 Kilo im Jahr 2001. Insgesamt hat sich die koreanische Pilzproduktion von 1998 bis 2001 etwas mehr als verfünffacht. Hauptanbaugebiete für Pilze sind absteigender Reihenfolge
die südliche Chungchon - Provinz, die nördliche Kyongsan - Provinz, die nördliche Chungchon - Provinz und die südliche und nördlich Cholla - Provinz. 

Pilze kann man als durchaus sehr beliebt in Korea bezeichnen. Sie spielen zudem eine große Rolle in der orientalischen Medizin, ein weiterer Grund für die vergleichsweise hohen Konsum. 

 

Weitere Informationen zu Pilzen 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 01.11.2003 auf die Frage von Bernhard Hänse )


 

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Kleiderordnung und Kopftuchverbot in Korea

 

Die Problematik des Kopftuchverbots gibt es in Korea eigentlich gar nicht. In allen Berufsbereichen herrschen mehr oder minder explizit vorgeschriebene Kleiderregeln. Alle Angestellten in Kaufhäusern haben in der vom jeweiligen Kaufhaus vorgeschriebene Berufsuniform. Das selbe gilt für Bankangestellte und zum Teil auch für die Mitarbeiter größerer Unternehmen. Für Büroangestellte ist formelle Kleidung wie Anzug und Kostüm weit verbreitet, da würde überhaupt nie jemand auf die Idee kommen aus der Reihe zu tanzen. Und sicherlich würde sich kaum eine der koreanischen Muslime, deren Zahl man sowieso an den Fingern abzählen kann, überhaupt sich trauen mit Kopftuch zu erscheinen. 

Auch für Lehrer gelten ähnliche ungeschriebene Vorschriften für möglichst förmliche Kleidung und vorbildliches Aussehen. Wer z.B. als Lehrerin mit auffällig gefärbten Haaren, mehrfach durchstochenen Ohrlöchern oder in zu kurzen Röcken erscheint, handelt sich mit Sicherheit eine Rüge ein, auch wenn nur ein Tatbestand zutrifft. 

Da die Kleidungskonformitäten in Korea vergleichsweise hoch und das Abweichlertum in problematischen Gesellschaftsbereichen wie Schule, Dienstleistungen usw. zu gut wie nicht vorhanden ist, interessieren sich auch die Medien nicht weiter dafür. Andersgläubige würden ihre Trachten eher, wenn überhaupt, auf den privaten Bereich beschränken. Eine Ausnahme sind vielleicht buddhistische Mönche, die an buddhistisch geführten Schulen und Universitäten natürlich auch problemlos in ihren Trachten unterrichten können. 

Generell kann man sagen dass die Kleidung der Koreaner vor allem nach Heirat und nach Eintritt ins Berufsleben kaum einen individuellen Charakter erkennen lässt. Man zieht sich nicht gerne auffällig an, im Gegensatz zu Westlern, die damit auch gerne ihre Individualität betonen. Dafür unterscheidet man deutlich zwischen offizieller und inoffizieller Kleidung. Das heißt zu Hause zieht man sich bequem an, während man sich zum Ausgehen förmlich in Schale wirft. Das ist in Korea ausgeprägter als anderswo. In Korea lässt man sich tatsächlich diesbezüglich weniger gehen und Frauen verlassen selten ungeschminkt das Haus. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass Koreaner dazu neigen einen Menschen an Hand von Äußerlichkeiten wie Kleidung einzuschätzen und sich selbst dieser Einschätzung durch andere auch bewusst sind. Korrekte Kleidung unterstreicht also den eigenen Status und drückt Achtung vor dem Gesprächspartner aus, was natürlich besonders für Geschäftsleute gilt. 

Selbst bei Freizeitkleidung wie fürs Bergsteigen, Golfen oder Fahrradfahren ist man in Korea durchgestylt von Kopf bis zu den Socken. Das gehört einfach dazu. Im Sommer 1997 hat man versucht den allgemeinen Krawatten- und Jackettzwang, der für Angestellte auch im Sommer gilt, durch Herrensakkos mit 3/4Arm etwas aufzuweichen um die Hitze erträglicher zu machen. Diese Sakkos waren aber eine absolute Eintagesfliege, ebenso Krawatten mit Reisverschluss für Krawattenmuffel. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 08.11.2003 auf die Frage von Hans-Günter Hessenbruch )

 


 

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Pflichtversicherung für Angestellte und Freischaffende

 

 

Zunächst einmal haben die koreanischen Sozialversicherungen verglichen mit Europa eine relativ kurze Geschichte. Sie wurden erst in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts schrittweise ins Leben gerufen und galten zunächst nur für Beamte, Arbeitsnehmer im öffentlichen Dienst und Militärangehörige. Dann für die Angestellten größerer Unternehmen, wie sie bis zur Jahrtausendwende auf alle Betriebe mit bis zu 5 Mitarbeiter ausgeweitet wurden. Für Freischaffende wie Ärzte, Rechtsanwälte usw. besteht ebenfalls Versicherungspflicht für Kranken-, Unfall-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Beim Tod des Ehemannes gibt es auch eine Witwenrente oder es wird eine bestimmte Abfindungssumme ausbezahlt die der Rente entspricht, vorausgesetzt natürlich, der Ehemann war versichert. Im ganzen koreanischen Versicherungswesen gibt es jedoch erhebliche Lücken! So muss z.B. ein Arzt, wenn er seine Arzthelferinnen nur mit Zeitverträgen einstellt diese nicht sozial versichern. Bei unbefristeten Verträgen aber wohl. 

Nach jüngsten Angaben des nationalen Statistikamtes betrug Ende 2002 die Zahl der von der Rentenversicherung ausgeschlossenen Erwerbstätigen 48%, die von der Arbeitslosenversicherung ausgeschlossenen Lohnarbeiter 52% und die von der Unfallversicherung ausgeschlossenen 80%. Darüber hinaus sind 80% der nicht festangestellten Arbeitnehmer von den 4 Sozialversicherungen ausgenommen. Es wird geschätzt dass sich 1,49 Millionen keinen Arztbesuch leisten können, weil sie mit der Zahlung der Krankenkassenbeiträge im Rückstand sind. Am schwersten betroffen sind alle nicht festangestellten Arbeitnehmer und die Gruppe der sogenannten Scheinselbständigen, die zwar auf eigene Faust, somit quasi selbständig aber trotzdem in Abhängigkeit von einem Unternehmen, arbeiten. Ein großer Prozentsatz davon sind Frauen. Zu den Scheinselbständigen gehören in Korea z.B. Lastwagenfahrer, die einen eigenen LKW besitzen und theoretisch selbständig sind, aber von großen Firmen mit denen sie zusammen arbeiten abhängen. Sie sind aber nicht bei diesen Firmen angestellt. Oder die Massagenfrauen in den koreanischen Badehäuser, die in den meisten Fällen auf eigene Kasse arbeiten und den Badehausbesitzern einen bestimmten Betrag für die Nutzung der Arbeitsfläche zahlen. Viele von ihnen dürften nicht versichert sein.

Es gibt noch viele Lücken im koreanischen Sozialversicherungssystem und nicht genügend Gelder alle zu stopfen. Wer in eine Notlage gerät kann daher in vielen Fällen nicht erst einmal von Sozialversicherungen abgefangen werden, sondern ist gleich auf Sozialhilfe angewiesen. Der deutschen Sozialhilfe entspricht das koreanische System "zur Sicherung der grundlegenden Existenzbedingungen", das jetzt im 4. Jahr besteht und während der Wirtschaftskrise das alte und wenig effiziente Unterstützungssystem abgelöst hat. Während in den übrigen OECD - Ländern für Unterstützungen der öffentlichen Hand im Schnitt mehr als 2% des Bruttoinlandprodukts aufgewendet werden, sind es in Korea z.Zt. mal gerade 0,74% des Bruttoinlandprodukts. Da bleibt also noch viel Handlungsspielraum. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 08.11.2003 auf die Frage von Werner Schwemmer )


 

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Ersttagsbriefe und Telefonkartensammler

 

Bei den Briefmarken folgt man schon aus Sammlergründen internationalen Gepflogenheiten, d.h. es werden auch Ersttagsbriefe mit den Briefmarken herausgegeben. Auf Koreanisch heißen diese in direkter Übersetzung "Cho ilbung tu". Diese Ersttagsbriefe werden jedoch nicht von der koreanischen Post oder dem darüber stehenden Ministerium für Information und Kommunikation herausgegeben, sondern von einer philatelistischer Stiftung. 

Die Ersttagsbriefe werden laut Auskunft in limitierter Auflage und ausschließlich für Sammler angefertigt. Sie sind nur auf spezieller Nachfrage erhältlich und werden auch nicht über die koreanische Post vertrieben. Neben dieser Stiftung geben noch einige kleinerer Läden, die sich auf den Briefmarkenverkauf spezialisiert haben, Ersttagsbriefe heraus. Als Sammler muss man sich also ein Ersttagsbrief besorgen, dazu am Tag der Ausgabe der Briefmarke die Briefmarke und dann muss man das ganze von der Post stempeln lassen. Für diesen Zweck stehen bei der koreanischen Post die Stempel für den Erstausgabetag der Briefmarke etwa eine Woche lang zur Verfügung, d.h. man kann theoretisch ein bisschen mit dem Datum mogeln.

 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 15.11.2003 auf die Frage von Dieter Velthis )


 

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 Koreanisch als Muttersprache

 

 

Nach dem Weltalmanach unter den Fakten vom Jahr 2002 liegt Koreanisch in Bezug auf die Zahl der muttersprachigen Sprecher unter den Sprachen der Welt auf Platz 10. Die Zahl der Sprecher beträgt schätzungsweise 78 Millionen, das sind die offiziellen Angaben. Jedoch scheinen vielmehr auf älteren Bevölkerungsangaben von 42 Millionen Einwohnern, die in Südkorea wohnen und nicht auf dem bereits 47 Millionen zählende südkoreanische Bevölkerung. Es könnten durchaus noch ein paar Millionen Muttersprachler mehr sein.

Den ersten Platz hält Mandarin chinesisch mit 874 Millionen Sprechern. Es folgt mit beträchtlichem Abstand Hindi mit 366 Millionen Sprechern. Auf Platz 3 liegt bereits Englisch mit 341 Millionen Sprechern. Platz 4 wird von Spanisch mit 322 bis 358 Millionen Sprechern belegt. Gefolgt von Bengali auf 207 Millionen Sprechern, Platz 6 Portugiesisch mit 176 Millionen Sprechern und Platz 7 Russisch mit 167 Millionen. Platz 8 geht ans Japanische mit 125 Millionen Sprechern und Platz 9 ans Deutsche mit 100 Millionen Sprechern. Platz 10 nimmt wie gesagt das Koreanische mit 78 Millionen ein, gefolgt von Französisch mit 77 Millionen. 

Die darauf folgenden Plätze belegen Wu-Chinesisch, Javanesisch, Jin-Chinesisch, Telugu, letzteres immerhin noch mit 69 Millionen Sprechern. Diese Zahlen beziehen sich rein auf die Muttersprachler. Koreanisch wird dabei noch in über 30 Ländern außerhalb der koreanischen Halbinsel gesprochen. Das sind in alphabetischer Reihenfolge:

Amerikanisch Samoa, Andorra, Australien, Bahrain, Belgien, Belize, Brasilien, Brunei, Burkina Faso, Burundi, China, Deutschland, Dschibuti, Frankreich, Guam, Japan, Kamerun, Kanada, Kasachstan, Kongo, Kirgistan, Mauretanien, Mongolei, Neuseeland, Nördliche Marianenninseln, Panama, Paraguay, Philippinen, Russland, Saudi Arabien, Singapur, Surinam, Tadschikistan, Thailand, Turkmenistan, USA und Usbekistan. Damit wird Koreanisch in allen Winkeln der Welt gesprochen, wohin es irgendwann Koreaner verschlagen hat. Sicherlich hat man Länder wie England, die Schweiz, Niederlande usw. in der Aufzählung vergessen, die sicher da Koreanische Gemeinden haben dürften. Die meisten sind dabei statistisch nicht ernst zu nehmen. Die größte Gruppe koreanischer Muttersprachler befinden sich mit fast 2 Millionen Sprecher in China, hauptsächlich im Grenzgebiet zu Nordkorea. Nach einem Zensus von 1990 sprechen dort 1.920597 Menschen Koreanisch. Dann gibt es an die 670000 koreanische Muttersprachler in Japan, wohl die zweitstärkste Sprachgemeinde außerhalb der koreanischen Halbinsel. In Russland gibt es noch mal an die 500000 Sprecher. Nicht zu vergessen sind die Sprecher des koreanischen in den USA, deren Anzahl sich auf über 600000 belaufen dürfte, wobei die stärkste Konzentration wohl in New York und an der Westküste gibt. Wesentlich kleinere aber immer noch bedeutende koreanische Sprachgemeinden finden sich in Singapur, Thailand, Guam und Paraguay. 

 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 22.11.2003 auf die Frage von Engelhard Borgner )


 

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Horoskop und Wahrsagerei in Korea

 

Wahrsagerei ist im koreanischem Alltag trotz der hohen Technologisierung der meisten Gesellschaftsbereiche noch immer allgegenwärtig. Auf vielen Gehwegen, in Untergrundpassagen oder auch auf Überführungen findet man in Seoul meist ältere Herren sitzen, die die Zukunft voraussagen. Dabei wird aus der Hand gelesen oder es werden analytische Aussagen anhand des genauen Geburtstages bis hin zur Geburtsstunde gemacht. Manchmal hat ein Alter auch einen Käfig mit einem Glücksvogel vor sich, der dann auf das Anliegen des Ratsuchenden eins der vielen Zettelchen mit den Ereignissen, die da vielleicht kommen werden, herauspickt. Neben den Wahrsagedienstleistungen auf der Straße werden in sehr vielen öffentlichen Bussen an den Rücklehnen der Sitze etwas professionelle anmutende und sicherlich teuere Wahrsagedienstleistungen angeboten. Die Wahrsager sind mit Passfoto und Telefonnummer abgebildet und bieten ihre Dienste für die Lebenslagen an, für die man hauptsächlich Rat sucht und etwas in Bezug auf die Zukunft wissen möchte. Das sind vor allem Partnersuche, Erfolg oder Misserfolg bei der Universitätsaufnahmeprüfung, oder bei der Stellensuche, Ja oder Nein in Bezug auf Investitionen in ein Geschäft, Kauf eine neuen Wohnung oder Umzug, usw. Es bleibt eigentlich kaum ein Lebensbereich von einer Wahrsagerei ausgeschlossen, wobei die Partnerschaft eine besondere Rolle spielt, da die Wahrsager anhand der Geburtsdaten auch die Kompatibilität der beiden Partner errechnen. Das ist bis heute ein übliches Verfahren, dem hauptsächlich die Schwiegermütter in spe und die professionellen Heiratsvermittler frönen,  aber auch junge Damen, die vielleicht wissen möchten ob der oder der zu einem passt und ob etwas aus der Beziehung werden könnte. 

Saju, d.h. Vorraussagen anhand des Geburtsdatums und der astronomischen Konstellation der Sterne bei der Geburt, YiChing  und Handlesen sind die Hauptarten der Wahrsagerei. 

Eine geringere Bedeutung haben Traumdeutung, Namensdefinition und körperliche Merkmale wie Leberflecken, Ohrengröße usw., durch die man auf den Charakter und das allgemeinere Schicksal zu schließen versucht. Zu nennen sind auch die Mudang, die Schamaninnen, die über ihren Kontakt zur Welt der Geister und Verstorbener versuchen Antworten für die Lebenden zu finden. Kartenlegen und Kaffeesatzlesen haben in Korea als Medium der Zukunftserforschung kaum oder gar keine Bedeutung. Vielleicht als Partygag, mehr aber auch nicht. Kaffeesatz hat gar keine Tradition, weil man in Korea in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, abgesehen von den Hotels hauptsächlich Schnellkaffee in Pulverform getrunken hat. Mittlerweile ist Filterkaffee überall verbreitet, aber dabei entsteht kein Kaffeesatz. 

In Korea gibt es sogar einen Verband der Wahrsager und noch ein gesonderter Verband der Blindenwahrsager, da Blinde dieses Geschäft in Korea bevorzugt ausüben. Man sagt ihnen oft ein inneres Auge nach, das besonders korrekt in die Zukunft zu blicken vermag. Einer der bekanntesten Wahrsager in Korea ist wohl Kim Kwang-In, der Vorsitzende des Wahrsagerverbandes, der den Tod des Hyundai-Gründers Chung Ju-yung bis auf den Tag genau vorausgesagt hatte. Fast alle koreanischen Zeitungen und Magazine haben eine Horoskop- oder Wahrsageseite, die entweder auf den westlichen Zodiac mit den 12 Sternzeichen für die 12 Monate des Jahres beruft, oder aber auf den im Osten gebräuchlichen Zodiak mit den 12 Tierzeichen für die 12 Jahre eines Zyklus. Es gibt auch Kombinationen von beiden. 

Hochsaison bei den Wahrsagern ist natürlich zum Jahreswechsel. Dann aber auch um die Universitätsaufnahmeprüfungszeit im November eines jeden Jahres und zu den festgelegten Zeiten in denen die großen Unternehmen neue Mitarbeiter einstellen, oder die Beamtenprüfungen, oder wenn juristische Staatsexamensprüfungen abgehalten werden. Während den Zeiten wirtschaftlicher Stagnation oder Rezession, wie sie im Moment mal wieder erlebt werden, boomt das Wahrsagegeschäft in Korea ganz besonders. Mittlerweile sind eine Reihe von Internetseiten hinzugekommen, auf denen Wahrsager ihre Dienste anbieten. Wenn Sie z.B. www.yuksul.com anklicken, bieten einige der angeblich besten Wahrsager des Landes ihre Dienste an, und zwar auch auf Englisch. 

Beim Thema Wahrsagen darf man nie vergessen, dass in der traditionellen koreanischen Kultur und Denkweise die Vorstellung dass die Lebenden in Verbindung mit den Geistern der Verstorbenen treten können, und dass die Verstorbenen die Lebenden mit Rat und Tat zur Seite stehen können bis heute im Alltag wesentlich verbreiteter ist als in westlichen Ländern, wo sie eher einmal eine Modeerscheinung waren.  In Korea wird schon bei den Ahnengedenkfeiern ein spiritueller Kontakt zur Geisterwelt hergestellt und man glaubt dass die Geister der Verstorbenen an diesen Tagen für eine gewisse Zeit zurückkehren. 

In Korea ist der kulturelle Hintergrund fürs Wahrsagen besonders fruchtbar. Nach einer Umfrage unter Studenten antworteten 35% der Befragten dass sie schon einmal direkt einen Wahrsager aufgesucht hätten. 43,5% meinten sie hätten indirekt über Mutter oder Großmutter die Dienste eines Wahrsagers in Anspruch genommen. Nur 21,3% waren noch nie beim Wahrsager. Von denjenigen, die schon einmal Wahrsagedienste in Anspruch genommen hatten, waren 43%  bei einem professionellen Wahrsager, 36,3% haben Internetwahrsagedienste in Anspruch genommen, 6,1% waren bei einem Straßenrandwahrsager und 1,9% haben einen Telefonwahrsager kontaktiert. 

Auf die Frage wie häufig man solche Dienste schon in Anspruch genommen hat, antworteten 18,3% einmal, 42,6% zweimal oder dreimal, 9,3% vier oder fünfmal und 29,9% mehr als 5mal. Dann wurde noch nach der Methode des Wahrsagens gefragt. 47,3% sagten dass sie ihre Zukunft nach der Saju-Methode hätten vorhersagen lassen, bei der die Zukunft aus dem Geburtsdatum und der astronomischen Konstellation errechnet wird. 9,6% hatten die Methode der Definition nach Aussehen und Körpermerkmalen gewählt, 15,7% die koreanische Version der YiChin-Voraussage  und der Rest andere Methoden. 

Auf die Frage nach dem Warum des Wahrsagerbesuches antworteten 56,5% aus Spaß und um die Zeit totzuschlagen. 16,6% um sich besser auf die Zukunft vorbereiten zu können, 12,5% aus einem Gefühl der Unsicherheit und Besorgnis heraus, 6,6% weil jeder mal zum Wahrsager geht. Die restlichen Prozentangaben fallen unter etc. 

Die letzte Frage war wie sehr man den Voraussagen vertraut und welchen Stellenwert sie haben. 73,1% antworteten sie betrachten das Wahrsagen als Rat.18%  meinten sie vertauten den gemachten Voraussagen überhaupt nicht. 7,7% antworteten sie vertrauten ihnen zum Teil und nur 1,2% vertrauten den Wahrsagern absolut. 

Die Antworten zeigen dass die junge Generation in Korea das Wahrsagen vielleicht nicht so tierisch ernst nimmt und mehr als Zeitvertreib sieht, dass viele aber trotzdem meinen, es sei schon irgendwie etwas daran. Bei den älteren Generationen ist die Sache noch wesentlich ausgeprägter. 

 

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Innerkoreanische wirtschaftliche Zusammenarbeit

 

Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Nordkorea wurde am 7. Juli 1988 mit der Sonderdeklaration im Interesse der nationalen Selbstwertschätzung, der Wiedervereinigung und der Prosperität gestartet, in deren Rahmen die südkoreanische Regierung erstmals Richtlinien für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Nordkorea festlegte. Diese Richtlinien traten 1989 in Kraft und seit dem hat sich der innerkoreanische Handel, insbesondere seit 1991 rapide entwickelt. 1996 war Südkorea bereits drittgrößter Handelspartner für Nordkorea, seit dem Jahr 2001 steht es bereits auf Platz 2 hinter China. Ein Großteil dieses Handels ist sogenannter Lohnauftragshandel, d.h. Rohmaterialien werden aus Südkorea geliefert und dort in Lohnauftrag verarbeitet. Die Halbprodukte oder Fertigwaren werden dann wieder nach Südkorea reimportiert. Diese Art Handel startete erstmals 1991, als die südkoreanische Firma COLON  Taschen in Nordkorea herstellen ließ. Mittlerweile werden in Lohnauftrag Schuhe, Kleider, Farbfernseher, Fahrradzubehör usw. in Nordkorea gefertigt. Bis Mitte oder Ende der 90er Jahre wurde der Handel mit Nordkorea hauptsächlich indirekt betrieben, einerseits über Vermittler im Ausland, andererseits über direkte Kontakte mit Nordkoreanern, wobei allerdings Bezahlung und Verträge über Vermittler liefen. 

1995 machte dieser indirekter Handel 91,3% des gesamten Handels zwischen Nord- und Südkorea aus. Zwischen 1988 und 1995 wurden 85% aller Handelsgeschäfte über Hongkong abgewickelt, gefolgt von Japan und China. Im gleichen Zeitraum liefen 70% des Güteraustausches über Hongkong, gefolgt von China und Japan. Der Grund für den hohen Anteil des indirekten Handels lag natürlich im ständigen Auf und Ab der innerkoreanischen Beziehungen und der mehr oder weniger direkten Abhängigkeit der Wirtschaftsbeziehungen von den politischen Beziehungen. 

Eine der Verdienste des ehemaligen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae-Jung liegt sicherlich in dem Versuch die Bereiche Wirtschaft und Politik in den innerkoreanischen Beziehungen zu trennen und dadurch den direkten Handel und Investitionen zwischen den beiden Koreas zu fördern. Stichjahr war das Jahr 2000, als das erste innerkoreanische Gipfeltreffen stattfand, das Grundlage legte für die Wiederanbindung von Straßen und Eisenbahnen zwischen Nord- und Südkorea und Entscheidungen über Investitionshemmnisse wie z.B. Doppelbesteuerung. Nichts desto trotz läuft auch heute noch der größte Teil des innerkoreanischen Handels indirekt ab. Für 2001 werden noch 85% genannt, was immerhin eine sechsprozentige Verbesserung gegenüber 1995 darstellt. Man erhofft sich allerdings mit der Anbindung von Straßen und Eisenbahnen eine entscheidende Veränderung zum direkten Handel, wobei die nordkoreanische Kooperation aller erste Voraussetzung ist - und dies war bislang ein Problem. Allerdings weist der Frachtverkehr per See zwischen nord- und südkoreanischen Häfen, bzw. zwischen süd- und nordkoreanischen Häfen in den letzten Jahren allgemeine Aufwärtstendenzen auf. 

Im Jahre 2001 stellten Handel und Lohnauftragshandel immer noch 58,6% des gesamten innerkoreanischen Handels. Die restlichen 41,4% entfielen auf sogenannten Nichttransaktionshandel, d.h. aus Handel aus nicht primär wirtschaftlichen Gründen. Dazu gehören z.B. die Wirtschaftskooperation im Rahmen der KEDO, der innerkoreanischen Eisenbahnprojekte, oder der Wirtschaftshilfe. Was das Verhältnis von Handel und Nichttransaktionshandel betrifft, so profitiert Nordkorea zumindest kurzfristig stärker davon als Südkorea. 

Ein weiteres Kennzeichen des innerkoreanischen Handels ist die Beschränkung und Konzentration auf einige wenige Importprodukte aus dem Norden. Schaut man sich die Zahlen für das Jahr 2001 an, so wurden zu 51% Landwirtschafts- und Fischereiprodukte importiert, zu 31,2% Textilien und zu 5,6% Stahl- und Metallprodukte. Die Exporte des Nordens sind durch schwindendes Produktionsvolumen und Konzentration auf eine eingeschränkte Produktpalette charakterisiert. Das wird noch deutlicher wenn man den Lohnauftragshandel, der in den eben genannten Zahlen noch inbegriffen ist, nicht mitrechnet. Dann nämlich entfallen auf Fischerei- und Landwirtschaftsprodukte 85,8% und 9,2% auf Stahl- und Metallprodukte. Der Grund für diese Situation liegt schon wie gesagt in den mangelnden Produktionskapazitäten, im Energie- und Rohmaterialmangel, aber auch in der niedrigen Kaufkraft des Nordens und der mangelnden institutionellen Kooperation. So sind z.B. auch die Investitionsbedingungen für südkoreanische Firmen in Nordkorea weit von ideal. Es fehlt an Infrastruktur, Informationen, Investitionsgebern und Unterstützung der Nordkoreaner, Investitionsgarantien usw. und so fort.   

Südkorea exportiert hauptsächlich Landwirtschafts- und Fischereiprodukte nach Nordkorea, vieles im Rahmen der humanitären Wirtschaftshilfe, dann Textilprodukte, chemische Produkte, Metall- und Stahlprodukte, Maschinen sowie elektrische  und elektronische Produkte.    

Wer sich noch für genauere Informationen interessiert, dem empfehle ich die englischsprachige Seite des Wiedervereinigungsministeriums: http://www.unikorea.go.kr 

 

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Jedes Land in dem es Privatvermögen gibt, hat auch die notwendigen gesetzlichen Vorschriften zur Vererbung des selben. Das gilt natürlich auch für Korea. Das Erbrecht gehört in Korea zum Familienrecht. Das 1948 in der koreanischen Verfassung festgelegte Familienrecht wiederum ist eines der heißesten juristischen Zankäpfeln in Korea da es auf Grund patriarchalischen konfuzianischen Strukturen der koreanischen Gesellschaft immer noch in einigen Teilen die Hälfte der koreanischen Bevölkerung diskriminiert, sprich die Frauen. Aber es hat sich auch bereits schon viel getan. Trotzdem klingt es für westliche Ohren fast unglaublich wenn man darauf hinweist dass erst die Revision des Familienrechtes am 19. Dezember 1989 eine Gleichstellung zwischen Mann und Frau in Bezug auf die Besitzverhältnisse brachte. Das Gesetz trat 1991 in Kraft. Kernpunkt ist dabei dass mit der Revision des Gesetzes das Erbrecht für Frauen garantiert wurde. Ist kein Testament vorhanden, wird das Erbe zu gleichen Teilen unter den Kindern aufgeteilt und zwar unabhängig von Geschlecht oder der Reihenfolge der Geburt. De noch lebende Ehepartner erhält 50% mehr, gerechnet an den Pflichtanteilen der Kinder. Bis dahin ging erst einmal alles an die Söhne, hauptsächlich an den ältesten Sohn der in der Regel ja für die alten Eltern sorgte. Die Töchter wurden normalerweise mit der Mitgift abgefunden und hatten keine weiteren Erbansprüche. Die überlebende Ehepartnerin war erbberechtigt aber im Prinzip oft auf die Gnade der Söhne angewiesen, zumal das während der Ehe angesammelte Vermögen nicht als gemeinsames Vermögen galt. Das änderte sich ebenfalls erst 1991, als im Falle einer Scheidung für Mann und Frau gleiches Recht auf Anspruch auf das während der Ehe angesammelte Vermögen festgelegt wurde, wobei natürlich im Einzelfall der vom jeweiligen Ehepartner erwirtschaftete Anteil eine Rolle spielt. Darüber hinaus wurde mit der Gesetzesrevision einer kinderlosen Witwe die Hälfte des Vermögens ihres Mannes zugestanden. Die andere Hälfte geht an die Eltern des Verstorbenen,  bzw. falls nicht mehr am Leben an die nächsten Verwandten, wie die Geschwister. 

1999 trat eine weitere Revision des Familienrechts in Kraft. Danach hat unabhängig vom Geschlecht das Kind das die alten Eltern für eine geraume Zeit unterstützt und mit ihnen zusammengelebt hat, oder das mehr als 50% des Unterhaltes der Eltern gezahlt hat, Anrecht auf zusätzliche 50% des Erbes in Relation zu dem ihm zustehenden Pflichtanteil. Mit diesem sogenannten Erbschaftssystem auf Basis der kindlichen Pietät versucht man natürlich die Bereitschaft der Kinder zu erhöhen sich um die alten Eltern zu kümmern. Das ist in sofern besonders wichtig, als dass es heutzutage immer noch alte Menschen gibt, die aufgrund der vergleichsweise späten und stufenweißen Einführung der Rentenversicherung ab den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts keine oder kaum Rente bekommen, und daher entweder auf die Kinder oder das staatlichen Sozialnetz angewiesen sind. Letzteres ist sowieso recht löchrig.  

Die Erbschaftssteuer und deren Höhe ist auch in Korea ab und an Diskussionspunkt, zumal sich in Korea proportional auf die Bevölkerung umgerechnet der größte Teil der Privatvermögen in der Hand sehr weniger befindet, die es entsprechend vererben wollen. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 06.12.2003 auf die Frage von Fritz Andorf )

 


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Buddhismus in Korea

 

 

Der Buddhismus wurde in Korea im 4. Jahrhundert eingeführt, als auf der koreanischen Halbinsel die 3 Königreiche Koguryo, Paekche und Shilla existierten. Koguryo grenzte im Nordwesten an China an und kam daher als erstes in Kontakt mit dem Buddhismus. 372 und 374 nach Christus brachten chinesische Mönche buddhistische Schriften und Buddhastatuen nach Koguryo. Der König von Koguryo ließ 2 Klöster für die Mönche bauen und bewog sie so zum Bleiben. Kurz danach wurde der Buddhismus 384 im Paekche - Königreich im südwestlichen Teil der koreanischen Halbinsel eingeführt, ebenfalls durch chinesische Mönche. Sobald der Königshof von Paekche den Buddhismus angenommen hatte, befasste man sich eifrig mit ihrer Verbreitung. Man hieß ausländische Missionare willkommen und schickte koreanische Mönche nach Indien um dort den Buddhismus vor Ort zu studieren. 

Im Königreich Shilla, im südöstlichen Teil der Halbinsel, wurde der Buddhismus zunächst vom einfachen Volk angenommen und erst später und mit einigem Zögern vom Königshof. Nach einer Legende setzte sich ein königlicher Beamter am Hof aktiv für die Annahme des Buddhismus ein. Er wurde darauf hin zum Tode verurteilt. Als man ihn geköpft hatte, soll weißes Blut aus seinem Körper geflossen sein. Das überzeugte den Königshof von der Kraft der buddhistischen Wahrheit, woraufhin der Buddhismus 527 offiziell angenommen wurde. Somit wurde der Buddhismus in allen drei Königreichen zur Staatsreligion erklärt und aktiv gefördert. Tempel und Stuppas schossen wie Pilze aus dem Boden und buddhistische Rituale wurden Bestandteil der höfischen Zeremonien. Ein Grund für diesen Enthusiasmus der herrschenden Klasse war dass man den Buddhismus als hilfreich für die Errichtung der gewünschten soziokulturellen Systeme ansah. Die drei Königreiche hatten sich jeweils aus Föderationen von kleineren Stammesgemeinschaften gebildet. Es bedurfte noch einer Zentralisierung der Macht, einer höheren Legitimierung der königlichen Höfe und der Schaffung einer nationalen Identität. Der Buddhismus kam ihnen gelegen um die Göttlichkeit des Königtums zu etablieren. Die königliche Herrschaft wurde mit dem Buddhatum identifiziert und die dem König obliegende Aufgabe der Schaffung einer idealen Gesellschaftsform mit der Realisierung des Buddhareiches auf Erden. 

Der Buddhismus bot aber nicht nur eine sozio politische Ideologie zur nationalen Integration,  er brachte auch das geistige Leben in Wissenschaft, Kunst und Forschung voran. Und das nicht nur auf der koreanischen Halbinsel. Denn koreanische buddhistische Mönche gingen nach Japan und spielten dort eine bedeutende Rolle im Prozess der kulturellen Entwicklung Japans. 

Das Königreich Shilla, das im Kampf um die Hegonomie auf der koreanischen Halbinsel 660 über Paekche und 668 über Koguryo siegte, nutzte das Buddhismusfieber im Lande am geschicktesten zur Erreichung der nationalen Integration. Zum Beispiel formierte Shilla die Hworran, eine Elitetruppe adeliger junger Männer, die zu politischen, gesellschaftlichen und militärischen Führern herangezogen wurde. Sie wurden mit Maitreya gleichgesetzt, dem zukünftigen Buddha der das Reich Buddha bereits auf Erden verwirklichen sollte. Der Mönch Wonju, einer der herausragendsten buddhistischen Gelehrten der Zeit, gehörte ebenfalls zu den Hwarang. 

Nachdem Shilla die drei Reiche vereinigte hatte, erlangte der Buddhismus eine nie gekannte Blüte, die sich im ganzen Reich in Kunst, Architektur und Literatur bemerkbar machte. Ein chinesischer Reisende kommentierte "In der Hauptstadt Shillas finden sich so viele buddhistische Tempel und Stuppas wie Wolken am Himmel". Das Shillavolk verehrte vor allen Dingen Amitava-Buddha, der dem reinen Land im Westen vorstand. Wenn ein gläubiger und tugendhafter Mensch stirbt, dann holt Amitava-Buddha ihn zu sich ins reine Land im Westen, also ins Paradies. 

Ebenfalls verbreitet war die Verehrung von Avalokitesvara, den Buddha des Mitleids der über alle Klänge und Geräusche in der Welt wacht. In beiden Fällen werden gottähnliche Figuren mit starken ethischen Botschaften verehrt, die dem gläubigen Individuum Erlösung bringen können. Beide Glaubensrichtungen sind bis heute in Korea vertreten. 

Gegen Ende der Shilla-Dynastie, die 935 ausklang, wurde der Zen-Buddhismus in Korea eingeführt. In Korea spricht man von Son-Buddhismus. Der Zen-Buddhismus begann als religiöse Randbewegung, die in ländlichen Gebieten von einfachen Mönchen getragen wurde. Der Zen-Buddhismus entwickelte sich jedoch rasch zur vorherrschenden Richtung des koreanischen Buddhismus. 


König Tae´gu, der Begründer der Koryo-Dynastie, behielt den Buddhismus als Staatsreligion weiterhin bei. Durch die Unterstützung des königlichen Hofes, der Adeligen, aber auch des Volkes konnte sich der Buddhismus weiterhin entwickeln. Je nach ihren Leistungen bei den staatlichen Prüfungen oder anderen Gelegenheiten wurden den Mönchen offizielle Titeln verliehen. Die höchsten Titeln waren Staatlicher Lehrmeister und königlicher Lehrmeister.  Die Spenden von königlichen oder adeligen Familien an die Tempel flossen reichlich und zahlreiche groß angelegten buddhistische Rituale in den für das Wohlergehen der Nation gebeten wurde, wurden als staatliche Zeremonien abgehalten. Kunst und Kultur blühten. Eine der herausragendsten Leistungen der Koryo-Zeit ist die Tripitaka Koreana aus dem 11. Jahrhundert, einer Sammlung von buddhistischen Schriften, die auf über 84000 hölzernen Druckstöcken geschnitzt wurde und bis heute erhalten ist. 

Gegen Ende der Koryo-Dynastie waren der immer weiter expandierende Landbesitz der buddhistischen Tempel, deren Steuerbefreiung und die pompösen Staatsrituale zu einer enormen Belastung für die Staatskasse geworden. Darüber hinaus häuften sich unter den Mönchen Korruption, Verwicklung in staatliche Machtspiele und andere Skandale. Das alles forderte die gerechte Kritik der Konfuzianer heraus. Die nachfolgende Choson-Dynastie (1392 bis 1910) war die dunkle Zeit des koreanischen Buddhismus. 

Die Konfuzianer kamen an die Macht und unterdrückten den Buddhismus systematisch. Aus Sicht der Konfuzianer beschäftigte sich der Buddhismus aber auch der Schamanismus und anderen Volksreligionen nur mit Themen wie Leben nach dem Tod und persönlichem Glück. Solches Gedankengut galt für sie als unproduktiv für Gesellschaft und Staat. Der Buddhismus konnte jedoch aufgrund seiner breiten Anhängerschaft in Volk und herrschender Klasse nicht von heute auf Morgen verboten und ausgerottet werden. Zudem war seit jeher der Patriotismus ein wesentliches Merkmal des koreanischen Buddhismus.  Während der japanischen Invasion im späten 16. Jahrhundert organisierten z.B. der Mönch Sosan und sein Schüler Samjoung eine Freiwilligentruppe aus Mönchen, die gegen die Japaner kämpften. Der aktive Widerstand der buddhistischen Mönche stand dabei im krassen Gegensatz zur Passivität der konfuzianischen Herrscher und Gelehrten. Hinter dem Einsatz der Mönche stand neben reinem Patriotismus, der sie mit dem Volk verband, sicher auch der Wunsch die buddhistische Lehre zu schützen und nicht zuletzt das durch korrupte Machenschaften angeschlagene Bild des Buddhismus aufzupolieren. Der Buddhismus erlebte zu dieser Zeit tatsächlich einen gewissen Aufschwung. 

Nichts desto trotz wurde die staatliche Kontrolle über den Buddhismus strikter. Mönche wurden zu Außenseitern der Gesellschaft abgestempelt und durften die Hauptstadt nicht mehr betreten. In Stadtnähe durften keine Tempel mehr errichtet werden und viele schon bestehende wurden abgerissen. Die Mönche zogen sich tief in die Berge zurück womit der Buddhismus von der religiösen kulturellen und politischen Bühne der Zeit verschwand. 

Mit der japanischen Kolonialherrschaft wurde der Buddhismus eine weitere Zielscheibe, diesmal der Japanisierung. Koreanische Mönche wurden aufgefordert nach japanischem Vorbild das Zölibat aufzugeben und zu heiraten. Viele taten dies auch, was schließlich nach der Befreiung von der japanischen Herrschaft zu ernsthaften Konflikten um Eigentum und Rechtmäßigkeit führte. Die beiden buddhistischen Lager werden heute vom Jogi-Orden und vom Taegu-Orden repräsentiert, wobei der Taegu-Orden kein Zölibat verlangt. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 06.12.und 13.12.2003 auf die Frage von Ulrich Wicke  )


 

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Geschichte Koreas aus japanischer Sicht

 

 

Von 42 v. Chr. bis 562 n.Chr. existierte im Süden der koreanischen Halbinsel eine Konföderation von 6 Staaten, die sogenannten Kaja-Staaten. Das Herrschaftsgebiet dieser Konföderation lag am Delta des Nakdong-Flusses zwischen den Königreichen Shilla und Paekche, für die Kaja auch eine gewisse Bedrohung darstellte. Nun behauptete man schon in der Edo-Zeit in Japan, die von 1603 bis 1867 anzusetzen ist, dass die Bevölkerung der 6 alten Kaja-Staaten insbesondere die herrschende Schicht japanischen Ursprungs sei. Japan soll von Mitte des 4. Jahrhunderts bis Mitte des 6. Jahrhunderts das Kaja-Gebiet erobert und regiert und in diesem Zuge Kultur nach Korea gebracht haben. Diese japanische Interpretation der Geschichte entstand zu einer Zeit, als in Japan der Nationalismus erwachte und das Land begann über seine eigenen Grenzen hinaus zu schauen. 

In der auf die Edo-Ära folgende Maeji-Ära von 1868 bis 1911 haben dann japanische Geschichtswissenschaftler versucht die These von der japanischen Herrschaft über Kaja weiter zu erhärten. Damit wollten sie eine historische Erklärung für die Legitimation der Annexion Koreas geben, die so zur Wiederbeanspruchung einstiger japanischer Gebiete umgedeutet werden konnte. 

1933  veröffentlichte der japanische Historiker Sei Massel die Große Geschichte von Japan, die die eben genannte These wiederholte. Nach dem 2. Weltkrieg erschienen weitere Werke, die die Theorie der japanischen Herrschaft und Verwaltung des südlichen Teils von Korea bekräftigten. Unter anderem heißt es in Bezug auf Entstehung und Verfall des Kaja-Reiches: Mitte des 3. Jahrhunderts haben die Japaner Kaja erobert und der japanische Herrscher hat dadurch wesentlichen Einfluss auf die 3 Königreiche und deren kulturellen Entwicklung ausgeübt. 

Die genannten Geschichtsdeutungen berufen sich einerseits auf die Interpretation alter chinesischer Schriften, für die allerdings Nachweise durch archäologischer Funde fehlen.  Eine weitere Quelle ist das Nippon shogi, die Geschichte Japans. Die wurde jedoch erst Anfang des 8. Jahrhunderts geschrieben und zwar mit der eindeutigen Absicht die japanische Herrscherfamilie zu legitimieren. Ab den 60er Jahren haben die koreanischen Historiker die japanische Geschichtsschreibung in Bezug auf Korea und insbesondere die Kaja-Theorie kritisch untersucht und auch einige Unstimmigkeiten in der angeblichen Chronologie der Ereignisse aufmerksam gemacht. So hätte z.B. wenn die Angaben des Nippon shogi stimmen sollten der damalige japanische Kaiser wenigstens 150 Jahre leben müssen um noch das 562 untergegangene Kaja-Reich erobern und beherrschen zu können. Die politisch kulturelle Entwicklung in Japan und Korea sind zeitlich zu sehr versetzt um eine Herrschaft der Japaner und bestimmende kulturelle Einflüsse auf Korea glaubhaft zu machen. So kam z.B. auch der Buddhismus der auf die kulturelle Entwicklung beider Länder einen entscheidenden Einfluss hatte bereits im 4. Jahrhundert  nach Korea, aber erst im 6. Jahrhundert nach Japan und zwar über Korea. Das lässt sich z.B. daran erkennen, dass bei der Anlage von buddhistischen Tempeln, die in Korea bereits für das Paekche-Reich typische Anordnung der einzelnen Bauten auf einer Achse von den Japanern übernommen wurde. 

Mittlerweile ist die Kaja-Theorie in Japan maximal unter eingefleischten Nationalisten ein Thema. Man ist bereit zuzugestehen, dass Japan in nicht unbeträchtlicher Weise von den in ersten nachchristlichen Jahrhunderten kulturell und in Bezug auf die Staatenbildung weiterentwickelten Korea beeinflusst wurde. Ganz fortgeschrittene sind auch bereit zu diskutieren was archäologische Funde andeuten. Nämlich dass wahrscheinlich Adelige aus dem koreanischen Paekche-Reich, das von 18 vor bis 660 nach Christus existierte, nach Japan flohen und dort maßgeblich eine Entwicklung von Kultur und Politik beteiligt waren. Grund für die Flucht war der Sieg des Shilla-Reiches über Paekche. 

Aus westlicher Sicht  ist diese Sache wesentlich unproblematischer. So heißt es z.B. im Großen Brockhaus zur Geschichte Japans: 

"Verbindungen zu China seit etwa 100 v. Chr. belegt. Verliefen nach chinesischen Quellen zum Teil über Korea". 

Dass die Japaner in der Folgezeit eine eigenständigen und herausragende Entwicklung durchgemacht haben, bleibt auch von koreanischer Seite aus unbestritten. Relativiert werden soll nur in der Vergangenheit von japanischer Seite behaupteter nationalistischer Anspruch Anfang und Maß aller Dinge gewesen sein. 

Das erwähnte Geschichtsbuch von Sei Masse ist längst von der Bildfläche verschwunden und in Bezug auf die Kaja-Staaten spricht man heutzutage vorsichtig von diplomatischen Beziehungen zwischen den Nachbarstaaten. Insgesamt, und das muss man auch betonen, bedarf es noch weiterer historischer und archäologischer Forschungen über die Zeit vor dem 7. Jahrhundert um die damaligen japanisch-koreanischen Beziehungen genau erklären und in ein möglichst objektives Licht rücken zu können, dazu sind die Wissenschaftler beider Länder aufgerufen. 

Äußerst interessanterweise weisen der Gründungsmythos der koreanischen Nation, der Tang´un-Mythos, und die ältesten erhaltenen japanischen Gründungsmythen, wie der des Yamato - Reiches aus dem Jahr 712, äußerst große Ähnlichkeiten auf, die in dieser Weise in anderen Gründungsmythen des nordostasiatischen Raumes nicht zu finden sind. Wenn die Annahme vieler Andropologen und Folkloristikforscher richtig ist, dass Völker mit ähnlichen Gründungsmythen einen gemeinsamen Ursprung haben, dann wäre es auch plausibel anzunehmen dass es eine enge Beziehung zwischen der herrschenden Klasse im alten Choson und der Gruppe aus dem die herrschende japanische Schicht hervorgegangen ist, gegeben haben muss. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 13.12.2003 auf die Frage von Wolf-Dietmar Baals)


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Neujahrs- und Weihnachtsessen in Korea

 

Weihnachten ist in Korea ja nur auf den 25. Dezember beschränkt, das ist der einzigste Weihnachtstag. Am 24. Dezember wird noch voll gearbeitet und am 26. auch wieder. Nur die Christen besuchen am 24. Dezember die traditionelle Weihnachtsmette, meist am späten Abend oder sogar erst um Mitternacht. Für die Mehrheit der Bevölkerung ist es aber ein Tag wie jeder andere. Der 25. ist nur in sofern von Bedeutung als dass dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag ist und nicht gearbeitet wird. Der Weihnachtsfeiertag ist aber in Korea kein Familienfeiertag, das sind die beiden traditionellen koreanische Feiertage, nämlich Neujahr nach Lunakalender und das Erntedankfest Chusok. Für das Essen bedeutet das, dass sich Weihnachten nicht von den normalen Sonntagen des Jahres unterscheidet. Der Weihnachtsfeiertag ist eine gute Gelegenheit um zum Jahresende Freunde zu treffen, mit ihnen Essen und trinken zu gehen, oder sich einen Film anzusehen. Die Speisekarte ist da nicht so wichtig. Viele gehen in ein Restaurant, in dem Tisch gegrilltes oder mariniertes Schweine- oder Rindfleisch auf dem Menü steht. Das wird dann eingewickelt in verschiedene Salat- und Gemüseblätter und in eine Würzpaste gedippt. Oder man geht zum Japaner und isst Rohfisch in mannigfaltigen Versionen. Das sind typische Essen für Gruppentreffen. Wer es Westlich liebt, der kann von Weihnachtsessen gebrauch machen, die in den Hotels angeboten werden. Da stehen dann westlich orientierte Weihnachtsgerichte auf der Speisekarte. 

 

Neujahr, also der erste Januar, ist in Korea auch kein so besonderer Tag in dem es besondere Speisen gäbe. Es ist ein Feiertag, aber wieder kein typischer Familientag. Lange war es an diesem Tag Tradition dass die ehemaligen Studenten ihre Lehrer besuchen und sich für deren Hilfe beim Start ins Leben bedanken. Dann wurden meist kleinere Speisen gereicht, wie verschiedene Pfannkuchen mit Kimchi. Diese Tradition der Lehrerbesuche an Neujahr ist in den letzten Jahren aber etwas ins Wanken geraten, wahrscheinlich hält sich heutzutage jeder für sein Glückes Schmied und die früher so starken und über Jahrzehnte dauernde Bande haben sich heutzutage doch sehr abgeschwächt. Man möchte nicht unbedingt jemandem zum Dank verpflichtet sein müssen, bzw. empfindet es vor dem Hintergrund von politischen Spendenskandalen auch zu undemokratisch. Traditionell wird Neujahr in Korea sowie so nach Lunakalender gefeiert. Das ist 2004 am 22. Januar. Vom 21. bis zum 23. Januar sind die Neujahrsfeiertage. Am 1. Januar nach Lunakalender isst morgens Reiskuchensuppe, auf Koreanisch Tokkuk. Das ist das typische Neujahrsgericht. Dazu gibt es natürlich viele andere Leckereien wie Galbi (geschmorte Rinderrippen). 

 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 20.12.2003 auf die Frage von Günter Manger )

 


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Weihnachtsmärkte in Korea

 

Weihnachtsmärkte wie man sie aus Europa kennt, gibt es in Korea keine. Der Namdaemun-Markt bietet zwar an Weihnachten eine reichhaltige Auswahl an Weihnachtsdekorationen aller Art, aber das macht ihn noch nicht zum Weihnachtsmarkt. Einzige Ausnahme ist der Weihnachtsmarkt an der Deutschen Schule, der letztes Wochenende stattfand, also auch nur eine einmalige Gelegenheit. Da gibt  es dann Glühwein, selbstgebackene Plätzchen, selbstgemachte Weihnachtsdekorationen, selbstgemachte Christstollen, Zwiebelkuchen, Weihnachtsmusik, Weihnachtsengel und Weihnachtchöre und was man sonst noch mit einem Weihnachtsmarkt assoziieren mag. Für Europa ist aber gar kein Vergleich möglich. 

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 20.12.2003 auf die Frage von Günter Manger )


 

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Hauptstadtverlagerung

 

 

Zunächst muss man darauf hinweisen dass die Opposition - sprich die große Nationalpartei - die die Mehrheit der Sitze im Parlament hat von vorn herein gegen die Verlagerung der Hauptstadt war, wobei man allerdings die Abgeordneten der Chungchon - Provinz hier ausnehmen muss. Das heißt die Parteilinie ist hierbei nicht geschlossen. Am 17.11.2002 hatten die Parteisekretäre der 4 im Parlament vertretenen Parteien von Regierung und Opposition sich darauf geeinigt im Parlament einen Eintrag zur Errichtung eines Sonderkomitees einzubringen. Dieses Sonderkomitee sollte aus 20 Abgeordneten aller Parteien bestehen und bis Jahresende 2003 einige konkrete Entscheidungen über die Vorantreibung des Plans zur Verlegung der Verwaltungshauptstadt fällen. Da Regierung und Opposition sich in der Frage der Gründung dieses Komitees, das übrigens nur bis Ende 2003 hätte tätig sein sollen, einig waren betrachtete man die Abstimmung des Parlaments als reine Formsache.

Was passierte aber?

Der Antrag scheiterte am 21. November 2003 im Parlament. Von 179 anwesenden Abgeordneten stimmten 84 für die Bildung des Sonderkomitees, 70 dagegen und das war entscheidend. 25 Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung so dass keine Mehrheit erreicht werden konnte.

Es ist in der koreanischen Parlamentsgeschichte fast einmalig dass ein Antrag, auf den man sich bereits im Vorfeld verständigt hatte, bei der Abstimmung scheiterte. Präsident Roh hatte vor der Abstimmung in einem Schreiben an das Parlament noch darum gebeten in dieser Sache überparteilich abzustimmen.

die Abgeordneten haben tatsächlich überparteilich abgestimmt in dem Sinne dass die Abgeordneten der Chungchon - Provinz aus der Oppositionspartei für das Sonderkomitee gestimmt haben, die Abgeordneten der Regierungspartei aus Seoul und Umgebung aber zum Teil dagegen. Das heißt in der Frage der Hauptstadtverlagerung stehen die regionalen Interessen der einzelnen Abgeordneten und Wahlkreise vor dem politischen Interesse der jeweiligen Partei als ganzes. Diesen Punkt hat man vor der Abstimmung nicht berücksichtigt und es wurde kritisiert dass man die Meinungen der Abgeordneten auch nicht eingeholt habe. Weitere Gründe für das Scheitern waren die Befürchtung dass ein Durchkommen des Antrags Präsident Roh politische Vorteile auf Hinblick auf die bevorstehenden Parlamentswahlen im April bringen würde. Dann die Kostenfrage. Die Verlagerung wird an die 38 Millionen US-Dollar verschlingen, was die Bevölkerung angesichts der wirtschaftlichen Lage natürlich nur ungern hört und da möchte sich keine Partei vor den Wahlen unbeliebt machen. Dass dabei auch Arbeitsplätze geschaffen werden scheint auf die Stimmung der Bevölkerung keinen Einfluss zu haben.

In den letzten Monaten haben sich zudem die Gegenstimmen gegen die Verlagerung der Hauptstadt weiter erhöht. So hat z.B. der Seouler Stadtrat eine Kampagne gestartet Zitat "Bis zum Tode gegen den Regionalisierungsplan kämpfen zu wollen".

Der Seouler Bürgermeister hat die Seouler Stadtbeamten über Gegenmaßnahmen informiert. Dass der Seouler Stadtrat von der Verlagerungsplänen nicht begeistert ist, ist nachzuvollziehen. Zudem hat sich ein Teil der geistigen Elite des Landes zu einer Aktionsgruppe zusammengeschlossen um durchzusetzen dass Seoul vor und nach der Wiedervereinigung, wie es heißt "Hauptstadt des Landes bleibt". Wirtschaftswissenschaftler weisen daraufhin dass man mit einer Verlagerung der Hauptstadt den lang gehegten Traum des Dreh- und Angelpunkts der Logistik und Finanzwelt Ostasiens begraben könne. Die Befürworter der Hauptstadtverlagerung argumentieren nach wie vor dass Seoul zudem in Schussweite der nordkoreanischen Raketen liege. Dieses Argument ist zwar im Zuge der innerkoreanischen Annäherung etwas schwächer geworden, nicht aber das Argument dass der Rest des Landes verkümmert so lange Seoul Zentrum der politischen Macht und des Wohlstandes sei, das wiederum aus eben diesen Gründen das geistige Potential des Landes anzieht.

Bei all den Argumenten hin oder her, die Frage der Hauptstadtverlagerung hängt sehr von der politischen Entwicklung des Landes ab, zuletzt von den Wahlen im April. Es wird auch argumentiert dass Seoul mit seiner über 600jährigen Geschichte im Falle einer Wiedervereinigung eine größere Legitimität als Hauptstadt und Regierungssitz eines vereinigten Korea hätte, als eine quasi geschichtslose Verwaltungshauptstadt im Zentrum des Landes. In diesem Sinne wird Seoul immer Hauptstadt sein und bleiben Zudem gehen konservative Schätzungen davon aus, dass Seoul mit seinen knapp 11 Millionen Einwohner nur um 5 bis 6% durch die Hauptstadtverlagerung reduziert würde, was keinen so einschneidenden Effekt auf die Verkehrs- und Umweltbedingungen haben würde. Es bleibt also abzuwarten wie es in dieser Frage weitergeht.

 

( aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 27.12.2003 auf die Frage von Thomas Schneider )

 

 

 

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